Rundum-Schutz
Im Wasser planschen, blubbern und Spaß haben: Vor allem im Sommer haben Kinder einen Heidenspaß im kühlen Nass, sei es im örtlichen Schwimmbad oder bei den Ferien mit den Kindern am Meer. Insgesamt ist die Zahl der Kinder, die sicher schwimmen können, jedoch rückläufig. Daher fragen sich viele Eltern: Wie lernt mein Kind am leichtesten und richtig schwimmen?
Ein Schwimmkurs ist natürlich eine Möglichkeit, allerdings nehmen die Vereinsangebote kontinuierlich ab und Kurse unter Anleitung können teuer sein. Über das Babyschwimmen kommen viele Kinder deswegen nicht hinaus. Doch das ist schade, denn es gibt einiges, wie Eltern ihre Kinder dazu animieren können, richtig schwimmen zu lernen.
Wir haben im Folgenden einige Tipps zusammengestellt, wie auch die Jüngsten schon früh den Spaß am Wasser entdecken können. Denn eines ist immer richtig: Wer Spaß hat, bei dem was er tut, der lernt leichter und schneller. Für Kinder gilt das umso mehr. Vergiss also beim Schwimmen lernen mit deinem Kind den Fun-Faktor nicht!
Tipps und Tricks für kleine Wasserratten
Eltern können Kindern schon früh vermitteln, mit Wasser etwas Angenehmes zu verbinden, das Spaß macht. Wer früh die Angst vor Wasser verliert, lernt auch schneller richtig schwimmen. Beim regelmäßigen Baden in der Badewanne kann man mit dem Kind einige Vorübungen machen: im Wasser blubbern, kurz die Luft anhalten und untertauchen, Toter-Mann-Stellung auf dem Rücken einnehmen und nach Herzenslust planschen.
Ab dem zweiten Lebensjahr sollten Kinder regelmäßig im Schwimmbad zu Gast sein und auch Ferien am Meer sind eine gute Art, um die Jüngsten ans Wasser zu gewöhnen. Schwimmhilfen wie Schwimmflügel sind zwar eine feine Sache, wenn Kinder noch nicht richtig schwimmen können, jedoch sollten sie immer wieder abgenommen werden. Zum einen entwickelt das Kind dadurch ein Gefühl für das Wasser und lernt zum anderen, dass das Wasser nicht von alleine trägt. Das alles sollte mit möglichst viel Spiel, Herumtoben und Planschen verbunden sein.
Ins Wasser springen, am Beckenrand entlanghangeln, vom Beckenrand abstoßen und zum Erwachsenen gleiten, der etwas weiter entfernt den Nachwuchs sicher wieder auffängt: Dies sind gute Anfangsübungen. Auch sollte das Kind ermutigt werden, im Wasser mit den Beinen zu strampeln und auf diese Weise ein erstes Gefühl für die richtige Technik zu entwickeln.
Ob nun Brustschwimmen oder Kraulschwimmen, was für Kinder die richtige Anfangstechnik ist, darüber sind sich Experten nicht einig. Den richtigen Beinschlag können die Kleinen beispielsweise üben, indem sie sich am Beckenrand festhalten und nachmachen, was die Erwachsenen vorführen. Bei der Armtechnik kann am Anfang eine Schwimmnudel hilfreich sein. Ziel der Übungen ist es, dass sich das Kinder früher oder später ohne Hilfen im Wasser bewegen und dabei Luft holen kann.
Was Eltern beachten sollten
Kinder lernen unterschiedlich schnell richtig schwimmen. Der eine kann dies möglicherweise schon mit vier Jahren, der andere erst mit sechs. Auf jeden Fall sollte man geduldig bleiben und das Kind auf keinen Fall unter Druck setzen. Wichtig ist, dass der Nachwuchs die Freude an der Bewegung im Wasser behält, denn das ist die beste Voraussetzung, um richtig schwimmen zu lernen.
Kleine Kinder brauchen auf jeden Fall Aufsicht im und am Wasser. Wenn sie das „Seepferdchen“ als Schwimmabzeichen gemacht haben, bedeutet das noch lange nicht, dass sie sich sicher im Wasser bewegen. Kinder sind dann immer noch Schwimm-Anfänger. Erst das „bronzene Jugendabzeichen“ ist ein Beweis, dass die notwendige Sicherheit vorhanden ist. Wichtig ist die Aufsichtspflicht vor allem an freien Gewässern mit Wellengang. An allen Gewässern können Badeunfälle in Sekunden passieren, deshalb ist es enorm wichtig, dass Kinder frühzeitig schwimmen lernen.
Als Faustregel lässt sich sagen: Wenn Kinder von klein auf regelmäßig jede Woche im Schwimmbad zu Gast sind, sind sie in der Regel zwischen sieben und neun Jahren sicher im Wasser. Und was kann es für den Nachwuchs Schöneres geben, als im kühlen Nass selbstständig und sicher nach Herzenslust zu toben und zu planschen? Kindern rechtzeitig das richtige Schwimmen beizubringen, lohnt sich also, denn für die meisten ist ein heißer Sommer mit der entsprechenden Abkühlung der Höhepunkt des Jahres.
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