Energie sparen

Energieberaterin Özlem Özdemir-Bierhoff sitzt mit einem Laptop auf dem Boden eines Dachgeschosses.
Mein Zuhause
Lesezeit: 4-5 Minuten

Im grü­nen Bereich

„Wo kommt der Strom her? Wie können wir heizen? Und was kostet das alles?“ Das sind die Fragen, die die Menschen immer mehr beschäftigen. Dr. Özlem Özdemir-Bierhoff und Carina Hartmann kennen diese Fragen von klein auf. Sie sind echte Kinder des Ruhrgebiets. Sie kommen aus Dortmund, eine Stadt mit vielen grauen Fassaden, Schornsteinen und alten Zechen, die über Jahre stillgelegt wurden.

Seit sie denken können, ist klar, dass sich diese Industrie stark verändern wird. Özlem Özdemir-Bierhoff und Carina Hartmann wollten dabei nicht nur zusehen, sondern den Wandel aktiv gestalten. Zunächst entschieden sich beide für die Wissenschaft. Özlem Özdemir-Bierhoff studierte Bauingenieurwesen in den Niederlanden und in Bochum. Danach promovierte sie am Lehrstuhl Ressourceneffizientes Bauen. Carina Hartmann arbeitete mehrere Jahre als Architektin, bevor sie sich an der Ruhr-Universität in Bochum der Forschung im Bereich „Nachhaltiges Bauen“ widmete.

Irgendwann reichte beiden das Forschen nicht mehr. Es war klar: Es muss sich etwas ändern. Und sie wollten eine aktive Rolle einnehmen. Deswegen machten beide gemeinsam eine Zusatzqualifikation, wurden Energieberaterinnen und gründeten die Firma Ecoruhr in Dortmund. Nun beraten sie Privatleute und Unternehmen beim ökologischen Bauen und energetischen Umbauen von Wohnungen und Häusern. Aber auch Mieter können ihre Tipps nutzen.

Carina Hartmann und Özlem Özdemir-Bierhoff, Energieberaterinnen und Gründer der Firma Ecoruhr aus Dortmund

Wir tragen als Einzelperson Verantwortung für diesen Planeten.

Energieberaterin Özlem Özdemir-Bierhoff steht draußen und schaut in die Ferne, hinter ihr befinden sich mehrere Hausfassaden.

Dr. Özlem Özdemir-Bierhoff

Energieberaterin Özlem Özdemir-Bierhoff steht draußen und schaut in die Ferne, hinter ihr befinden sich mehrere Hausfassaden.

Mit ihrer Firma versuchen sie, die Bausünden der Vergangenheit auszubessern und geben gezielt Hilfestellung. Özlem Özdemir-Bierhoff erklärt: „Früher hat man so gebaut, wie man das gerade brauchte.“ Gerade nach dem Krieg war der Bedarf an Bauten enorm, die Rohstoffe waren knapp, an Energiesparmaßnahmen dachte man da nicht. Die damalige Bauumsetzung trägt nicht zu energieeffizientem Wohnen bei und Kälte kann ungehindert nach innen gelangen.

Der Zulauf ist aktuell enorm. Es kommen viele Menschen, die Häuser aus der Nachkriegszeit gekauft oder geerbt haben – und sich nun Sorgen um die Energiekosten machen. Özdemir-Bierhoff und Hartmann schauen sich das Objekt dann als Gesamtbauwerk an. Danach bestimmen sie anhand von Modellierungen, wie der energetische Zustand ist und an welchen Stellen sie schrauben können. Etwa an der Dämmung der Außenwand, an der Ausbesserung der Dachflächen oder an dem Austausch der Fenster. Ecoruhr erstellt auch eine Ökobilanzierung von Bauwerken. Dabei prüfen sie den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes: von der Bauphase über die Nutzung bis zum Abriss.

Ener­gie­spa­ren im All­tag

Doch auch wenn ihr Fokus in der ganzheitlichen Betrachtung von Häusern und Wohnungen liegt, so haben sie auch einige praktische Tipps, um im Alltag Energie zu sparen. Als Mieter hat man schließlich weniger Einfluss auf die Dämmung der Hauswand, muss aber dennoch die Energiekosten stemmen. Carina Hartmann verrät einige klassische Tipps.

Beim Kochen:

  • Wasser im Wasserkocher vorkochen
  • Schon vor dem Ende des Kochens Herdplatte herunterstellen und Restwärme nutzen
  • Auf Vorheizen des Backofens verzichten

Beim Heizen:

  • Heizung unbedingt bei konstanter Temperatur für Tag und Nacht bleiben
  • Auf Kipplüften verzichten und stattdessen mehrmals am Tag fünf Minuten stoßlüften
Energieberaterin Carina Hartmann befindet sich in einer Wohnung und blickt nach draußen, während sie das Fenster öffnet.

Auch kleine Schritte zäh­len

Özlem Özdemir-Bierhoff und Carina Hartmann haben den Schritt in die Selbstständigkeit nicht bereut. Auch wenn es eine gewisse Tragik besitzt: Sie kamen im richtigen Moment und können die Nachfrage kaum bedienen. Die Energie wird immer teurer und die Menschen müssen sparen, Geld und Energiekosten. Und am Ende hilft das auch dem Klima. Carina Hartmann sagt: „Viele glauben, dass es nichts bringt, wenn man eine kleine Maßnahme macht. Aber in der Summe bringt es etwas, wenn wir das alle machen.“

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