Bei den Supporters der Ski-WM in Frankreich

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Abenteuer Alltag
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Natko Zrnčić-Dim schiebt die Klinge über den Ski. Routiniert, gekonnt, entschlossen. Natko bereitet die Hightechbretter für ein Rennen vor. Er wachst, bügelt, bürstet den Belag, schleift die Stahlkanten, justiert die Bindungen. Er ist Servicemann und Trainer des kroatischen Teams, das bei der Ski-Weltmeisterschaft in Courchevel und Méribel im Februar 2023 angetreten ist..

Natko Zrnčić-Dim

Servicemann, das klingt nach Plackerei. Aber auch nach Know-how und jeder Menge Hingabe. So ist es auch. Die Skiläuferinnen und Skiläufer reisen mit Dutzenden Skiern, Skischuhen und anderem Equipment zu einer Weltmeisterschaft. Menschen wie Natko sorgen bei jedem Rennen für das richtige Set-up. Grob gesagt, geht es immer darum, wie der Ski auf den Schnee reagiert. Das kann jeden Tag, zu jeder Stunde, bei jeder Startposition anders sein. Skiservice ist keine Wissenschaft, aber du brauchst Erfahrung.

Zwischen der Werkbank und der Reihe aufgestellter Rennski wirkt Natko wie ein Handwerksgeselle, aber das sieht nur so aus. Natko Zrnčić-Dim ist Meister, er hat selbst Rennen gefahren. Auf der ewigen Siegerliste des kroatischen Skiverbands steht er auf dem dritten Platz hinter legendären Namen wie Kostelic und Zubcic. „Wenn mein Athlet ein gutes Rennen fährt, fühle ich mich auch als Sieger.“ Denn Natko hat bis zu dem Moment, wenn sich sein Läufer durch die Startschranke stemmt, alles gegeben. „Es ist ein Team-Sieg. Und darum geht’s.“

Im Februar 2023 fanden die World Ski Championships in Méribel und Courchevel (Frankreich) statt. Generali setzt sich unter anderem auch für die Mitarbeiter und Lieferanten der Skiteams und deren Supporter ein. Unser Engagement gilt der Umwelt, den lokalen Gemeinschaften und der Gesellschaft als Ganzes. Dies alles ergibt sich aus unserem Ziel, Menschen zu befähigen, eine sicherere und nachhaltigere Zukunft zu gestalten, indem wir uns um ihr Leben und ihre Träume kümmern. 

Ein Wettbewerb wie die Ski-WM braucht viele wie Natko Zrnčić-Dim. Menschen, die für das Skifahren brennen. Die alles geben und ihre Könnerschaft Tag und Nacht bereitstellen. In den Fernsehübertragungen tauchen sie so gut wie gar nicht auf, und doch gehören sie zu der großartigen Community, ohne die es keinen Sport geben würde

Elisa Vettore
Francesco Santus

Elisa Vettore ist eine von ihnen. Als Pistenkoordinatorin steht sie bei einem Rennen am Pistenrand und dirigiert die Crew auf der Rennstrecke. Alle Course Worker werden mit Funkgeräten ausgerüstet und hören auf ihr Kommando. Damit sich absolut niemand zwischen den Fangnetzen aufhält, wenn die Läufer mit bis zu hundert Stundenkilometern und mehr hinunterjagen. Elisa muss jede Sekunde des Rennverlaufs überblicken, Unaufmerksamkeit kann sie sich nicht leisten, blitzschnell muss sie ihre Anweisungen in das Funkgerät sprechen. Wenn das Rennen beginnt, drückt sie den Talk-Button: „Seid vorsichtig und haltet die Augen offen!“

Francesco Santus ist einer von denen, die auf Elisa hören. Der Slalomspezialist ist bis 2008 bei FIS-Rennen angetreten. Heute sorgt er als Coach für die Sicherheitseinrichtungen entlang der Piste. Vor dem Rennen trägt er die Kunststoffstangen auf den Hang und verankert sie im Eis. Die meterhohen Netze müssen sorgsam befestigt werden, damit sie im Fall eines Anpralls nachgeben, sich aber nicht aus der Verankerung reißen. Das Risiko für einen Sturz besteht immer. „Deshalb ist Prävention alles“, sagt der schlaksige Italiener. Santus weiß hundertprozentig, was er tut. „Wir handeln nicht nach Bauchgefühl. Wir planen Sicherheit im Voraus.“

Die Unterstützung für einen Sportler ist wichtig. Damit er Vertrauen gewinnt und entspannt und ruhig wird. Egal ob man gewinnt oder verliert.

Kris Jogan

Fußballspieler und Freund der slowenischen Skirennläuferin Ana Bucik

Mario Mamic
Kris Jogan

Für Bauchgefühl ist Mario Mamic zuständig – könnte man meinen. Mario kocht für das Skiteam aus Kroatien. „Aber Koch ist nicht gleich Koch“, versichert Mario. Er stellt sich jeden Tag neu auf die Läuferinnen und Läufer ein. Verletzungen können große Auswirkungen auf den Speiseplan haben. Er ist dafür da, dass die Athleten frustrierende Momente und Rückschläge beim Essen hinter sich lassen können. „Ich muss mir vor allem an schlechten Tagen etwas einfallen lassen.“ Wenn es im Training oder gar im Rennen nicht gut läuft. „Wir sind hier beim Sport, weißt du! Da musst du immer vorbereitet sein, immer da!“ Mario steht am Herd, greift zum Pfannenstiel und schwenkt das Gemüse in die Luft. „Ich habe eine kleine Rolle. Aber ich gebe immer etwas von mir für den Erfolg.“

Auch Kris Jogan weiß, was die Skiathleten brauchen. Beziehungsweise die Athletinnen. Der 31-Jährige ist der Freund von Ana Bucik, der slowenischen Skirennläuferin, die im Nachbarort aufgewachsen ist. Kris ist Fußballspieler geworden, spielt im Sturm bei Pro Romans Medea in der italienischen Serie D. Kris gehört zur Familie und ist zur WM in die französischen Alpen gereist. Er fuhr nachts um eins los, um rechtzeitig zum Start von Anas erstem Rennen dabei zu sein. Beim Slalom in Méribel landete Ana Bucik auf dem neunten Rang. „Mit mir tankt sie Selbstvertrauen, kann sich entspannen und wird ruhig“, weiß Kris. „Egal ob du gewinnst oder verlierst, Familie und Supporters sind wichtig“, sagt er. „Wenn du verlierst, vielleicht noch ein bisschen mehr.“

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