Erste Hürde geschafft: Die Assessment Center-Vorbereitung

Du bist auf der Suche nach deinem Traumjob? Dann könnte Assessment Center der nächste entscheidende Schritt sein. Bei diesem Vorgang soll der Kandidat gefunden werden, der am besten zur Stellenausschreibung passt. Deshalb ist eine optimale Vorbereitung sowie Authentizität wichtig. Wie das funktioniert, erklären wir dir in diesem Beitrag.

Hier siehst du die wichtigsten Aspekte kurz zusammengefasst:

• Assessment Center bringen Klarheit über die eigenen Stärken und Schwächen.
• Versteckte Talente lassen sich aufdecken.
• Assessment Center-Übungen helfen bei erfolgreichem Bestehen zu neuem Selbstbewusstsein.
• Besonders gut absolvierte Aufgaben können im Lebenslauf vermerkt werden.

Das englische Wort „Assessment“ bedeutet übersetzt „Bewertung“ oder „Einschätzung“. Das trifft auch schon den Kern, denn es handelt sich hierbei um ein Auswahlverfahren. Dabei werden Bewerber mittels Übungen mit den passenden Unternehmen zusammengebracht. Dadurch profitieren beide Seiten bestmöglich. Das Assessment Center wird oft mit AC abgekürzt.

Eine typische Übung bei dem Verfahren ist die Assessment Center-Postkorbübung. Dabei müssen verschiedene Kandidaten 15 bis 20 Aufgaben aus dem E-Mail-Posteingang priorisieren.

Bei Gruppenübungen wird von einem Rollenspiel Gebrauch gemacht. Hierbei wird eine Konfliktsituation aus dem Arbeitsalltag nachempfunden und die Kandidaten müssen sich beweisen. Je lösungsorientierter die Kandidaten auftreten, desto besser.

Oft wird ein Kandidat, der sich bei einer Firma beworben hat, für den Aufnahmeprozesses zu einem AC eingeladen. Das bringt Klarheit, die für das Unternehmen und den Bewerber vorteilhaft sind.

Führungskräfte und Personalabteilungen sehen in Assessment Centern eine große Chance, die persönlichen und fachlichen Kompetenzen von potenziellen Arbeitnehmern herauszufinden.

Es gibt Übungen für Einzelpersonen und Gruppen. Bei Einzelpersonen kommen standardisierte Tests zum Einsatz. Sie zeigen auf, wie gut du dich für eine bestimmte Position eignest. Das kann ein Bürojob, die Arbeit in einem Lager oder ganz was anderes sein. Bei diesen Einzelübungen kommen die Stärken und Schwächen des Kandidaten zum Vorschein.
Zum Beispiel:

• Logisches Denken
• Stressmanagement
• Organisation
• Umgang mit kreativen Aufgaben

Für die folgerichtige Jobwahl sind diese Erkenntnisse essenziell.

Bei Gruppenaufgaben geht es um die sozialen Stärken und Schwächen. Sie dienen dazu, sich ein Bild von der Teamdynamik, Konfliktlösungen und anderen arbeitsbezogenen Aspekten zu machen. Wer eine Gruppe leiten möchte, braucht mehr soziale Kompetenz als ein Sachbearbeiter. So kristallisiert sich heraus, wer gut mit welchen Menschen umgehen kann und wie sich das bei der zukünftigen Arbeit verwirklichen lässt.

Je nach Job kommen verschiedene Test-Formate zum Einsatz, die das Unternehmen bestimmt. Dabei lassen sich einzelne Aufgaben oder Bestandteile kombinieren oder abwandeln. Das hat den Sinn, sich ein genaueres Bild vom Bewerber und seiner Eignung zu machen. Besondere Rahmenbedingungen können einen Einfluss auf die AC-Aufgaben haben.

Beispiele für Assessment Center Übungen

Um die Stressresistenz und Auffassungsgabe des Teilnehmers zu prüfen, kann eine Einzelaufgabe das Halten eines Vortrages sein. Vorgegeben sind Thema und Zeit, sodass du als Bewerber zügig die wesentlichen Fakten herausarbeiten und präsentieren kannst.

Mittels einer zeitlich begrenzten Diskussion unter den Bewerbern lässt sich herausfinden, wer besonders einfühlend, durchsetzungsstark oder streitschlichtend ist. Das gibt Aufschluss über die sozialen Kompetenzen und die Einsatzmöglichkeiten der Kandidaten.

Am Ende eines Assessment Centers erfolgt ein Einzelinterview. Während diesem wird gemeinsam ein Fazit zu den absolvierten Aufgaben gezogen. Dabei sitzt der Bewerber mehreren Personen gegenüber und stellt seine Perspektive dar. Im Laufe des Gesprächs beantwortet er Rückfragen, deren Beantwortung weitere Schlüsse zu den Fähigkeiten des Bewerbers zulässt. Auch seine Motivation kommt so stärker zum Vorschein.

Welche weiteren Aufgaben gegebenenfalls zum Einsatz kommen, hängt vom Profil des Wunschjobs und den gewünschten Fähigkeiten ab.

Hol dir vor den Aufgaben des Assessment Centers selbstständig Informationen über den potenziellen Auftraggeber ein. Damit kannst du als Bewerber erahnen, was dich erwartet und dich entsprechend vorbereiten. Als Quellen nutzt du Bücher, Zeitschriften oder das Internet. Möglicherweise hilft dir die Kontaktaufnahme zu einem der Mitarbeiter. Auf diese Weise machst du dir ein Bild vom Job und den erforderlichen Fähigkeiten.

Des Weiteren bietet dir das Internet zahlreiche Persönlichkeitstests. Mit deren Hilfe verschaffst du dir Klarheit über deine Stärken und Schwächen, bevor es an die Assessment Center-Aufgaben geht. So kannst du dich besser auf die Fragen der Führungskräfte vorbereiten oder deinen Wunschjob erweitern oder überdenken.

Wichtig ist, immer authentisch zu bleiben. So hast du die besten Chancen auf einen neuen Job. Wenn du dich verstellst, bleibt das meistens nicht unbemerkt und verfälscht das Ergebnis.

Mit einer Vorbereitung bist du besser für die Assessment Center-Aufgaben gewappnet. Außerdem ist es so möglich, deine nervösen Gedanken beiseite zu schieben. Besonders, wenn du zum ersten Mal ein Assessment Center aufsuchst, erleichtert dir die Vorbereitung den Besuch.

Assessment Center-Checkliste

Du hast eine Einladung zu einem Assessment Center bekommen? Sende zeitnah eine Bestätigung zurück, dass du daran teilnimmst. Es ist möglich, dass das Assessment Center mehrere Tage an verschiedenen Orten in Anspruch nimmt. Kümmere dich daher frühzeitig um eine Unterkunft. Meist gibt es einen Ablaufplan, in dem alles Wesentliche steht. Lies ihn gründlich durch und kläre Fragen schon im Vorfeld. Dann bist du auf der sicheren Seite und bestens gewappnet.

Weitere Tipps zur Vorbereitung auf die Assessment Center Übungen

• Informiere dich über aktuelle Neuigkeiten zum Unternehmen. Diese können in einem Gespräch mit den Personalverantwortlichen sehr nützlich sein. So kannst du mit deinem Hintergrundwissen überzeugen und du zeigst Interesse am neuen Arbeitgeber.
• Studiere typische Assessment Center-Aufgaben vorab ein. So ist es möglich, vorher schon einmal die Selbstpräsentation oder eine Diskussion zu üben. Auch das Feedback von Familienmitgliedern oder neutralen Menschen kann dir helfen, daran zu feilen.
• Beim Lesen von Erfahrungsberichten erweist es sich als hilfreich, Insider-Interviews oder auch Erfahrungsberichte von Trainees zu Rate zu ziehen.
• Kontaktiere Menschen in deinem Umfeld, die bereits ein Assessment Center absolviert haben. Sie geben dir eine persönliche Perspektive auf den gesamten Ablauf.

Fazit: Darum lohnt sich ein Assessment Center

Bereitest du dich optimal auf das Assessment Center vor, hast du gute Jobchancen. Führungskräfte haben dank dieser Methode die Chance, ein möglichst genaues Bild von den einzelnen Jobkandidaten zu bekommen. So finden sie den besten Arbeitnehmer für eine bestimmte Stelle.

Wenn du dich umfassend auf das Assessment Center Training vorbereitest, investierst du in dich als Person und in deine berufliche Zukunft. Außerdem steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du deine besonderen Stärken aufdeckst, denen du dir bislang kaum bewusst bist. Eine Win-Win-Situation also für dich und deinen zukünftigen Arbeitgeber.