Rundum-Schutz
„Schluss mit der gläsernen Decke.“ Das versprach vor einigen Jahren das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen, kurz FüPoG. Für die aktuelle buon appetito DIGITAL war der 9. Deutschen Diversity Tag deshalb ein guter Anlass, einen Blick auf die Gleichstellung von Frauen und Männern in deutschen Unternehmen zu werfen. Hat FüPoG etwas gebracht?
„Wenn es um den Frauenanteil in Vorständen geht, ist Deutschland noch immer Schlusslicht.“, stellt Dr. Philine Erfurt Sandhu fest. Als wissenschaftliche Beraterin der Bundesregierung zur Evaluierung des FüPoG forscht sie seit vielen Jahren zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen in der Arbeitswelt. Sie kritisiert vor allem den bisherigen Auswahlprozess bei der Besetzung von Vorstandsposten: „De facto wählen wir bisher nicht nach Qualität, sondern nach Konformität.“ Dr. Erfurt Sandhu plädiert dafür, eine verbindliche Frauenquote auch als Chance für eine bessere Unternehmenskultur zu betrachten: „Mit einer Frauenquote könnte man grundsätzlich neue Beförderungsprozesse in Gang setzen, mit denen die Qualifikation tatsächlich überprüft werden kann.“
Ähnlich sieht dies auch Stefanie Schlick, Mitglied des Vorstandes bei der Dialog Versicherung und bislang noch eine der wenigen weiblichen Vorstandsmitglieder in der Versicherungsbranche. „Diversity sollte kein Selbstzweck sein.“, meint Schlick. Sie fordert vom Gesetzgeber künftig klare Vorgaben: „Gesetze helfen in Deutschland, sie führen zu einem Mentalitätswandel in Unternehmen.“
Unter der Moderation von Dr. Andrea Timmesfeld, Leiterin des Hauptstadtbüros der Generali Deutschland AG und unter reger Teilnahme der Gäste entstand so am 9. Deutschen Diversity Tag ein vielseitiger und aufschlussreicher Austausch. „Der Zustand in der Versicherungsbranche hat sich inzwischen deutlich verbessert. Zur gleichberechtigten Teilhabe ist es hoffentlich nur eine Frage der Zeit.“, so Dr. Timmesfeld.
Dr. Andrea Timmesfeld, Dr. Philine Erfurt Sandhu, Stefanie Schlick (v.l.n.r.)
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