Rundum-Schutz
Der Schutz deiner Haut vor zu viel Sonne ist essenziell wichtig. Denn das größte Organ unseres Körpers kann durch die UV-Strahlung dauerhaft geschädigt werden. Sonnenbrand bereitet nicht nur Schmerzen, sondern begünstigt die Bildung von malignen Melanomen, bzw. Hautkrebs. Das kann ohne rechtzeitiges Erkennen und entsprechender Hilfe vom Arzt sogar tödlich enden.
Erfahre im Folgenden, wo die UV-Strahlung am gefährlichsten ist und wie viele Stunden du deiner Haut ohne und mit Sonnenschutz zumuten kannst, damit du ohne Sorgen das schöne Wetter genießen kannst!
Diese Informationen liefert der UV-Index
Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veranlasste UV-Index liefert Informationen zu den Risiken der aktuellen und lokalen UV-Strahlung. Er ist unter anderem auf Wetterdienst-Webseiten abrufbar und ändert sich je nach Sonneneinstrahlung und Wetterlage. In den Index fließen Informationen über den Sonnenstand, die Bewölkung, Aerosole, die Ozonschicht sowie die Höhe, in der man sich befindet, ein. Mit der einfachen Punktevergabe wissen wir, wie hoch die Belastung durch die Sonnenstrahlung ist und inwiefern wir uns vor Sonnenbrand schützen müssen.
Welche Sonnenschutzmittel wirken gegen Sonnenbrand?
Um den Auswirkungen und Schmerzen einer Verbrennung durch UV-Strahlung vorzubeugen, solltest du deine Haut gut vor der Sonne schützen. Den besten Sonnenschutz bietet Kleidung. Je dichter das Gewebe, desto höher der Sonnenschutz. Wenn es allerdings besonders warm ist und du auf lange Kleidung verzichten möchtest, solltest du deine Haut mit einem Sonnenschutz behandeln. Hier sind sogenannte flüssige Emulsionen, wie Sonnencreme, Sonnenlotion oder Sonnengele üblich. Gemäß EU-Richtlinie gibt es hier vier Lichtschutzfaktor-Klassen (LSF). Unterschieden wird zwischen Basis, mittel, hoch und sehr hoch. In diesem Rahmen gibt es folgende LSF-Zahlen:
Warum gibt es unterschiedliche Lichtschutzfaktoren?
Jeder Mensch ist unterschiedlich. Das gilt auch für unsere Hauttypen. Je nach Typ reagiert unsere Haut unterschiedlich auf die Sonnenstrahlung. So kommt es, dass helle Hauttypen ab einem erhöhten UV-Index bereits einen starken Schutz gegen die Sonne benötigen, während dunklere Hauttypen über eine Stunde unbeschadet sonnenbaden können. Deshalb gibt es verschiedene Lichtschutzfaktoren (LSF), zwischen denen du je nach Hauttyp und UV-Index wählen kannst. So kann sich jeder Mensch gut vor einem Sonnenbrand schützen.
Wie lange schützt ein Sonnenschutzmittel?
Die Rechnung ist ganz einfach. Du multiplizierst die Eigenschutzzeit deiner Haut mit dem LSF. Bei Hauttyp I wären das beispielsweise 10 Minuten mal einem LSF von 30. Daraus ergeben sich 300 Minuten, also 5 Stunden. So lange kann sich ein Mensch mit Hauttyp I und LSF 30 ohne Sonnenbrand draußen aufhalten. Doch auch hier gibt es einige Dinge zu beachten. Trage die Sonnencreme sehr großzügig auf und erkundige dich nach dem UV-Index. Denn je höher die Strahlung, desto geringer ist die Eigenschutzzeit und umso höher ist der benötigte LSF.
Was für welche Hauttypen gilt
Im Allgemeinen sind die Hauttypen I bis IV vor allem in Europa vertreten. Menschen mit Typ V stammen etwa aus Arabien, Nordafrika, Indien oder Asien. Die Ureinwohner Zentralafrikas und Australiens haben in der Regel Typ VI. Lass deinen Hauttypen am besten vom Arzt oder einem Dermatologen bestimmen.
Hauttyp I
Wer sehr helle, empfindliche Haut, helle Augen, rotblondes Haar und eventuell auch Sommersprossen hat, entspricht Typ I. Menschen dieses Typs können ihre Haut nicht natürlich bräunen. Dafür sind sie sehr anfällig für Sonnenbrand. Die Eigenschutzzeit liegt bei unter 10 Minuten. Deshalb empfehlen Experten im Sommer einen Lichtschutzfaktor von 50+. Auch an sonnigen Frühlingstagen sollten Menschen mit Hauttyp I ihre Haut schützen, um einem Sonnenbrand und dessen unangenehme Symptome vorzubeugen.
Hauttyp II
Menschen mit Typ II haben helle, empfindliche Haut, in der Regel graue, blaue, grüne oder braune Augen und blonde bis braune Haare. Auch sie bilden häufig Sommersprossen. Menschen dieses Typs bräunen kaum bis mäßig. Auch sie bekommen ohne Schutz schnell einen Sonnenbrand. Die Eigenschutzzeit liegt zwischen 10 und 20 Minuten. Ohne Sonnenschutz mit LSF 30 bis 50+ sollten Menschen mit Typ II im Sommer kein längeres Sonnenbad nehmen.
Hauttyp III
Wer helle bis hellbraune Haut hat, braune oder graue Augen und dunkelblonde bis braune Haare, entspricht Typ III. Diese Menschen haben nur selten Sommersprossen und bräunen deutlich schneller. Ihre Eigenschutzzeit liegt bei maximal 30 Minuten. Solltest du diesen Hauttypen haben, hilft im Sommer ein LSF 30, um einen Sonnenbrand vorzubeugen.
Hauttyp IV
Mit hellbrauner, olivfarbener Haut und braunen bis dunkelbraunen Haaren ist man relativ gut vor der Sonne geschützt. Der Typ IV weist eine schnelle Bräunung auf und hat eine Eigenschutzzeit von 30 bis 40 Minuten. Doch auch hier schädigt zu häufiges Sonnenbaden die Haut. Denn auch bei dunkleren Hauttypen beschleunigt die UV-Strahlung die Alterung und kann durchaus Hautkrebs verursachen. Wenn du also hellbraune, olivfarbene Haut hast, setze auf Sonnenschutz-Artikel mit mindestens LSF 20.
Hauttyp V
Menschen mit dunkelbrauner Haut, dunkelbraunen Augen und dunkelbraunem bis schwarzen Haar entsprechen Typ V. Hier droht ein Sonnenbrand erst ab 60 Minuten ohne Schutz. Trotzdem ist die UV-Belastung nicht zu unterschätzen. Im Sommer ist LSF 10 bis 20 und an besonders sonnigen Tagen sogar LSF 30 empfohlen.
Hauttyp VI
Bei dunkelbrauner bis schwarzer Haut sowie dunkelbraunen Augen und schwarzem Haar ist ein Sonnenbrand erst ab eineinhalb Stunden wahrscheinlich. Menschen dieses Typs sollten jedoch beachten, dass nicht jede Körperpartie gleich stark pigmentiert ist. So droht den Lippen oder den Handinnenflächen schneller ein Sonnenbrand als beispielsweise den Schultern. LSF 10 bis 15 bieten hier einen Basis-Schutz.
Die Haut von Kindern
Kinder sollten nicht länger als 5 Minuten ohne Sonnenschutz in der Sonne verbringen. Hier empfiehlt sich deshalb ein hoher LSF 50. Kleinkinder sollte man komplett vor UV-Strahlung schützen.
Beachte auch den UV-A-Schutzfaktor
Laut Definition bestimmt ein Lichtschutzfaktor die schützende Wirkung gegen sogenannte erythemwirksame Strahlung. Dies deckt fast ausschließlich den UV-B-Anteil des Sonnenlichts ab. Aber auch die tiefer in die Haut eindringende UV-A-Strahlung schadet der Haut und erhöht das Hautkrebs-Risiko. Deshalb hat die EU 2006 zwei neue Kriterien für Sonnenschutzmittel festgelegt. Sie müssen mindestens einen LSF von 6 aufweisen und ein Drittel des LSF muss vor UV-A-Strahlung schützen. Daraus ergibt sich bei einer Sonnencreme mit LSF 30 ein UV-A-Schutzfaktor, ein sogenannter UV-A-PF, von mindestens 10. Ob die Bedingung für den UV-A-Schutz beim jeweiligen Sonnenschutzmittel eingehalten wird, erkennst du an einem kreisförmigen Symbol mit den Buchstaben „UVA“ auf der Verpackung.
Was, wenn du doch mal einen Sonnenbrand bekommst?
Natürlich solltest du es gar nicht erst zum Sonnenbrand kommen lassen. Wenn es aber doch einmal passiert ist, helfen After-Sun-Artikel oder Hausmittel wie Quark oder Aloe Vera. Sie lindern Symptome wie Schmerzen, senken allerdings nicht das Krebs-Risiko, das der Sonnenbrand verursacht hat.
Nach 6 bis 8 Stunden zeigt der Sonnenbrand seine ersten Symptome. Die Beschwerden sind nach 24 bis 36 Stunden am stärksten und entsprechen einer Verbrennung, wie beim Kontakt mit Feuer. Deshalb unterscheidet man auch hier zwischen Verbrennungen ersten, zweiten und dritten Grades. Bei einem Sonnenbrand dritten Grades solltest du dir Hilfe vom Arzt suchen. Dieser hilft dir, die Symptome mit einer möglichst geringen Narbenbildung zu behandeln.
Ein gewöhnlicher Sonnenbrand klingt nach ein bis zwei Wochen wieder ab.
Fazit:
Schütze deine Haut vor einem Sonnenbrand, indem du entsprechende Kleidung trägst und ein Sonnenschutzmittel aufträgst. Beachte stets den UV-Index und lass deinen Hauttypen analysieren. So kennst du deine Eigenschutzzeit und weißt, welchen Lichtschutzfaktor du nutzen solltest.
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