Achtung, Sturmwarnung: Was tun bei einem Sturm?

Heftiger Wind, Regen und Blitze: Ein Orkan ist in mehrfacher Hinsicht eine Bedrohung für Mensch und Eigentum. Du kannst die Gefahren für dich und dein Zuhause jedoch deutlich verringern.  Informiere dich gut, wie du die richtigen Sicherheitsvorkehrungen triffst.

In deiner Gegend droht Windstärke 8? Eine Warnung vor Sturmböen ist im ersten Moment beunruhigend. Doch jetzt gilt es, Ruhe zu bewahren. Wir zeigen dir, wie du dich am besten auf den Sturm vorbereitest.

Alle wichtigen Infos findest du hier auf einen Blick zusammengefasst:

• Denke bei der Vorbereitung auf Starkregen und Sturmböen daran, dein Haus, Auto und Gartenmöbel gewitterfest zu machen.
• Ist ein starkes Gewitter bereits in vollem Gang, weil du die Warnung verpasst hast, gehe keine Risiken ein.
• Trotz vorbildlichen Verhaltens bei einer Sturmwarnung kann es Schäden geben. Die richtige Versicherung kann mitunter viel Ärger ersparen.

Unwetter entstehen, wenn Luftmassen aufeinander treffen, die unterschiedliche Temperaturen haben. Das passiert auch bei großen Temperaturunterschieden zwischen der unteren und der oberen Atmosphäre. Ein Sturm oder Sturmböen entstehen, weil die Luftmassen aneinander vorbeigleiten, anstatt sich zu vermischen.

Wie du dich bei einer Warnung vor Sturmböen und Starkregen passend verhältst, hängt von der Art und der Warnstufe ab. Während Stufe 1 (Gelb) und Stufe 2 (Orange) des deutschen Wetterdienstes, ist das Wetterereignis noch in einem normalen Rahmen. Du solltest aber trotzdem vorsichtig sein. Ab Stufe 3 (Rot) musst du zu deiner eigenen Sicherheit im Haus bleiben, wobei bei der Höchststufe 4 (Dunkelrot) Lebensgefahr besteht.

1. Mit Kerzen und Taschenlampen auf einen Stromausfall vorbereiten

Bei einem Unwetter fällt häufig auch der Strom aus. Dann kommt es besonders gelegen, wenn du Kerzen und Streichhölzer oder eine Taschenlampe griffbereit hast.

Ebenfalls eine gute Idee: ein batteriebetriebenes Radio. So bleibst du selbst bei einem Stromausfall auf dem Laufenden. Überprüfe außerdem, ob dein Handyakku geladen ist.

2. Alle Türen und Fenster schließen

Ein gekipptes Fenster wird schnell übersehen und fällt erst dann auf, wenn es klirrt. Kontrolliere alle Fenster und Türen noch einmal, bevor es ernsthaft stürmt. Schließe auch die Fensterläden, falls vorhanden.

Wenn du Balkonpflanzen oder Blumenkästen draußen hast, hole sie vor dem Sturm rechtzeitig in die Wohnung. Haustiere solltest du bei einer Sturmwarnung auch nicht mehr hinaus lassen. Bei einem Unwetter ist schon so manche Katze vor Schreck davongelaufen. Richte dein Zuhause tierfreundlich ein und stelle für deine Freigängerkatze eine Katzentoilette in der Wohnung auf.

3. Unbefestigte Gegenstände bei Warnung vor Sturmböen draußen sichern

Alles, was nicht festgemacht ist, kann sich bei einem Sturm in ein gefährliches Geschoss verwandeln. Stelle Terrassenmöbel und Gartengeräte nach innen. Sorge auch dafür, dass keine Blumentöpfe fortgeweht werden können. Außerdem sollte ein Dachdecker regelmäßig nach losen Ziegeln sehen. Vor allem, damit keine Passanten verletzt werden.

4. Durch einen sicheren Parkplatz Autos schützen

Eine Garage ist natürlich ideal. Wenn du keine hast, solltest du dein Fahrzeug so geschützt wie nur möglich abstellen. Vor allem sollte nichts auf deinen Wagen fallen können.

Achtung: Falls ein fremdes Auto durch einen deiner Bäume beschädigt wird, kannst du möglicherweise haftbar gemacht werden. Am besten prüfst du bei einer Unwetterwarnung, ob dein Baum morsche Äste hat und entfernst sie, damit sie keinen Schaden anrichten. Bevor du dich ans Fällen machst, solltest du dich über die Baumschutzverordnung informieren und dir gegebenenfalls eine Genehmigung einholen.

5. Abflüsse überprüfen, bevor das Gewitter wütet

Wenn die Abflussleitungen verstopft sind, solltest du sie reinigen. Denn ein Sturm tritt oft zusammen mit Starkregen auf. Läuft dann die Kanalisation über, kann Abwasser in deinen Keller geschwemmt werden.

6. Keine Risiken eingehen, wenn das Unwetter tobt

Stürmt es bereits und du hattest keine Zeit, dein Haus mit den erwähnten Vorkehrungen zu schützen? Dann ist jetzt nicht mehr der richtige Zeitpunkt, um das nachzuholen. Deine persönliche Sicherheit geht vor. Bleibe drinnen, bis der Sturm vorbeigezogen ist.

7. Schutz vor Blitzen kennen

Bei Gewitter solltest du zur Sicherheit deine Elektrogeräte vom Netz nehmen. Zudem ist es auch sicherer, wenn du nichts anfasst, was bei einem Blitzschlag Strom leitet. Dazu gehören Wasser, Festnetztelefone, Betonwände und -böden sowie alle Elektrogeräte, die noch eingesteckt sind.

8. Von Flutwasser fernhalten

Flutwasser enthält häufig auch Abwasser aus der Kanalisation. Deshalb sollte jeder Flutwasser meiden, insbesondere Kinder. Selbst wenn dein Nachwuchs die Wassermengen interessant findet, lass deine Kinder nie darin spielen, geschweige denn schwimmen.

9. Nach dem Unwetter Sturmschäden sichten

Auch wenn der Sturm längst vorbei ist, kannst du dich an beschädigten Gegenständen verletzen. Mach also zuerst einmal einen großen Bogen um Mauern, Bäume, Schornsteine und freiliegende Leitungen. Wenn dir Schäden an deinem Gebäude oder deinem Grundstück auffallen, machst du am besten Fotos davon. Nimm danach Kontakt mit deiner Versicherung auf, um eine Schadensmeldung einzureichen. Organisiere zusätzlich einen Profi für die nötigen Reparaturen.

10. Die passende Versicherung abschließen

Auch das gehört zur Vorbereitung auf einen Sturm: die richtige Versicherung. Denke dabei nicht nur an dein Haus, sondern auch an die Garage, den Carport und das Gartenhäuschen.

Fällt zum Beispiel ein Baum auf dein Haus, kannst du Schäden bei der Wohngebäudeversicherung der Generali geltend machen. Wenn Möbel kaputt gehen, etwa weil Regen durch das beschädigte Dach kommt, greift die Hausratversicherung.

Fügst du jemand anderem oder dessen Wohnhaus unabsichtlich einen Schaden zu, ist die private Haftpflichtversicherung dein Ansprechpartner. Es kann schnell passieren, dass ein herumwirbelnder Blumentopf eine Scheibe zu Bruch gehen lässt.

Fazit: Eine Warnung vor Sturmböen und Starkregen unbedingt ernst nehmen

Bei einer Unwetterwarnung gilt es, als Erstes zu ermitteln, welche Stufe diese hat. Vorsichtig solltest du bei einer Gewitterwarnung aber immer sein – sei es im Freien oder bei der Vorbereitung auf einen möglichen Stromausfall. Die Generali Protect Me App warnt Sie zuverlässig vor gefährlichen Wetterereignissen. Generell ist es ratsam, eine private Haftpflichtversicherung oder eine Wohngebäudeversicherung im Vorfeld abzuschließen.