Rundum-Schutz
Verlief nach der schriftlichen Bewerbung das Vorstellungsgespräch erfolgreich, kann eine Einladung zum Probearbeiten folgen. Wir sagen dir, worauf es dann zu achten gilt. Denn Probearbeiten ist eine gängige Methode, um zu testen, ob eine Zusammenarbeit funktionieren kann.
Was ist unter Probearbeiten zu verstehen?
Zwar gehört Probearbeiten nicht in sämtlichen Unternehmen standardmäßig zum Bewerbungsprozess. Trotzdem greifen immer mehr Firmen darauf zurück, um potenzielle neue Mitarbeiter zunächst näher kennenzulernen.
Wer diese erste Hürde geschafft hat, hat gute Aussichten auf einen neuen Job. Aus diesem Grunde ist es essentiell, sich perfekt auf die Probearbeit vorzubereiten. Denn nicht nur für das Unternehmen ist es eine Chance, auch für dich selber. So können beide Seiten beurteilen, ob eine zukünftige Zusammenarbeit möglich ist. Deshalb nutze diese einmalige Chance effektiv für dich!
Wie lange dauert das Probearbeiten?
Per Gesetz liegen keine genauen Vorgaben zur Dauer der Probearbeit vor. Jedoch darf die Probezeit im Höchstfall sechs Monate andauern. Anschließend entscheidet der Arbeitgeber über eine Festanstellung. Gegebenenfalls kann sich hieraus auch ein befristetes Arbeitsverhältnis entwickeln. Abhängig von der Entscheidung der Art des künftigen Arbeitsverhältnisses unterscheiden sich auch die Kündigungsfristen.
Obwohl der Gesetzgeber keine feste Höchstarbeit beim Probearbeiten festgelegt hat, hat sich beispielsweise bei kleineren Unternehmen ein Probearbeitstag eingebürgert. Dieser dauert einen Tag. Für Unternehmen mit mehreren Niederlassungen hingegen können mehrere Tage sinnvoll sein. Zumeist handelt es sich dann um eine Woche Probezeit.
Wird man für das Probearbeiten bezahlt?
In der Regel erhältst du während dieser Probearbeit keine Bezahlung. Stellt das Unternehmen einen erkennbaren Mehrwert deiner Arbeit fest, kann es zu einer Vergütung deiner Probearbeit kommen.
Wichtig ist außerdem, ob es sich hierbei um eine Probearbeit oder um so genannte Schnuppertage dreht. Bei Schnuppertagen musst du keine Arbeitszeiten einhalten, bekommst aber auch keinerlei betriebliche Arbeiten übertragen. Deshalb muss der Arbeitgeber dich auch nicht bezahlen. In einigen Fällen bietet dir das Unternehmen an, für die Fahrtkosten aufzukommen. Dann solltest du darauf achten, eine schriftliche Bestätigung zu erhalten. Sie dient dem Arbeitsamt gegenüber als Nachweis, dass du keine Bezahlung für eine Arbeitsleistung erhalten hast.
Sofern du während der Probezeit auf Anweisung vom Chef...
...muss er dich hierfür bezahlen. Und zwar auch dann, wenn während der Vereinbarung über eine Probezeit keine Absprache bezüglich einer Vergütung stattfand.
Wenn du jedoch beim Arbeitsamt offiziell als arbeitssuchend gemeldet bist, solltest du dich umgehend bei deinem Sachbearbeiter melden, wenn du eine Probearbeit annimmst. Denn dann benötigst du vom Arbeitgeber auf jeden Fall eine Bescheinigung über regulär gezahlten Lohn zur Vorlage beim Arbeitsamt.
So bereitest du dich am besten auf die Probearbeit vor – 8 Tipps und Tricks
1. Im besten Fall schaust du dich online auf der Website deines scheinbar neuen Arbeitgebers genau um. Verschaffe dir hier ein gewisses Hintergrundwissen über das Unternehmen. Damit kannst du dir in ersten Gesprächen mit dem Chef und Kollegen erste Pluspunkte holen.
2. Falls du dich aktuell noch in einem festen Arbeitsverhältnis befindest und einen externen Probetag einlegen willst, sei dir stets darüber im Klaren: Damit verstößt du gegen das Arbeitsrecht, was ein Kündigungsgrund sein kann.
3. Stelle dich auf unerwartete Gegebenheiten ein. So bleibst du in Stresssituationen souverän und verfällst nicht so leicht in Panik.
4. Verschiebe Termine am Abend, um den Tag entspannt zu starten. Notfalls kannst du bei Bedarf so auch länger bleiben.
5. Stelle deinen Wecker vor, um wirklich pünktlich am Arbeitsplatz zu erscheinen. Jedwede Ausreden wie Autopanne oder Rohrbruch gelten nicht.
6. Mache deine Probearbeit nicht durch ein schlechtes optisches Erscheinungsbild selbst kaputt. Bügele vorher dein Hemd, putze dir die Zähne, wasche deine Haare, wähle angemessene Kleidung aus.
7. Vergiss nicht, dich vor dem Probearbeiten beim Arbeitsamt abzumelden, falls du arbeitslos bist. Das erspart eventuelle Rückzahlungen von Leistungen. Zudem erhältst du so Unfallversicherungsschutz. Eventuell übernimmt die Arbeitsagentur deine Fahrtkosten.
8. Kläre vorab, ob es sich um Schnuppertage oder um Probearbeit handelt.
Aus Probearbeiten kann sich ein dauerhafter Arbeitsvertrag entwickeln. Jedoch muss dies nicht immer der Fall sein. Demzufolge musst du unter Umständen auch mit einer Absage rechnen.
Worauf muss ich während der Probearbeit achten?
Auf der einen Seite solltest du Engagement zeigen, aber nicht den Besserwisser spielen. Damit dies gelingt, ergreife die Initiative und zeige deinen neuen Kollegen deinen Wissensdrang. Mache mehr, als zwingend erforderlich ist. Stelle viele Fragen. Äußere ebenso konkrete Vorschläge und zeige, dass in dir ein hohes Maß an Kompetenz steckt.
Respektiere das Unternehmen und seine Mitarbeiter. Sei immer höflich, freundlich und respektvoll. Werte niemals Mitarbeiter ab.
Zeige keine Langeweile, sondern dass du am Fachgebiet sehr interessiert bist. Sei immer präsent und scheue dich nicht, Fragen zu stellen. Deine potenziellen neuen Kollegen wollen deine Eigeninitiative sowie Motivation sehen.
Ganz wichtig: Es ist zwar erlaubt, ein Smartphone mit sich zu tragen. Dennoch solltest du dieses während deiner Probearbeit ausschalten. Während der Arbeitszeit auf Twitter oder Facebook posten oder private Anrufe entgegennehmen, kommt nicht gut an bei den Kollegen oder gar beim Chef.
Während des Probearbeitens hast du die Chance zu beweisen, ob du...
Zeige Lernbereitschaft und dass du über eine hohe Auffassungsgabe verfügst. Lerne deine Konzentrationsfähigkeit auszubauen.
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