Rundum-Schutz
Die Tränen bei der kleinen Frieda waren groß, als Mama Lisa ihr erklärte, dass die Schule für die nächste Zeit erst einmal geschlossen und auch der Spielplatz tabu bleiben wird. Die Familie war vor einigen Tagen mit Freunden in Kontakt gewesen, die nun positiv auf COVID-19 getestet wurden. Für Mama Lisa, Papa Frank, die siebenjährige Frieda und ihren dreijährigen Bruder Paul bedeutet das: Konsequent zwei Wochen in den eigenen vier Wänden bleiben. Corona-Quarantäne mit Kindern ist mit Sicherheit eine Herausforderung, aber vor allem eine Chance: Denn so viel Zeit gemeinsam als Familie bekommt ihr nie wieder. Wir geben euch sechs wichtige Tipps, wie die Quarantänezeit mit Kindern gelingen kann.
Tipp 1 – Schafft Strukturen!
Kinder brauchen Strukturen. Gehört sonst das gemeinsame Frühstück und der anschließende Gang von der Wohnung zur Kita und zur Grundschule zu den täglichen Routinen, ist es jetzt wichtig, sich einen festen Quarantäne-Tagesablauf zusammenzustellen. Wie wäre es zum Beispiel damit, jeden Tag mit einer ausgiebigen Kuscheleinheit mit Kaffee und Kakao im Bett zu starten? Auch Stundenpläne für Zuhause helfen: Quarantäne-Tage sind keine Schulferien. Schreibe mit deinem Kind einen Plan, welche Inhalte ihr in den nächsten Tagen üben möchtet. Schafft euch darüber hinaus weitere feste Zeitfenster für den Tag: Gemeinsam zu kochen kann eine gute Beschäftigung sein. Auch eine Sporteinheit am Nachmittag tut gut.
Tipp 2 – Bewegung!
Wer einen eigenen Garten hat, ist jetzt natürlich deutlich im Vorteil. Aber auch im Wohnzimmer oder im Kinderzimmer ist es leicht, gemeinsam Sport zu machen. Nicht nur das Internet bietet eine breite Plattform, um Tipps und Videos zum Nachmachen zu finden. Auch du selbst kannst jetzt kreativ sein. Und dabei deine Kinder problemlos miteinbeziehen. Es macht Spaß, mit Dingen des täglichen Bedarfs einen Parcours zu bilden. Probiert doch zum Beispiel mal, mit eurem Wohnzimmerequipment einen kleinen Hindernislauf aufzubauen. Oder Springseil und Co zu nutzen, um eine Familien-Olympiade zu veranstalten. Sport macht gemeinsam stark!
Tipp 3 – Nutzt die Zeit für Dinge, die ihr schon immer machen wolltet
Den Garten auf Vordermann zu bringen. Das Kinderzimmer neu zu streichen oder mal ganz verrückt Weihnachtsplätzchen im Frühjahr zu backen. In jeder Familie gibt es eine Wunsch-Liste, die sich immer weiter füllt, im täglichen Terminstress aber meist unbearbeitet bleibt. Jetzt ist die beste Zeit ohne soziale Verpflichtungen und Termine die Wunschliste mit der ganzen Familie anzugehen. Bezieht eure Kinder mit ein: Welche Vorschläge haben sie? Welche Wünsche gibt es? Jetzt Dinge zu machen, die ihr schon immer gemeinsam vorhattet, bringt euch nicht nur als Familie näher zusammen, sondern ist auch der perfekte Langeweile-Killer.
Tipp 4 – Kreativ sein, jetzt ist Zeit für mehr!
Unsere Kinder spüren, dass wir aktuell in einer besonderen Zeit leben. Das gibt Chancen, sich auch zu Hause auszuprobieren. Wir schlagen Thementage und Home-Rallyes vor. Ein Tag geht schnell vorbei, wenn man beispielsweise das gesamte Wohnzimmer in einen Dschungel verwandelt: Bastelt gemeinsam Lianen, Affen und Palmen. Sucht Kuscheltiere, die im Dschungel Platz nehmen dürfen. Tanzt zur Musik vom Dschungelbuch. Oder überlegt, was das beste Dschungelmenü zum Mittagessen sein kann. Ihr habt einen Teenager in der Familie? Lasst ihn die perfekte Dschungelplaylist zusammenstellen oder für ausgefallene Kostüme die Kleiderschränke durchforsten. Auch Rallyes versüßen die Tage: Wie wäre es mit einer Schatzsuche durch das Kinderzimmer? Oder dem Chaosspiel im Garten? Im Internet findet ihr allerhand Anleitungen!
Tipp 5 – „Sozialhygiene“ für Eltern
Kinder spüren, wenn es Eltern nicht gut geht. Die aktuelle Corona-Pandemie ist für alle eine absolute Ausnahmesituation. Sich Sorgen zu machen, Stress und Enge zu empfinden und auch Angst zu spüren, ist normal und keine Schwäche. Als Eltern ist es wichtig, sich für diese Gefühle Freiräume ohne Kinder zu schaffen. Tauscht euch als Partner aus, gönnt euch Pausen und teilt eure Verantwortlichkeiten auf. Und vor allem: Nehmt euch den Druck. Auch im Kindergarten wird ein Kind nicht sechs Stunden am Stück beschäftigt, ihr braucht nicht das perfekte Programm für eure Familie zu planen. Es ist eine Ausnahmesituation, egal, wie ihr es jetzt macht, ihr macht es richtig.
Tipp 6 – So gelingt das Homeoffice!
Eine gute Aufteilung in der Partnerschaft hilft außerdem, das Homeoffice zu organisieren. Wenn ihr eure Arbeit im Homeoffice erledigen müsst, sprecht euch als Partner gut ab und gebt euch feste Zeiten. Wie in einem Stundenplan könnt ihr vereinbaren, wer wann die Kinder betreut. Das schafft auch für euch wichtige Strukturen. Greift dabei ruhig auf gegebene Angebote zurück: Das öffentlich-rechtliche Fernsehen bietet aktuell reichhaltiges Kinderprogramm an. Während eure Kids damit beschäftigt sind, könnt ihr in Ruhe arbeiten.
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