Abenteuer Alltag

Früher Hauptstadt-Hipster, heute Landei. Für ihre Söhne wagten Saskia und Christopher den Neuanfang auf dem Land. Mit altem Haus und jeder Menge Arbeit. Was sie dabei gelernt haben.

Christopher, heute 50, und Saskia, 36, wagten vor vier Jahren einen Neuanfang. Als das zweite Kind unterwegs war, stellten sie sich die Frage: Wie wollen wir leben? Sie liebten das Leben in der Großstadt, ihre Jobs beim Fernsehen. Aber sie merkten, dass sie raus mussten, raus aus dem Hamsterrad. Sie wollten mehr Zeit, für sich und für die Kinder.

Saskia kündigte ihren Job beim Fernsehen, Christopher ist freier Kameramann nicht lokal gebunden. Von Berlin-Neukölln zogen sie in das nördliche Umland von München. Heute leben sie mit den Söhnen Johann, 4, und Jakob, 6, und ihrem Hund in einer umgebauten alten Dorfschule. Es ist ihr Traumhaus.

Vor der Tür warten auch heute jeden Tag Abenteuer. Auch wenn die etwas anders aussehen. „Hier können die Jungs einfach raus. Natur, Landleben, Freiheit. Tür auf, Hund raus, Kinder raus, in Matschpfützen springen und Nacktschnecken zählen.“

Die Reiselust ist geblieben. Saskia träumte davon, als Travel-Family herumzureisen. Heute versuchen sie, alle ein, zwei Monate zu verreisen. Mal weit weg, mal für ein paar Tage mit dem Camper in die Berge. Zugleich genießen sie den Moment, nach Hause zu kommen.

Bevor sie einziehen konnten, gab es noch einiges am Haus zu tun. Der untere Bereich war bereits renoviert. Der gehörte früher zur Gemeinde, dort fanden Trauungen statt, später war dort die Wohnung des Dorfschullehrers. Ein größeres Projekt war die obere Etage, wo heute das Wohnzimmer ist – anders als in den meisten Häusern.

Saskia liebt Häuser mit Charakter. „Ein Haus braucht Geschichte und ich den Altbaucharme“, sagt sie. Aber egal ob Umbauten am Haus oder Planungen für die nächsten Reisen, für Saskia ist es wichtig, auf alles vorbereitet zu sein. „So fühle ich mich rundum geschützt und kann mich um die schönen Dinge des Lebens kümmern.“