Weniger Stress, mehr Entspannung dank Hund

Frau läuft mit ihrem Hund über eine grüne Wiese
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Abenteuer Alltag
Lesezeit: 5-6 Minuten

Weni­ger Stress, mehr Ent­span­nung dank Hund

„Wer auch immer gesagt hat, Glück könne man nicht kaufen, hat vergessen, dass es ja Welpen gibt“, schrieb der US-Kolumnist Gene Hill. Und nicht nur das: Hunde können auch dabei helfen, Stress abzubauen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass der beste Freund des Menschen nachweisbar bei einer verbesserten Stressbewältigung und Entspannung unterstützen kann. Wieso das so ist und was beim Hundekauf zu beachten gibt, erklären wir hier.

  • Stress durch Hund abbauen: Die positive Wirkung auf Körper und Seele ist wissenschaftlich erwiesen.
  • Gassi an der frischen Luft und Kontakt zu anderen Menschen: Das Kümmern um einen Hund kann auch die Work-Life-Balance verbessern.
  • Trotzdem ist ein Hund aufwendiger in der Pflege als andere Tiere: Die Anschaffung sollte gut überlegt sein.

Mensch und Hund: Wieso lässt sich mit der Beziehung Stress abbauen?

Wenn du einen Hund streichelst, tut dies deiner Seele gut. Das hat keinen spirituellen Grund, sondern einen sehr wissenschaftlichen: Dein Körper wird dadurch das Stresshormon Cortisol reduzieren und verstärkt das Bindungs- und Wohlfühlhormon Oxytocin ausschütten. Zu den nachgewiesenen möglichen Wirkungen von Oxytocin gehören:

  • Stressabbau
  • angstlösend und beruhigend
  • blutdrucksenkend
  • entzündungshemmend
  • verbesserte Wundheilung und Verdauung
  • Aktivierung des Belohnungshormons Dopamin
  • optimierte soziale Kompetenz
  • langfristig: unterstützende Funktion bei Depressionen

Hunde können damit direkt und nachhaltig der Entspannung dienen, wodurch sich Stress vermeiden und abbauen lässt. Das erhöht deine Lebensqualität und Wohlbefinden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Wirkung auf deinen Körper. So zeigt eine Studie der Harvard Medical School, dass bei Hundebesitzern sich Herzschlag und Blutdruck nicht so schnell unter Stress beschleunigen wie bei Nicht-Hundebesitzern. Das tut deinem Herz-Kreislauf-System gut.

Methode Therapiehund: anerkannt in der Medizin

Die wohltuende Wirkung vom Hund ist seit Längerem bekannt und wird in der Medizin gezielt genutzt. So gibt es professionell ausgebildete Therapiehunde, die gezielt für medizinische Behandlungen eingesetzt werden. Typische Anwendungsbereiche sind Sprach- und Sozialstörungen, Angstzustände, Ergotherapie, Heilpädagogik, Psychotherapie und Stresszustände. Um den Betroffenen helfen zu können, verfügen diese Vierbeiner über eine besondere Ausbildung. Gezielt werden sie für den Therapieeinsatz ausgewählt, da sie über bestimmte Wesenszüge wie Ausgeglichenheit verfügen.

Nicht zu verwechseln ist der Therapiehund mit Assistenz- oder Begleithunden. Sie dienen einem Menschen mit körperlicher oder mentaler Behinderung als ständiger Begleiter und führen sie durch den Alltag. Eine weitere Variante sind die Besuchshunde, die von ausgebildetem Begleitpersonal geführt werden. Gern werden sie in Heimen für Senioren oder Kinder zur Förderung der sozialen Interaktion eingesetzt. Durch spezielle Methoden in der Hundeschule werden sie dazu ausgebildet, auch in stressigen Situationen entspannt zu bleiben.

Anti-Stress-Tipp: Mehr Entspannung im Alltag dank Hund

Doch ein therapeutischer Hund ist nicht immer nötig, um das Leben durch einen Vierbeiner zu bereichern. Denn bereits ein Hund als normaler Begleiter – ohne zusätzliche Ausbildung – kann sich positiv auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität auswirken.

1. Ein Hund stärkt das Selbstwertgefühl

Mit Hunden tritt der sogenannte Cinderella-Effekt auf. Das heißt, sie stärken das Selbstwertgefühl, da sie ihren Halter genau so lieben, wie er ist. Aussehen, sozialer Status und Geld ist ihnen komplett egal.

2. Ein Hund schützt vor Vereinsamung

Hunde sind wunderbare Gefährten, da sie dir eine bedingungslose Liebe schenken. Sie sind ein zuverlässiger Begleiter in jeder Lebenslage. Doch sie sind nicht dein Freund, sondern helfen dir auch, soziale Kontakte zu schließen. Insbesondere andere Hundehalter lassen sich so gut kennenlernen. Schnell entwickeln sich interessante Gespräche, die neue soziale Bindungen ermöglichen, zum Beispiel zu Hundehaltern in der Nachbarschaft. Daher werden die Vierbeiner auch als „soziale Katalysatoren“ bezeichnet.

3. Ein Hund braucht dich

Du hast das Gefühl, dass dich niemand braucht? Ein eigener Hund braucht dich immer. Er ist auf dich angewiesen. Selbst ein erwachsener Hund ist noch ein Kind, denn er kann nicht selbstständig sein Fressen zubereiten oder zum Tierarzt gehen. Du musst dich um ihn kümmern, wodurch du dich gebraucht fühlst: Das gibt dir besonders in schweren Zeiten Halt und Struktur.

4. Ein Hund hält fit

Ein Hund muss mehrmals täglich Gassi gehen, was auch dich automatisch fit hält. Wenn du selbst bereits sehr sportlich bist, kannst du dich bewusst für eine sehr aktive Hunderasse entscheiden. So könnt ihr gemeinsam lange Radtouren, Wanderungen etc. unternehmen.

5. Ein Hund beschützt dich

Insbesondere größere Hunderassen dienen als Schutz. Du musst den Vierbeiner dafür nicht extra erziehen, sondern ein größerer Hund hat bereits einen Beschützerinstinkt. Er verteidigt sein Revier durch lautes Bellen. Auch Spaziergänge bei Dunkelheit werden dank größerem Hund sicherer. Selbst wenn er sehr lieb ist, schreckt seine Größe andere Menschen oft ab.

Hund zur Stressbewältigung anschaffen: Stimmen die Rahmenbedingungen?

Ein Hund ist kein Spielzeug. Bevor du vorschnell den Vierbeiner kaufst, solltest du dir einige Gedanken machen. Nur wenn die Rahmenbedingungen stimmen, bist du bereit für die Anschaffung eines Hundes. Stelle dir für den ersten Schritt folgende Fragen:

  • Leidet jemand aus meinem Haushalt an einer Hundeallergie?
  • Erlaubt mein Vermieter eine Hundehaltung?
  • Habe ich ausreichend Zeit für den Hund?
  • Wie lange wäre mein Hund täglich allein?
  • Was passiert mit meinem Hund, wenn ich in den Urlaub fahren möchte?
  • Kann ich mir einen Hund überhaupt finanziell leisten?
  • Was für ein Hund passt zu mir und meiner Lebenssituation?
  • Eignet sich für mich ein Welpe oder ein ausgewachsener Hund besser? 

Bedenke, dass ein Hund – in Abhängigkeit von der Rasse – circa bis zu 18 Jahre alt werden kann. Er begleitet dich daher eine lange Zeit, weswegen du ihm ein sicheres, artgerechtes und schönes Hundeleben bieten können musst. Es ist also ein kleiner Blick in deine Zukunft erforderlich, um abzuwägen, ob du dir einen Hund kaufen solltest oder besser nicht.

Extratipp: Diejenigen, die noch keine Erfahrung mit eigenen Hunden haben, sollten von sogenannten Problemhunden Abstand nehmen. Dabei handelt es sich um Vierbeiner, die leider bereits sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben und verhaltensauffällig sind. Erfahrene Hundehalter können ihnen ein liebevolles Heim bieten, in dem die seelischen Narben der Fellnasen heilen – unter Umständen mithilfe eines Hundetrainers.

Wie viel kostet das Tier in Anschaffung und Unterhalt?

Wie teuer ein Hund ist, hängt stark vom Einzelfall ab. Für einen Welpen aus dem Tierheim zahlst du durchschnittlich eine Schutzgebühr zwischen 100 und 300 Euro. Rassehunde vom Züchter sind deutlich kostenintensiver. Preise um die 1.000 Euro und mehr sind dort keine Seltenheit. Für die Erstausstattung für den Vierbeiner fallen je nach Marke und Qualität circa 100 bis 300 Euro an. Sobald dein neuer Mitbewohner bei dir eingezogen ist, kommen laufende Kosten auf dich zu. Du benötigst Hundefutter, Hundespielzeug und Kotbeutel. Selbst wenn die Fellnase nicht erkrankt, liegen die Tierarztkosten für Routineuntersuchungen pro Jahr bei circa 200 Euro. Nicht zu vergessen ist die Kostenbelastung durch die jährliche Hundesteuer und die Tierhalterhaftpflichtversicherung. Ein grober Richtwert besagt, dass ein Hund mit einer Lebenserwartung von 14 Jahren den Halter rund 16.000 Euro kosten wird.

Mit einem Tier Freude in den Alltag bringen

Ein Hund kann dir beim Stressabbau helfen und zur Erholung beitragen. Auch wenn es sich um keinen speziell ausgebildeten Therapiehund handelt, tut das Tier deiner Seele gut. Insgesamt solltest du dir bewusst sein, dass es ein Lebewesen mit Gefühlen und Bedürfnissen ist. Du solltest den Hund daher als deinen Freund betrachten, um den du dich achtsam kümmerst.

Neben der geeigneten Haltung gehören dazu regelmäßige Tierarztbesuche und eine Tierhalterhaftpflichtversicherung von Generali. So agierst du verantwortungsbewusst und stellst sicher, mit dem Hund gemeinsam über viele Jahre hinweg eine glückliche Zeit zu verbringen.

Der Tierhalterhaftpflichtschutz sichert Halter von Hunden oder Pferden ab.

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