MINTeressierte Frauen: Die Zukunft ist weiblich?!

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Gene­rali // Open min­ded am 23. Mai 2023

Junge Ingenieurin bei der Arbeit

„Mädchen mögen keine Mathematik“, „Jungs mögen gerne die Farbe Blau“ oder „Das ist doch ein Männerberuf“ – Wie oft haben wir solche Sätze im Alltag schon gehört? Genau diese Glaubenssätze, fehlende weibliche Vorbilder und mangelnde Unterstützung des nahen Umfelds führen dazu, dass junge Frauen und Mädchen sich noch zu selten für einen Studiengang oder eine Karriere im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz MINT) entscheiden.

Fachkräftemangel auch in MINT

Gleichzeitig fehlen in Deutschland nach einer Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft derzeit über 300.000 MINT-Arbeitskräfte. In den kommenden 5 Jahren wird mit einem zusätzlichen Bedarf von 700.000 beruflich qualifizierten MINT-Kräften gerechnet - die Defizite sind groß und auch die Versicherungswirtschaft ist betroffen.

Anlässlich des 11. Deutschen Diversity Tages, am 23. Mai 2023, diskutierten Dr. Stephanie Kowitz-Harms, Leiterin von „MINT-vernetzt“, Dr. Carmen Köhler, Analog-Astronautin und Unternehmerin und Jean-Pierre Schmid, Chief Human Resources & Organization Officer der Generali Deutschland AG und Generali DACH im Hauptstadtbüro der Generali Deutschland AG, wo wir in Sachen MINT-Förderung in Deutschland stehen, welche Fördermaßnahmen Politik und Wirtschaft bieten und wie Stereotype aufgebrochen werden können. Das Gespräch moderierte Dr. Andrea Timmesfeld, die Leiterin des Generali Hauptstadtbüros und Head of Public Affairs.

Gleichberechtigung durch mehr Frauen in MINT

Einen ersten inhaltlichen Impuls gab Dr. Stephanie Kowitz-Harms. Frauen sollten nicht als „stille Reserve“ zur Lösung des Fachkräftemangels betrachtet werden: Es sei zutiefst im Sinne der Gesellschaft und im Sinne der Frauen selbst, ausgeglichenere Geschlechterverhältnisse in MINT-Fächern zu erreichen. „Um Teilhabe wirklich zu ermöglichen und den Gender-Pay-Gap zu überwinden müssen wir dafür sorgen, dass Frauen Berufe ergreifen, die auch bessere Verdienstmöglichkeiten bieten“. Unter den Gästen herrschte Konsens darüber, dass Vorbilder zentral sind, um Geschlechterklischees und tradierte Rollenbilder aufzubrechen. Ein Ansatz, der erwiesenermaßen funktioniere, seien MINT-Mentorinnen, meinte Dr. Stephanie Kowitz-Harms.

An Initiativen und guten Absichten herrsche in der Politik und der Wirtschaft kein Mangel, aber die unterschiedlichen Initiativen würden nicht ideal ineinandergreifen.

Dr. Carmen Köhler unterstrich mit ihrem Lebensweg die Bedeutung von ermutigenden Worten in jungen Jahren. Ihre ungewöhnliche Karriere von der Frisörinnenausbildung, zum Mathematikstudium und zur Promotion in Physik, bis hin zur Karriere in verschiedenen Institutionen und Unternehmen im MINT-Bereich sei Dank einer einzigen Person möglich geworden, die ihr früh Mut gemacht und zugetraut habe Mathematik zu studieren.

Die Perspektive der Generali – als Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt – brachte Jean-Pierre Schmid ein, der darauf aufmerksam machte, dass Frauen und Männer zusammen starke und einzigartige Teams bilden und von einer Zusammenarbeit profitieren. Auch Unternehmen selbst würden profitieren: „Wir als Unternehmen sollten so divers sein wie unsere Kundschaft. Diversität ist für mich ein Business Case: Wenn ich divers bin, bin ich resilient. Wenn ich divers bin, bin ich attraktiver.“

Fazit

Die Diskussion bot zahlreiche Perspektiven und Gründe für die Stärkung von Frauen im MINT-Bereich, wie etwa Vorteile für die Gesellschaft, Unternehmen und Frauen selbst. Gleichzeitig wurden wertvolle Ansätze und Strategien genannt, wie das gemeinsame Ziel erreicht werden könnte. Dazu zählt insbesondere das Schaffen weiblicher Vorbilder im MINT-Bereich.

Die Veranstaltung haben wir für Sie aufgezeichnet. Auf YouTube können Sie sich Videos der vergangenen Veranstaltungen ansehen.

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