Rundum-Schutz
Laut unserer GfK-Studie ist die "GenY" – also die Menschen, die zwischen 18 und 35 Jahre alt sind – in Bezug auf ihre Rente ‚Die gefährdete Generation‘. Den meisten von ihnen ist bewusst, dass das Thema Altersvorsorge wichtig ist. Aber so richtig möchte sich damit noch keiner beschäftigen. Aber es hilft nichts, das Thema ist wirklich wichtig.
Denn für einen auskömmlichen Lebensstandard im Alter wird die Rente für diese Generation nicht reichen – wenn man nicht selber vorsorgt.
Daher haben wir kompakt zusammengefasst, was man wissen sollte und welche die ersten Schritte in Richtung private Altersvorsorge sind.
Der Begriff Rentenlücke oder Versorgungslücke steht für den Geldbetrag, der im Alter jeden Monat fehlen wird, wenn man sich nur auf die gesetzliche Rente verlässt. Diese Rente fällt nämlich bereits heute deutlich niedriger aus als das letzte Nettogehalt, das Arbeitnehmer vor dem Ruhestand bekommen. Und diese Differenz wird jedes Jahr größer.
Das bedeutet, dass beim Renteneintritt von heute auf morgen viel weniger Geld zur Verfügung steht. Hochrechnungen zufolge genießen wir Deutschen im Schnitt etwa 20 Jahre unser Leben als Rentner. Tendenz steigend – denn die Deutschen werden immer älter. Dabei wollen wir im Alter natürlich neuen Freiheiten genießen und nicht sparen müssen.
Mit dem Lebenserwartungsechner kann man eine statistische Prognose ermitteln und eine Einschätzung bekommen, wieviel Zeit man im Ruhestand verbringen wird.
Der Grund für die Rentenlücke ist der demografische Wandel: Die Gesellschaft verändert sich, der Anteil älterer Menschen wächst. Im Jahr 2060 ist laut Prognose jeder Dritte über 65 Jahre alt – und freut sich auf den Ruhestand. Es zahlen aber gleichzeitig immer weniger Menschen in die gesetzliche Rentenkasse ein.
Die interaktive Grafik zum demografischen Wandel gibt dank Schieberegler einen Blick in die Zukunft.
Unser staatliches Rentensystem basiert auf dem sogenannten Generationenvertrag. Vereinfacht gesagt: Jeder Arbeitnehmer zahlt sein Arbeitsleben lang einen Teil seines Lohnes in die gesetzliche Rentenkasse ein. Daraus erhalten ehemalige Arbeitnehmer im Ruhestand ihre Rente.
Die gesellschaftliche Veränderung der letzten 60 Jahre zeigt diese Grafik deutlich: Die Menge der einzahlenden Arbeitnehmer schrumpft, die der Empfänger wächst und die Rentenlücke wird damit kontinuierlich größer.
Generell geht man heute davon aus, dass etwa 70 % des letzten Bruttogehalts einen ähnlichen Lebensstandard als Rentner ermöglichen. Die gesetzliche Rente wird mit Glück etwa die Hälfte davon abdecken.
Natürlich hat jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse, Träume und Prioritäten. Einige träumen vielleicht davon, als Selbstversorger im Garten zu leben oder als Weltreisender die Welt zu sehen. Höchstwahrscheinlich werden wir alle viel Zeit haben und das hoffentlich bei bester Gesundheit. Ausgerechnet dann jeden Cent umdrehen zu müssen wäre sicher belastend.
Wie sich Steuern, Zinsen und die Inflation in 40 Jahren entwickelt haben, lässt sich noch nicht sagen. Aber mal angenommen, die Preise steigen jährlich um 2 %. Dann würde der Coffee to Go, für den wir heute 2,60 Euro bezahlen, im Jahr 2060 schon 5,75 Euro kosten. Für Miete, Nahrungsmittel und Bekleidung, Nahverkehr oder Kraftstoff wird es ähnlich sein. Private Vorsorge ist also in jedem Fall eine gute Idee.
Als Faustformel gilt, monatlich möglichst 10 - 15 % des Nettogehaltes für die private Vorsorge zurückzulegen. Entscheidend ist aber, so früh wie möglich damit zu beginnen, sei es auch mit einem kleineren Anteil. Alle Altersvorsorgeformen funktionieren auch schon für Geringverdiener und wachsen später mit.
Wer erst mit 30 Jahren anfängt, 15 % in die private Altersvorsorge zu stecken, erreicht voraussichtlich mit Renteneintritt noch ein Niveau von 80 % des Nettoeinkommens. Dabei ist einkalkuliert, dass das Gehalt über die Jahre steigt und der private Sparplan Rendite abwirft – gleichzeitig aber auch, dass die Inflation steigt.
Wird das steigende Gehalt von der Inflation überholt, sollte auch diese Lücke geschlossen werden.
Sparschwein oder Matratze sind auf jeden Fall nicht die Orte für Rücklagen. Das Geld soll ja auch 'arbeiten'. Stattdessen gibt es vier bewährte Formen der privaten Altersvorsorge:
Die Sparvariante für Angestellte, die ihre gesetzliche Renteneinzahlungen ergänzen möchten. Das Besondere ist, dass der Staat etwas dazu gibt und der eingezahlte Betrag ist steuerlich absetzbar.
Informationen zu den unterschiedlichen Arten der Riester-Rente gibt es hier.
Auch Basis-Rente genannt, bringt ebenfalls eine Steuerersparnis und eignet sich gut für Selbstständige und Freiberufler.
Einen Überblick über die Möglichkeiten gibt es hier.
Bei einer betrieblichen Altersvorsorge legt der Betrieb einen Teil des Gehalts für die Mitarbeiter an, was dann nicht versteuert werden muss. Außerdem gibt es vom Chef noch einen Zuschuss. Daher sollte man informiert sein, wenn der Arbeitgeber eine bAV anbietet.
Mehr Informationen sind hier zu finden.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, eine private Lebensversicherung abzuschließen oder in einen Fondssparplan einzuzahlen. Förderung gibt es nicht, dafür wahrscheinlich höhere Rendite. Infos, worauf man dabei achten sollte, gibt es hier.
Die sinnvolle Auswahl oder Kombination der Produkte ist dabei von der individuellen Lebenssituation abhängig.
Die Riester-Rente ist als Altersvorsorge für jeden gedacht. Was du beachten musst und wie du sie individuell anpasst.
Die Auswahl der individuellen Altersvorsorge geht nicht ohne Information und Recherche. Wir sind es gewohnt, uns gründlich auf die nächste große Reise vorzubereiten: Wir informieren uns vorab, sind offen für Tipps und Erfahrungsberichte und suchen das Gespräch mit Menschen, die eine solche Reise schon einmal gemacht haben. Das Gleiche sollten wir für unsere Altersvorsorge tun und Beratung von Experten in Anspruch nehmen!
Die Berater der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) helfen, die für Sie richtigen Produkte zu wählen:
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