The Human Safety Net: Integration & Innovation - Best Practices und Erkenntnisse

  1. VERANSTALTUNGEN
  2. THE HUMAN SAFETY NET: INTEGRATION & INNOVATION - BEST PRACTICES UND ERKENNTNISSE

Gemein­same Ver­an­stal­tung 25. Juni 2018 der Ita­lie­ni­schen Bot­schaft in Ber­lin und der Gene­rali Deutsch­land AG

In den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union lebten nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) Ende 2017 knapp 2,3 Millionen geflüchtete Menschen:

Ihre nachhaltige Integration in unsere Arbeitswelt und Gesellschaft gehört zu den großen Herausforderungen der nächsten Jahre, die nur durch eine wirkungsvolle Kooperation zwischen den gesellschaftlichen Sektoren zu bewältigen sein wird. 

Vor diesem Hintergrund organisierten die Italienische Botschaft in Berlin gemeinsam mit der Generali Deutschland AG am 25. Juni 2018 die Konferenz „The Human Safety Net: Integration & Innovation – Erkenntnisse und Best Practices.
Das Ziel: Über die Gründungspotenziale von Menschen mit ausländischen Wurzeln und ihren Chancen zur Integration in unsere Arbeitswelt zu diskutieren und gleichzeitig den Austausch von Best Practices zwischen Vertretern engagierter Institutionen, Vereinen und Stiftungen aus Deutschland und Italien zu fördern.

S.E. Pietro Benassi, Italienischer Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland (r.), betonte im Vorgespräch mit den beiden Moderatoren, Dr. Andrea Timmesfeld (l.), Head of Public Affairs & Community Engagement (Gesamtmoderation) und Christoph Zeckra (2.v.l.), deutscher Programmleiter THSN for Refugee Start-ups (Paneldiskussionen), die Bedeutung der Veranstaltung für die Botschaft und lobte die gute Partnerschaft mit Generali.

S.E. Pietro Benassi, Italienischer Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, hieß die Redner und das Publikum im historischen Botschaftsgebäude im Tiergartenviertel in Berlin willkommen. Er führte in die Thematik der Veranstaltung ein, indem er insbesondere die Aktualität und Relevanz des Themas sowie die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit unterstrich.

Stefan Berwing, Universität Mannheim, gab dem Publikum einen Überblick zum Stand der Forschung über Migrantenunternehmen in Deutschland. Er nahm Stereotype unter die Lupe und betonte, dass Neuzuwanderung ein wichtiger Treiber von Wandel und Innovation ist: Migrantenunternehmen schaffen Arbeitsplätze, bilden aus und haben eine wichtige Integrationsfunktion am Arbeitsmarkt.

Über eine Million Geflüchtete suchten seit 2015 Schutz in Deutschland – und benötigten ein Zuhause. Daniel Kerber stellte dem Publikum die Aktivitäten des Sozialunternehmens „More than Shelters“ vor. Das von ihm gegründete Unternehmen realisiert mobile Notunterkünfte, die Flüchtlingen menschenwürdiges Wohnen ermöglicht.

„Eben noch Flüchtling, jetzt Unternehmer“ - Dr. Matthias Koehler (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), Honey Deihimi (Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration) und Dr. Rainer Kambeck (Deutscher Industrie- und Handelskammertag) diskutierten über die Erkenntnisse und Konsequenzen für Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Beleuchtet wurden die Ergebnisse des Integrationsgipfels der Bundesregierung, der Stand der Diversity-Anstrengungen in Unternehmen und Organisationen, die Gründeroffensive, Gründerpatenschaften, notwendige Rahmenbedingungen für Start-Ups und das Potenzial neuer Technologien bei der Integration geflüchteter Menschen.

“An open door to the world“: Patrick Hoffmann (Generali Gruppe) erklärte, wie das seit dem Mittelalter bestehende Gebäude der Alten Prokuratien (Procuratie Vecchie) in Venedig zum Herzen der internationalen Initiative „The Human Safety Net (THSN)“ werden. Am Markusplatz, im historischen Hauptsitz der Generali, wird ein pulsierendes Zentrum für die weltweiten THSN-Aktivitäten entstehen, das gemeinsame Arbeit in Co-Working Spaces ermöglichen soll. Ein Ort, wo man Ideen austauschen und gemeinsame Aktionen unternehmen kann – ganz im THSN-Sinne von „Menschen helfen Menschen“.

„Wie werden nun die Erkenntnisse in die konkrete Praxis umgesetzt?“
Dieser Frage gingen Dr. Andrea Timmesfeld (Generali Deutschland AG), Norbert Kunz (Social Impact gGmbH) und Barbara Meyer (CUCULA)) nach und diskutierten Synergien zwischen Unternehmensprogrammen wie „The Human Safety Net “und gesellschaftspolitischen Aktivitäten, die von der Bundespolitik oder auf kommunaler Ebene initiiert werden. Im Zuge der bundesweiten Skalierung der Refugee Start-Up-Aktivitäten, so das Ziel, wird Generali vor Ort Partnerschaften mit Landesregierungen, Städten, Verbänden und lokalen Initiativen eingehen. Parallelstrukturen sollen dabei vermieden werden.

Matteo Zadra (Accademia di Comunità, Rovereto), Fadi Zaim (Jasmin Catering), Kameran Shwani (Referat für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München) und Barbara Meyer (Schlesische 27) berieten im abschließenden Panel über ihre individuellen Erfahrungen und Best Practices aus Italien und Deutschland.
Ob in einem Kulturhaus in Kreuzberg oder in einem Bahnhofsgebäude in Rovereto: Oft geht es nicht nur um die Integration von Asylbewerbern, sondern darüber hinaus um die Einbindung aller Akteure in ein umfassendes, soziales und politisches Vorhaben. Ganz im Sinne des Social Design-Ansatzes werden in einem umfassenden Konzept die Stärken Geflüchteter mobilisiert. Ziel ist es, sie aus ihrer Opferrolle zu befreien und ihnen ihre Selbstwirksamkeit zurückzugeben.

Fazit

Die facettenreiche Zusammensetzung der Panels sorgte für einen bereichernden Austausch mit dem Publikum. Neben den besonderen Herausforderungen der Unternehmensgründungen von Menschen mit ausländischen Wurzeln, die ohne jedes Netzwerk dastehen, wurden die alltäglichen Besonderheiten im Kontakt der geflüchteten Menschen mit der öffentlichen Verwaltung erörtert und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.

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