Rundum-Schutz
Wer kennt ihn nicht – den einsamen Basilikum-Topf auf der Fensterbank. Oft hat er nur eine kurze Lebensdauer. Doch das kann sich ändern – mit unseren Tricks zum Urban Gardening! Wir geben Tipps wie du Kräuter, Gemüse und Obst auf der Fensterbank, dem Balkon oder auf gemeinschaftlichen Flächen in der Stadt anbauen kannst.
Was ist Urban Gardening?
Urban Gardening soll den Garten in die Stadt bringen. Denn mit dem städtischen Gartenbau ziehen Gurken, Kresse und Co. nicht nur in die eigene Wohnung oder auf den Balkon. Gegärtnert werden kann auch auf gemeinschaftlichen Parzellen, in Schrebergärten oder auf öffentlichen Flächen im Stadtraum, z.B. in Fußgängerzonen und Innenhöfen. Dabei wird der städtische Raum verschönert und es kehrt mehr Grün in das Stadtbild zurück. Die Grundidee von Urban Gardening ist, dass Obst, Gemüse und Kräuter auf kleinsten, verfügbaren Flächen angebaut werden. Viele Urban Gardener setzen dabei verstärkt auf nachhaltigen und umweltfreundlichen Anbau.
Die Idee des gemeinsamen Gärtnerns
Urban Gardening hat sich in vielen Städten zu sozialen Gemeinschaftsprojekten entwickelt und bringt Menschen verschiedener Generationen ans Beet. Die Idee dahinter: gemeinsam ernten, die Natur genießen und den Zusammenhalt im jeweiligen Stadtteil stärken. Der Trend zu den Gemeinschaftsgärten kommt aus den USA, wo sich die grünen Wohlfühloasen in Städten schon in den 1940er Jahren etabliert haben. Sie dienten vor allem dazu, sich wirtschaftlich unabhängiger zu machen und selbst versorgen zu können.
Rund 80 Jahre später ist Urban Gardening auch in deutschen Großstädten fest verwurzelt: Mittlerweile gibt es Hunderte von Gemeinschaftsgärten in Städten. Immer mehr grüne Inseln entstehen so inmitten von grauen Wohnblöcken. Klug angelegt, bietet Urban Gardening außerdem ökologische Vorteile von einem Plus an Artenvielfalt bis hin zu besserer Luftqualität für die Anwohner.
Klein anfangen und Küchenkräuter in der Wohnung anbauen
Mit Urban Gardening kann auch in den eigenen vier Wänden begonnen werden. Vor allem Kräuter auf der Fensterbank eignen sich gut für den Einstieg: Neben Basilikum kannst du viele Küchenkräuter zuhause kultivieren: Petersilie, Schnittlauch, Dill, Thymian, Oregano, Rosmarin und vieles mehr. Natürlich musst du den richtigen Standort für die Kräuter finden und auf die korrekte Pflege achten. Der Pflegeaufwand bei Kräutern ist meist gering. Sie gedeihen gut an Ost- und Westfenstern und mögen weder Trockenheit noch Staunässe. Falls du zuhause kein ausreichendes Licht hast, kannst du das Wachstum deiner Pflanzen mit energiesparenden LED-Pflanzenlampen fördern.
Fertige Kräutertöpfe bekommst du zum einen im Supermarkt. Sie sind aber oft nicht sehr langlebig. Die Kräuter im Topf stehen meist zu eng beieinander. Unser Tipp: Topfe die Pflanzen aus dem Supermarkt zeitnah um. Besser ist es aber, in einer Gärtnerei vorbeizuschauen. Die Pflanzen von dort sind oft viel robuster und halten länger. In der Gärtnerei hast du außerdem eine größere Auswahl an verschiedenen Kräutern und kannst gezielt nachfragen, welche Kräuter sich in deiner Wohnung gut halten lassen.
Die erste Aussaat
Du möchtest deine Pflanzen selbst säen? Mit der „Gartenarbeit“ kannst du dann bereits ab Anfang März auf der Fensterbank beginnen und erste Vorkulturen heranziehen. Wer früher sät, riskiert, dass die Sprösslinge zu wenig Licht abbekommen. Geeignete Gemüse-, Blumen oder Kräutersamen kannst du in der Gärtnerei, im Baumarkt oder online kaufen.
Fülle für die Anzucht deine Töpfe mit normaler Pflanzenerde auf und gib eine Schicht Aussaat-Erde auf die Samen. Beachte die individuellen Temperaturansprüche deiner Pflanzen und achte darauf, dass deine Pflanzen genügend Wasser und ausreichend Sonne bekommen. Wer wärmeliebendes Gemüse wie Tomaten oder Auberginen genießen möchte, sollte sie immer im Haus vorziehen. Später können die Pflanzen dann nach draußen auf den Balkon oder die Terrasse verlegt werden.
So wirst du zum Balkon-Gärtner
Du hast einen Balkon in Süd-, Ost-, oder Westlage? Dann hast du in Sachen Urban Gardening viele Möglichkeiten. Denn schon auf kleinsten Flächen lassen sich viele Gemüse- und Obstsorten sowie Kräutern anbauen, wenn die Pflanzbedingungen stimmen. Der Vorteil gegenüber dem Garten: Schnecken und viele andere Schädlinge machen dir nicht die Ernte streitig.
In einem Hochbeet oder in Kübeln können viele leckere Köstlichkeiten angebaut werden – sogar Kartoffeln sind möglich. Ein guter Anfang bei viel Sonne sind Tomaten. Bei wenig Sonne eignet sich Salat. Erdbeeren brauchen wenig Platz und geben sich auch mit einem Balkonkasten zufrieden. Auf deiner Dachterrasse ist es windig? Dann greife zu Radieschen, Schnittlauch oder Buschtomaten.
Mit der Bepflanzung kannst du ab April oder Mai starten. Hier einige Anregungen für geeignete Pflanzen für die verschiedenen Balkonstandorte:
Du hast Lust auf das Gärtnern bekommen? Lass dich am besten zu geeigneten Pflanzen, ihren Standortansprüchen und Pflegehinweisen beraten. Schon kann es mit Urban Gardening losgehen!
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