Rundum-Schutz
Bei unserem Interview mit Debbie Schöneborn fragen wir, wie viele Marathons sie schon gelaufen ist. „Oh“, sagt sie, „da muss ich nachzählen.“ Debbie ist eine der besten unserer Marathonläuferinnen, eine im Team Deutschland. Bei ihrem jüngsten Lauf im Februar 2023 hat sie mit 2:25:52 die Norm für die Olympischen Spiele 2024 in Paris um eine Minute unterboten. Als Richtzeit für Olympia gilt bei den Frauen 2:26:50. Debbie Schöneborn hat mit einundzwanzig zum Marathon gefunden, ist aber schon zuvor am allerliebsten gelaufen.
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Als Teenager hat sie Triathlon gemacht und Modernen Fünfkampf. Das sind regelrechte Kraftfresser, etwas für Trainingsmonster. Nun zählt sie die Marathons. Blickt zur Seite, streckt die Finger nacheinander gerade, murmelt „Köln, Valencia, Sapporo, Hamburg, München, Sevilla…“ und verkündet: „Sechs!“ Nicht schlecht. Was beinahe untergeht: Der Lauf bei den Olympischen Spielen 2021 in Japan ist darunter. Debbie wurde Achtzehnte. Es war ihr bisher größter Erfolg.
Wir sprechen mit Deborah Schöneborn, die von allen nur Debbie genannt wird, über Fokus im Marathon. Wie man dranbleibt an diesem kräftezehrenden Sport, wie man über Jahre jede Woche sehr viel läuft, aber so selten die fordernde Strecke von 42 Kilometern bewältigt. Wie man der magischen Laufzeitgrenze von zwei Stunden näher kommt – jedenfalls bei den Männern (der Kenianer Eliud Kipchoge ist in Wien 2019 unter zwei Stunden gelaufen: 1:59:40). Wie man durchzieht, ohne dass sich Überanstrengung im Gesicht zeigt. Wie man dranbleibt. Wie die Hochgefühle zu finden sind, weil es vor allem beim Laufen um nichts anderes geht als um Spaß. Und darum, an die Grenzen zu kommen.
„Beim Lauf ist der Fokus an der Startlinie besonders groß“, sagt sie. „Dann findet man in den Lauf hinein. In der Regel fühlt man sich auf den ersten Kilometern ganz gut. Da versuche ich, die Atmosphäre auf den Straßen aufzusaugen.“ Lenkt das Drumherum nicht ab?, wollen wir wissen. „Wenn Teamkameraden und Fans am Rand sind, versuche ich die Zuschauerrufe wahrzunehmen, eventuell auch mal in die Menge zu winken. Was dann in der zweiten Hälfte weniger der Fall ist. Dann finde ich mehr zu mir und meinem Fokus zurück, weil ich dann wirklich alle Energie bei mir haben möchte.“
Wie hält sie durch? „Ich versuche, mir den Marathon in Stücke einzuteilen. Das machen wir Marathonis alle fünf Kilometer. Weil wir alle fünf Kilometer eine Getränkeverpflegung und damit einen Energieschub bekommen. Da kann ich gut einen mentalen Break setzen. Ich versuche also, alle fünf Kilometer den Lauf neu zu starten. Weil es überwältigend sein kann, loszulaufen und zu denken: Oje, ich muss das noch zweieinhalb Stunden so weiterlaufen.“
Wenn Debbie unterwegs ist, fokussiert sich auf sich, Körper, Atmung, Schritt, die Reize der Natur aufnehmen, versucht, im Tunnel zu sein. Sie mag diese Momente, in denen sie ganz bei sich sein kann. „Dieses Flowgefühl, was sich beim Laufen einstellen kann, das ist es, was mich antreibt.“
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