Rundum-Schutz
Wenn Maria Müller ihren Rucksack packt, die Wanderschuhe schnürt und aus dem Haus geht, hinein in den Wald, lässt sie alles hinter sich. Kein Bildschirm, kein Handy, nur raus und erleben. Der Dunst verzieht sich aus den Baumkronen und die Sonne wärmt ihre Haut. Das Laub raschelt unter ihren Füßen, der Waldboden duftet, aus Stille wird ein Summen und Rauschen. Sie sagt: „Wandern ist ein Geschenk an uns selbst. Weil der Wald uns nichts verkaufen will.“
Maria Müller ist Naturcoach. Sie geht mit anderen Menschen auf die Wanderwege im Harz, wo sie zu Hause ist. Nicht einfach nur wandern, sondern die Waldnatur bewusster aufnehmen. Noch mehr entschleunigen, als die meisten es von sich aus beim Wandern tun. Die Natur bewusster erleben kann man – so möchte es Maria ihren Wanderteilnehmern vermitteln –, wenn sie sich aktiv auf die einzelnen Sinneswahrnehmungen konzentrieren.
So überlegt sie sich für jede Wanderung und jede Route Plätze, an denen die Gruppe Halt macht und alle sich nach ihrer Anregung auf ein besonderes Erspüren der Umgebung einlassen. Zum Sehen setzen sich die Teilnehmer in gleicher Blickrichtung hin und schauen. Sie tauschen sich aus, ob sie alle das Gleiche sehen – was meist nicht der Fall ist. Durch den Austausch lernen sie, den Sehsinn zu schärfen und das Gesehene bewusster in sich aufzunehmen.
Bei der Station zum Hören regt Maria alle dazu an, die Entfernungen von Geräuschen wahrzunehmen, weit Entferntes von nahe Liegendem zu unterscheiden. Und dabei die inneren Geräusche zu hören. Auch das kann die Waldnatur bieten: eine Geräuschbühne, die das In-sich-Hineinhorchen aufschließt.
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Wenn es zur dritten Station geht, hält Maria ihren Teilnehmern eine Handvoll Waldboden unter die Nase. Er kann modrig riechen oder trocken oder erdig duften. „Meistens kommen Erinnerungen hervor“, erzählt sie. „Nicht selten an die Kindheit, denn die hat schon im Wald stattgefunden.“
Eine Herausforderung erwartet die Wanderer an der vierten Station. Alle setzen sich nieder und essen. Maria regt sie dazu an, eine Früchtemahlzeit zu sich zu nehmen. Alle kauen, schmecken, aber keiner spricht. „Schweigend zu essen, intensiviert das Geschmackserlebnis, jede Geschmacksrichtung kommt viel stärker heraus“, weiß Maria. „Es ist einfach ein ganz anderes Bewusstsein.“
An der fünften Station sammeln die Teilnehmer etwas vom Waldboden oder aus dem Unterholz auf und geben es einander zum Erfühlen in die Hand. Mit geschlossenen Augen ertasten sie trockene Baumflechten und Moos oder spüren das Kratzen eines Tannenzapfens auf der Haut. Das Spüren ist gar nicht mal so leicht und bietet viele Überraschungen, hat Maria bemerkt, „weil wir die Dinge primär mit den Augen erkennen“.
Bewusstes Wandern und Natur-Wahrnehmen macht nicht nur zufriedener. „Die Zeit in der Natur hat nachweislich positive Effekte auf uns Menschen und unsere Gesundheit.“ Der Pulsschlag kann sinken, die Aufregung geht zurück, der Blutdruck kann gesenkt werden. An der Natur wird auch das Immunsystem stärker. Das bewusstere Sein an frischer Luft kann uns stressresistenter machen, kann zu besserer Konzentration verhelfen. „Und uns glücklicher machen.“
Was treibt den Naturcoach Maria Müller an? „Ich bin seit meinem vierzehnten Lebensjahr von ganzem Herzen Eventmanagerin“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. Sie hat viel gearbeitet. Aber im Büro fühlte sie sich festgebunden. Und dass sie die viele Arbeit, das Korsett der Arbeitszeiten nicht glücklich machen.
So ist sie ihrem Gefühl gefolgt, hat sich entschieden und Schluss gemacht mit einem Marketingjob. Sie wollte mehr in der Natur sein. Mehr heißt: Mehr als hin und wieder spazieren gehen, so oft wie möglich, so lang, wie es geht. Mehr heißt: Die Natur und deren heilende Kräfte in sich spüren. Zufriedener sein. Sich wohler fühlen in einer Welt, die außer Hektik und Tempo eine überwältigende Natur zu bieten hat. Mehr heißt für Maria Müller auch, authentisch zu sein, andere zu inspirieren, präventiv etwas für ihre Gesundheit zu tun. „Ich helfe Menschen, das zu spüren, was ich spüre, was ich sehen und riechen und hören kann. Oft sind sie dann einfach nur begeistert.“ Und nehmen viel mit für ihren Alltag. Maria sagt: „Glücklicher kann ich mich auch selbst kaum machen.“
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