Rundum-Schutz
Das Zusammenspiel der Mobilitätsformen in unseren Städten verändert sich in einem hohen Tempo und bringt neue Debatten mit sich. Exemplarisch hierfür steht die hitzige Auseinandersetzung um die Nutzung der Berliner Friedrichstraße. Für die Bundesregierung hat die Mobilitätswende eine hohe Priorität. Sie möchte bereits in den 2020er Jahren den Aufbruch schaffen. Das Ziel ist es, den Bürgern eine effiziente, barrierefreie, intelligente, innovative und für alle bezahlbare Mobilität zu ermöglichen, die zugleich CO2-neutral sein soll.
Damit die Klimaziele in den kommenden Jahren erreicht werden können, ist weiteres gemeinsames Engagement durch den Bund, die Länder und Kommunen, Unternehmen und die Bürger notwendig.
Dr. Heike van Hoorn (Deutsches Verkehrsforum e.V.) stellte in ihrem Impuls vier Hypothesen über die urbane Mobilität der Zukunft auf: Mobilität wird klimaneutral, der öffentliche Raum umverteilt, der Verkehr durch Digitalisierung weniger und zudem sicherer und gesünder. Zum Erreichen dieser Form der urbanen Mobilität ist laut Dr. van Hoorn entscheidend, dass der emissionsfreie Verkehr durch den Ausbau von Infrastruktur erleichtert wird und Regulierungen ein sicheres Miteinander im innerstädtischen Straßenverkehr schaffen.
MdB Mathias Stein (SPD) nannte eine durchgängige Fahrradrouten-Planung als möglichen Ansatz, um das bestehende innerstädtische Netz auszubauen und zu verbessern. Dies hätte zur Folge, dass Radfahrende in ihrem Verkehrsfluss nicht gestört werden und es dadurch zu weniger Unfällen mit der Beteiligung von Fahrädern kommen könnte. Allerdings bemerkte Stein auch: „Es gibt nicht die perfekte Infrastruktur, sondern wir müssen diese möglichst an örtliche Verhältnisse anpassen“. Fahrradbegeisterte Bürgerinnen und Bürger sollten deshalb auch an der Planung dieser Projekte in ihren Städten beteiligt werden, da diese häufig am besten wüssten, an welchen Stellen es Verbesserungsbedarf gibt.
Markus Hofer, Head of Claims der Generali Deutschland AG, stellte die Ergebnisse einer aktuellen Fahrrad-Umfrage der Generali Deutschland AG vor. Dabei wurden 2400 Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer unter anderem nach der Verkehrssicherheit in den Städten Berlin, Hamburg, München, Köln und Aachen befragt. Danach fühlten sich immerhin zwei Drittel der Fahrradfahrenden eher sicher oder sehr sicher im Straßenverkehr. Allerdings äußerten sich 40% der Teilnehmenden eher unzufrieden oder sehr unzufrieden über die aktuelle Verkehrsinfrastruktur in ihren Städten.
Eine emissionsfreie Mobilität der Zukunft lässt sich laut Mathias Stein ermöglichen, wenn eine intelligente Ladeinfrastruktur für E-Autos geschaffen und vor allem parkende und ladende E-Autos im Zuge der Planung zusammengedacht werden. Die effizientere Nutzung der Ladesäulen könnte außerdem durch eine voranschreitende Digitalisierung beschleunigt werden.
Auch Florian Müller betonte, dass Elektromobilität ein gut ausgebautes Netzwerk benötigt. Eine Ladeinfrastruktur, die mit grünem Strom für E-Autos gebündelt ist, könnte maßgeblich dazu beitragen, Klimaneutralität zu erreichen.
Dr. Heike van Hoorn beschrieb den Ausbau und die Sicherung der Qualität des ÖPNVs als wichtigen Schritt, damit dieser von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wird. Florian Müller sah nicht den Preis als Zugangsbarriere zum öffentlichen Nahverkehr, sondern das derzeitige Angebot. Züge, Busse und Straßenbahnen müssten „pünktlicher, häufiger, sicherer und sauberer“ werden, damit sich die Bürgerinnen und Bürger für den ÖPNV entscheiden.
Für eine erfolgreiche Mobilitätswende, kann nur das Zusammenspiel aus Regulierung, Reformen und dem Ausbau der Infrastruktur Lösungen liefern. Die Reduktion der Treibhausgase und Fortschritte für die Sicherheit im Verkehrssektor haben zum jetzigen Zeitpunkt noch einen langen Weg vor sich.
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