Wissenswertes über Cholesterin

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Lebens­not­wen­dig, aber auch gefähr­lich: Was du über die Grenz­werte von Cho­les­te­rin wis­sen soll­test

Panierter Fisch mit Pommes und hinterher Pannacotta: Für viele Menschen ist ein üppiges Essen der Seelentröster nach einem langen Arbeitstag. Beim Arzt kommt dann oft das böse Erwachen: Der Cholesterinwert ist zu hoch. Dir wird dann geraten, dich gesünder zu ernähren, um Krankheiten vorzubeugen. Doch was ist eigentlich Cholesterin und wie wirkt es sich auf unsere Gesundheit aus? Was sind die Ursachen für erhöhtes Cholesterin und was kannst du dagegen tun? In diesem Artikel findest du Erklärungen.

  • Was ist gutes und schlechtes Cholesterin?
  • Welche Ursachen haben erhöhte Cholesterinwerte?
  • Wie kannst du deinen Cholesterinspiegel positiv beeinflussen?

Was ist Cholesterin?

Cholesterin ist im normalen Sprachgebrauch immer mit etwas Negativem belegt, aber das ist falsch. Cholesterin, auch Cholesterol genannt, ist ein lebenswichtiges Fettmolekül. Etwa drei Viertel davon werden im Körper hergestellt, vor allem in der Leber. Der restliche Teil wird durch Nahrungsmittel zugeführt. Dein Körper verwendet es, um verschiedene wichtige Vorgänge sicherzustellen. Es ist ein elementarer Baustein für Zellwände, für Stoffwechselvorgänge im Gehirn und ein wichtiger Bestandteil, um Hormone zu produzieren. Zu den Hormonen zählen Cortisol, Östrogen und Testosteron. Bei all diesen Vorgängen leitet unser Körper das Cholesterol über die Blutbahn an die entsprechenden Stellen in unseren Körper.

Dein Körper verfügt über ein eigenes Transportsystem, in dem Cholesterin im Blut gebunden wird. Wichtig zu wissen: 70 Prozent des Cholesterinanteils in deinem Blut sind mit Fettsäuren verbunden, die wasserunlöslich sind. Damit der Transport im wasserreichen Blut funktioniert, verbinden sie sich mit wasserlöslichen Eiweißen. Dabei entstehen zwei unterschiedliche Lipoproteine, die wie folgt unterschieden werden: Die Low Density Lipoproteine (LDL) transportieren die Cholesterine von der Leber durch die Blutbahn in den Körper. Die High Density Lipoproteine (HDL) haben eine andere Funktion: Sie transportieren die Cholesterine aus dem Körper durch die Blutbahn wieder zurück in die Leber.

Wie beeinflussen LDL- und HDL-Cholesterine unsere Gesundheit?

All das hört sich theoretisch und wissenschaftlich an, ist aber von höchster Wichtigkeit für deine Gesundheit. Mediziner wissen: Menschen mit einem erhöhten LDL-Cholesterin-Wert im Blut haben, statistisch gesehen, ein erhöhtes Risiko, am Herz-Kreislauf-System zu erkranken. Der Grund: LDL-Cholesterine enthalten einen höheren Anteil der fettähnlichen Lipide als HDL-Cholesterine. Diese größere Lipid-Konzentration im LDL-Cholesterin erhöht über Entzündungen an den Gefäßwänden das Risiko einer Verkalkung der Arterien und ist daher eher als schlechtes Cholesterin zu bezeichnen.
Mediziner sprechen dann von der Gefahr einer Arteriosklerose. Die Konzentration der HDL-Werte kann hingegen höher sein, denn dabei wird das gute Cholesterin zurück zur Leber geleitet. Sind die HDL-Werte im Blut also höher, sinkt damit das statistische Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Du kannst dir also merken: Niedrige Werte des LDL im Blut sind gut, um einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme vorzubeugen. Der HDL-Spiegel wiederum sollte möglichst hoch sein. Dabei ist es nicht so, dass es dir bei akut schlechten Werten sofort miserabel geht, doch auf Dauer solltest du deinen Cholesterinspiegel im Blick behalten. Doch was hat es mit den sogenannten Cholesterinwerten auf sich, von denen dein Arzt spricht?

Grenzwerte: Wie hoch sollte dein Cholesterinspiegel sein?

Du hast es sicher schon erlebt, wenn du zur Blutabnahme zum Arzt musst: „Kommen Sie bitte nüchtern.“ Der Grund: Wer vorher isst, nimmt womöglich Fette zu sich, die das Blutbild verzerren würden. Die Cholesterinwerte geben an, wie hoch die Konzentration des gesamten Cholesterins sowie der LDL-Cholesterine und HDL-Cholesterine in unserem Blut ist. Diese Werte werden nach der Blutentnahme durch einen Test ermittelt und in Milligramm pro Deziliter (mgdl) angegeben. Zur besseren Orientierung gibt es in der Medizin Richtwerte, die deinem Arzt einen Hinweis geben, ob du einen zu hohen oder niedrigen Cholesterinwert haben könntest. Für das Gesamt-Cholesterin in deinem Blut existiert eine Tabelle, in der, nach Alter gestaffelt, Empfehlungen für die Werte gegeben werden. Das Gesamtcholesterin sollte unter 200 mgdl liegen. Bei gesunden Menschen ist ein LDL-Wert bis zu 160 mgdl optimal. Liegt das HDL-Cholesterin unter 40 mgdl, spricht die Medizin von einem erhöhtem Herz-Kreislauf-Risiko.

Welche Ursachen haben zu hohe Cholesterinwerte?

Dein Bluttest gibt beispielsweise Aufschluss darüber, dass dein LDL-Cholesterinspiegel zu hoch ist. Woran kann das liegen? Mediziner haben zwei Ursachen gefunden, die der Grund für einen erhöhten Cholesterinspiegel sind.

Hohe Cholesterinwerte können an den Genen liegen

Eine genetische Veranlagung kann dazu führen, dass der Organismus von manchen Menschen nicht genügend Rezeptoren bildet, um das LDL-Cholesterin zu binden. Diese Rezeptoren filtern normalerweise das Blut in der Leber und regulieren so die Höhe des Cholesterinspiegels.

Hohe Cholesterinwerte können externe Ursachen haben

Ein zu hoher Cholesterinspiegel kann auch auf externe Ursachen zurückgeführt werden. Dazu zählt in erster Linie eine Ernährung, die dem Körper zu viele ungesunde Fette zugeführt. Organische Erkrankungen der Schilddrüse oder der Leber sind oft genug Auslöser für einen erhöhten Cholesterinspiegel. Auch Nebenwirkungen von anderen Medikamenten, einer Schwangerschaft oder die Zeit der Wechseljahre können dazu beitragen.

Das Dilemma mit wenig Sport und falscher Ernährung

Ein Cholesterinspiegel außerhalb der Norm ist nicht immer unbedingt ein Grund zur Sorge: Die Cholesterinwerte allein bestimmen natürlich nicht deinen Gesundheitszustand insgesamt und sind auch kein Indiz für ein sofortiges Herz-Kreislauf-Risiko. Jahrelange Forschungen zeigen, dass viele weitere Faktoren im Zusammenhang mit den Cholesterinwerten betrachtet werden müssen. So spielen, wie oben beschrieben, unsere Gene eine Rolle. Denn in vielen Familien ist das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden, durch die Gene erhöht.

Das Alter kann ausschlaggebend sein: Denn je älter du wirst, umso mehr baut dein Kreislaufsystem ab. Das Geschlecht ist nicht unwichtig: Frauen haben ein geringeres Risiko als Männer. Auswirkungen haben auch die Neigung zu Bluthochdruck oder die Erkrankung an Diabetes Typ 2. Deine Lebensgewohnheiten wirken sich ebenfalls auf deine Gesundheit aus. Wie viel ungesundes Fett nimmst du zu dir? Bist du Raucher? Bewegst du dich regelmäßig?

Wenn du einen leicht erhöhten Cholesterinwert hast, ist das nicht gleich ein Grund zur Sorge. Treffen auf dich aber eine oder mehrere der genannten Risikofaktoren zu, dann ist es durchaus möglich, dass die Einordnung deiner Werte von den Richtwerten abweichen kann. Das bedeutet: Sprich mit deinem Arzt und bespreche deine individuellen Risiken.

Gesunder Lebensstil: Cholesterinwerte positiv beeinflussen

Um einen Cholesterinwert zu erreichen, der möglichst risikofrei für deine Gesundheit ist, solltest du auf einen gesunden Lebensstil achten. Dazu gehört ausreichende Bewegung. Wenn das berufsbedingt nicht tagsüber geht, nimm dir Zeit für Sport am Abend oder am Wochenende.

Überprüfe deinen Body-Mass-Index – ist er im Normbereich? Übergewicht und eine Ernährung mit zu viel tierischen Fetten erhöht das individuelle Risiko für gesundheitliche Beschwerden. Wer einen erhöhten Cholesterinspiegel hat, hat also sehr gute Chancen, mit der richtigen Ernährung gegenzusteuern. So haben verschiedene Studien herausgefunden, dass wir den Cholesterinspiegel senken können, wenn wir möglichst wenig gesättigte Fettsäuren zu uns nehmen. Diese gesättigten Fettsäuren befinden sich zum Beispiel in vielen Fleisch- und Wurstsorten und stark fetthaltigen Milchprodukten wie Butter.
Als Cholesterinsenker gelten bei der Ernährung hingegen ungesättigte Fettsäuren, die zum Beispiel in Fisch und einigen pflanzlichen Fetten wie Olivenöl enthalten sind. Wenn du eine ausgewogene Ernährung im Auge behältst, kann es gut sein, dass du weiterhin zu den Menschen mit einem niedrigen Risiko gehörst.

Personen mit einer diagnostizierten Herz-Kreislauf-Erkrankung können im Rahmen ihrer Therapie von ihrem Arzt darüber hinaus Medikamente verschrieben bekommen, die sich in gewünschter Weise auf die Cholesterinwerte auswirken. Einer der am häufigsten verschriebenen Cholesterinsenker sind Statine.

Fazit

Cholesterin ist nicht gleich Cholesterin. Für einen erhöhten Cholesterinspiegel gibt es mehrere Ursachen, die dein Arzt dir erklären kann. Suboptimale Werte erhöhen das Risiko gerade für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die gute Nachricht: Du hast es in der Hand. Entdecke jetzt, wie die Gesundheitsprogramme von Generali dich bei einem gesunden Lebensstil unterstützen können.

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