Zwei Hände öffnen eine leere Geldbörse über einem Tisch mit Taschenrechner und diversen Karten

Was passiert, wenn ich den Kredit nicht mehr bezahlen kann?

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Zukunft planen
Lesezeit: 4-5 Minuten

Für manche Dinge musst du langfristig planen und einen Kredit aufnehmen. Für das eigene Haus zum Beispiel. Aber was ist, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert und du die Raten nicht mehr bezahlen kannst? Wie kannst du dich und deine Lieben bei Arbeitslosigkeit oder im Todesfall finanziell absichern? Hier erfährst du mehr:

  • Wenn du finanzielle Probleme bekommst, sprich direkt und offen mit deiner Bank, um eine Lösung zu finden.
  • Du kannst zum Beispiel niedrigere Raten vereinbaren oder den Kredit umschulden, um die Zinsen zu senken.
  • Mit verschiedenen Versicherungen kannst du für eventuelle finanzielle Schwierigkeiten vorsorgen.

Nicht den Kopf in den Sand ste­cken

Die meisten Kredite laufen über einen längeren Zeitraum. Immobilien beispielsweise werden in der Regel über mehrere Jahrzehnte finanziert. In dieser Zeit kann dir als Kreditnehmer vieles passieren: Vielleicht wirst du arbeitslos oder machst eine Scheidung durch und kannst die monatlichen Raten auf längere Sicht nicht mehr bezahlen. Oder das Geld ist nur kurzfristig knapp, weil eine größere Reparatur am Haus nötig ist.

Was auch immer der Grund ist, dass du Probleme mit den Raten für deinen Kredit hast: Sprich frühzeitig mit deiner Bank. Wenn du als Kreditnehmer einfach so die Raten nicht mehr korrekt bezahlst, entstehen zusätzliche Kosten: Die Bank kann in dem Fall Mahngebühren und zusätzliche Zinsen verlangen. Hat sie mehrere Male vergeblich gemahnt, kann sie den Kredit kündigen. Dann musst du die offene Summe auf einen Schlag zurückzahlen – und das Geld fehlt ja gerade eh schon.

Im schlimmsten Fall verlierst du auch noch das, was du mit dem Kredit finanziert und als Sicherheit angegeben hast: Dein Haus wird zwangsversteigert oder das neue Auto wird eingezogen. Falls in deinem Kreditvertrag eine Lohnabtretung vereinbart worden ist, kann die Bank bei Zahlungsverzug auf dein Gehalt zugreifen.

Dass das passiert, möchte deine Bank genauso wenig wie du. Denn auch sie verliert dann Geld. Nämlich die Zinsen, die Teil deiner monatlichen Rate sind. Außerdem sind rechtliche Auseinandersetzungen teuer. Mit anderen Worten: Es gibt Möglichkeiten, gemeinsam eine Lösung zu finden.

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Möglichkeit 1: das Girokonto

Ist es sinnvoll, das Girokonto zu überziehen, um einen Kredit weiter zurückzahlen zu können? Höchstens, wenn es um einen kurzen Zeitraum geht. Für einen Dispokredit, das Überziehen des Girokontos, verlangen Banken hohe Zinsen. Besser ist es, eine Pause bei den Raten einzulegen.

Möglichkeit 2: Stundung beziehungsweise Ratenpause

Viele Kreditverträge geben die Möglichkeit, für einen bestimmten Zeitraum eine Ratenpause einzulegen. Du kannst das auch individuell mit deiner Bank vereinbaren. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: die Stundung und die Tilgungsaussetzung. Bei einer Stundung setzt die Bank die komplette Rate aus, den Anteil für die Tilgung und den für die Zinsen. Bei einer Tilgungsaussetzung zahlst du weiter die Zinsen für den Kredit, aber keine Tilgung. In beiden Fällen verlängert sich die Laufzeit des Kredits und er wird insgesamt teurer, weil du länger Zinsen zahlen musst.

Möglichkeit 3: Raten senken

Wenn du längerfristig Schwierigkeiten hast, den Kredit zurückzuzahlen, kannst du die Raten für die Tilgung senken. Damit sinkt deine monatliche Belastung. Das führt zu einer längeren Laufzeit des Kredits. Wie bei einer Stundung oder Ratenpause zahlst du länger Zinsen und der Kredit wird insgesamt teurer.

Möglichkeit 4: Umschulden

Mit einer Umschuldung kannst du dir niedrigere Zinsen sichern. Voraussetzung: Du hast einen älteren Kreditvertrag und bei neuen Verträgen werden bessere Konditionen angeboten. In dem Fall nimmst du einen neuen Kredit auf und bezahlst damit den alten Kredit ab. Beim neuen Kredit kannst du direkt niedrigere Monatsraten festlegen. Vergleiche dafür in Ruhe die Konditionen bei verschiedenen Anbietern, vielleicht findest du bei einer anderen Bank ein besseres Angebot.

Absi­chern für den Fall der Fälle

Wie gesagt, es ist immer möglich, dass unvorhergesehene Ereignisse passieren. Mit der richtigen Versicherung bist du dafür gut vorbereitet. Eine Risikolebensversicherung sichert deinen Immobilienkredit für deine Hinterbliebenen ab, falls dir etwas zustoßen sollte. Achte darauf, die Versicherungssumme hoch genug zu wählen. Sie kann dazu genutzt werden, die Restschuld des Darlehens zu begleichen.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung schützt dich finanziell, wenn du aus gesundheitlichen Gründen längere Zeit oder gar nicht mehr arbeiten kannst. Als Angestellter bekommst du sechs Wochen lang deinen Lohn vom Arbeitgeber. Anschließend erhältst du für maximal 72 Wochen Krankengeld von der gesetzlichen Krankenkasse. Bist du privat versichert oder selbstständig, kannst du dir mit einer Krankentagegeldversicherung entsprechende Leistungen sichern. Anschließend erhältst du eine monatliche Rente aus deiner Berufsunfähigkeitsversicherung.

Fazit

Egal wie gut und sorgfältig du für die Zukunft planst, es kann immer etwas passieren. Falls du in die Situation kommen solltest, dass du einen Kredit nicht mehr abbezahlen kannst, dann wende dich an deine Bank. Gemeinsam könnt ihr eine Lösung finden. Und mit den richtigen Versicherungen kannst du dafür sorgen, dass du dir um die Kreditraten keine Sorgen zu machen brauchst.

Per­sön­li­che Bera­tung

Du hast Fragen oder Wünsche? Sprich mit einem Experten der Deutschen Vermögensberatung (DVAG).

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