Insektenstiche: So schützt du dich

Mann sprüht seine Armbeuge mit Insekten-Abwehrspray ein.
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Insek­ten­sti­che: So schützt du dich

Im Sommer erscheinen zahlreiche Insekten auf der Bildfläche, die lebhaft durch die Gegend krabbeln und fliegen. Einige von ihnen sind für den Menschen lästig und potenziell sogar gefährlich, weil sie stechen oder beißen. Im Folgenden liest du, auf welche Insekten und Spinnentiere du besonders achtgeben musst. Darüber hinaus haben wir zusammengefasst, wie du Insektenstichen vorbeugst, die Symptome der Stiche behandelst und welche Risiken für deine Gesundheit bestehen.

Diese Insekten stechen Menschen

Angriff und Verteidigung: Einige Insekten haben es auf unser Blut abgesehen, andere wehren sich mit Stichen, wenn sie sich bedroht fühlen.

Bienen, Wespen und Hornissen haben beispielsweise einen Stachel, den sie als Abwehrwaffe nutzen. So verteidigen sie sich selbst und ihr Volk. Im Gegensatz zu Wespen und Hornissen sterben Bienen nach einem einzigen Stich. Dabei verlieren sie ihren Stachel, den du umgehend aus deiner Haut entfernen solltest! Einen Bienen-, Hornissen- oder Wespenstich erkennst du daran, dass sich ein roter Fleck sowie eine starke Schwellung bilden. Der Stich löst ein unangenehmes Brennen und Jucken aus. Sofern du nicht gegen das Gift von Wespen und Co. allergisch bist, bildet sich die Schwellung nach ein paar Stunden zurück. Der Juckreiz hält allerdings für ein paar Tage an.

Weibliche Stechmücken, Wanzen, Zecken, Milben, Bremsen und Flöhe hingegen beißen ihre Opfer. Sie benötigen unser Blut. Um möglichst heimlich an dieses heranzukommen, nutzen sie ausgeklügelte Strategien. Sie agieren fast geräuschlos, sind oft klein und daher kaum zu sehen. Abgesehen von Bremsen fügen sie uns beim Blutsaugen keine Schmerzen zu.

Wenn Insekten zustechen, schmerzt uns das mal mehr und mal weniger. Aber im Nachgang lösen sämtliche Insektenstiche eine Schwellung und Rötung sowie ein Jucken und Brennen aus. Bei Bienen-, Wespen- und Hornissenstichen ist das injizierte Gift der Grund dafür. Bei Mücken sind Substanzen im Speichel, den sie während des Blutsaugens abgeben, dafür verantwortlich.

Tipps, wie du dich vor Insektenstichen schützt

Neben den nervigen Symptomen können Insektenstiche sogar unser Leben bedrohen. Für Menschen, die in Malaria-, Denguefieber-, Zika Virus-, Gelbfieber- oder FSME-Gebiete reisen, sind entsprechende Impfungen oder Insektenschutzmittel daher essentiell. Auch Personen, die gegen einen Bienen- oder Wespenstich allergisch sind, sollten auf einen besonderen Insektenschutz achten. Hier ist eine Übersicht, wie du Insektenstiche vermeiden kannst.

  • Trage helle, lange Kleidung. Insekten fühlen sich von bunten oder dunklen Stoffen angezogen.
  • Da Insekten auch durch Textilien hindurch stechen, lohnt sich in Risikogebieten das Tragen von Kleidung, die mit einem Insektenschutz imprägniert ist. Du kannst auch direkt ein Imprägnierspray nutzen, das allerdings nicht für die Haut geeignet ist.
  • Für die Haut gibt es spezielle Abwehrmittel, sogenannte Repellents, die mit chemischen Stoffen oder ätherischen Ölen Insektenstiche vermeiden. Bei der Verwendung für Kinder musst du die Verpackungsbeschreibung beachten.
  • Während des Schlafes schützt dich ein undurchlässiges Moskitonetz vor Insektenstichen.
  • Vermeide die Nutzung von intensiv riechenden Kosmetikartikeln wie Parfums und Deodorants. Gerade süße Gerüche können beißende oder stechende Insekten anlocken.
  • Mücken brüten in stehenden Gewässern, während Bienen in der Nähe von stark blühenden Wiesen umhersurren. Diese Gebiete gilt es dementsprechend in den Sommermonaten zu meiden. Mücken sind vor allem abends aktiv, weshalb du dich zu dieser Zeit unbedingt von stehenden Gewässern fernhalten oder einen starken Schutz gegen Insekten verwenden solltest.
  • Der Geruch von bestimmten Pflanzen schreckt einige Insekten ab. Daher eignen sich vor allem Lavendel, Basilikum, Rosmarin, Knoblauch, Zitronengras, Tomate, Zitronenmelisse, Ringelblume und Zitronenpelargonie für deine Terrasse oder deinen Balkon.
  • Du solltest abends nur lüften, wenn kein Licht brennt. Dieses würde Insekten in dein Haus oder deine Wohnung locken.

Tipps, wie du die Symptome eines Stiches behandelst

Das durch Insektenstiche ausgelöste Jucken sowie die Schwellung sind nicht nur nervig, sie können uns auch den Schlaf rauben. Wer einen Insektenstich aufkratzt, erhöht außerdem das Risiko, sich mit Krankheiten zu infizieren. Hier sind Tipps, wie du die Symptome der Stiche linderst.

  • Mit Kälte, also Kühlpads oder kalten Umschlägen, kannst du Schwellung und Juckreiz mildern. Das funktioniert am besten bei frischen Stichen.
  • Verschiedene pflanzliche Wirkstoffe, die z.B. in Teebaumöl enthalten sind, haben eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung. Sie helfen auch, Jucken und weitere Symptome der Insektenstiche zu lindern.
  • Mit Hitze kannst du die Proteine, die für den Juckreiz verantwortlich sind, denaturieren. Dazu erwärmst du beispielsweise einen Löffel in heißem Wasser, den du für zehn bis 30 Sekunden auf deinen Stich drückst. Der Löffel darf allerdings nicht zu heiß sein, sonst drohen Verbrennungen. In Apotheken und Drogeriemärkten findest du elektronische Geräte, die diese Denaturierung der Proteine per Knopfdruck umsetzen können.
  • Ebenso kannst du Insektenstiche mit Salben oder Gelen behandeln, die Antihistaminika oder Kortison enthalten. Erstere lindern vor allem den Juckreiz, Letzteres wirkt einer Schwellung und Entzündung entgegen.
  • Solltest du den Insektenstich aufkratzen, ist es wichtig, die neu entstandene Wunde zu desinfizieren. Dies machst du am besten mit einem Desinfektionsspray oder einer desinfizierenden Salbe. Um die Heilung zu beschleunigen, trägst du anschließend eine Wundsalbe auf.

Krankheiten und allergische Reaktionen

Normalerweise klingen Insektenstiche nach ein paar Tagen bis maximal zwei Wochen wieder ab. In manchen Fällen kommt es allerdings zu Komplikationen. Beim Aufkratzen eines Stiches, kann sich dieser entzünden.

Das Risiko der Krankeitsübertragung durch einen Insektenstich ist in den internationalen Risikogebieten für Malaria, Denguefieber, Zika Virus, Gelbfieber besonders hoch. Aber auch in Deutschland drohen durch Zeckenbisse Borreliose oder eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Ebenso stellen die Stiche bzw. Bisse der hier heimischen Kriebelmücken ein Infektionsrisiko dar. Diese fliegenähnlichen Insekten beißen kleine Wunden in die Haut, durch die leicht Keime eindringen können. Wenn die Infektion nicht behandelt wird, kann es im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung kommen. Solltest du eine Schwellung mit einem Durchmesser größer als zehn Zentimeter entwickeln, die zunehmend brennt und starke Schmerzen auslöst, solltest du einen Arzt aufsuchen.

Besonders riskant sind allergische Reaktionen auf Insektenstiche. Diese können einen lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock auslösen. Dass du gegen Insektenstiche allergisch bist, erkennst du an einer sehr schnell eintretenden Reaktion an der Einstichstelle. Sollten zusätzlich Gesicht oder Hals anschwellen, sich deine gesamte Haut röten oder Atemnot auftreten, musst du sofort den Notarzt rufen.

Fazit:

Insektenstiche lassen sich mit Vorsichtsmaßnahmen vermeiden. Diese solltest du vor allem in Regionen einhalten, in denen Insekten oder Spinnentiere Krankheiten übertragen können. Falls es doch zu einem Insektenstich kommt, darfst du ihn nicht aufkratzen. Ansonsten drohen Entzündungen oder der Ausbruch von Krankheiten. Behandle Schwellung und Juckreiz mit entsprechenden Mitteln und beobachte die Entwicklung der Einstichstelle. Bei ungewöhnlicher Veränderung, solltest du einen Arzt aufsuchen. Im Falle einer starken allergischen Reaktion durch einen Insektenstich musst du sofort den Notarzt rufen.

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