Rundum-Schutz
Wenig Zeit und viel zu tun – oft bleibt uns im Alltag nichts anderes übrig, als auf Autopilot zu schalten. Der nächste Punkt auf der To-do-Liste will erledigt werden, das letzte Gespräch mit dem Chef hängt uns nach und beim Umzug der Freunde müssen wir morgen auch helfen. All diese Dinge verstopfen den Kopf so sehr, dass wir kaum noch unsere Umgebung oder den eigenen Körper wahrnehmen. Während wir also die Magenschmerzen ignorieren, fragen wir uns: Ist denn wirklich schon wieder Herbst?
Dabei gibt es ein ganz einfaches Mittel, das den Stress ausbremsen kann: Achtsamkeit. Und die lässt sich überall und jederzeit üben. Beispielweise beim Sport.
Das Wichtigste in Kürze:
Was ist Achtsamkeit?
Im Kern bedeutet es körperlich und mental in der Gegenwart zu sein. Den Augenblick wahrzunehmen – mit allem, was in dir und um dich herum passiert. Lenkst du deine Aufmerksamkeit auf Dinge, die du hörst, siehst oder spürst, hältst du automatisch inne und kommst zur Ruhe.
Dafür ist es wichtig, die eigene Wahrnehmung nicht zu bewerten. Stattdessen nimmt man eine offene Haltung ein, akzeptiert und bleibt neugierig. Indem wir nicht sofort nach der nächsten Lösung suchen und dem Impuls folgen zu handeln, lässt der Stress nach.
Ihren Ursprung hat die Achtsamkeit übrigens im Buddhismus, in dem Meditation eine wichtige Rolle spielt. In den 1970er-Jahren brachte der Molekularbiologe Jon Kabat-Zinn die Achtsamkeitspraxis in die westliche Welt. Er entwickelte das medizinische Achtsamkeitstraining MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction), was sich mit "Stressbewältigung durch Achtsamkeit" übersetzen lässt.
Bei diesem Programm fehlt der religiöse Kontext, weshalb es auch Menschen ohne spirituellen Bezug helfen kann. Inzwischen ist MBSR relativ gut erforscht und evaluiert. Außerdem ist es Bestandteil moderner verhaltenstherapeutischer Verfahren und wird in Kliniken in den USA und Deutschland angewandt.
Die gesundheitlichen Vorteile von Achtsamkeit
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5 Tipps für mehr Achtsamkeit beim Sport
Achtsamkeit im Leistungssport
Längst ist Achtsamkeit auch für die Profis sowie die Sportpsychologie ein Thema. Erste empirische Studien haben nämlich gezeigt, dass achtsamkeitsbasiertes Training die Leistung steigert. Außerdem hilft es den Athleten sich auf Wettkämpfe vorzubereiten, mit dem inneren wie äußeren Druck umzugehen und sich zwischendurch wieder auf sich selbst zu besinnen.
Für Leistungssportler hat Achtsamkeit drei große Vorteile, die sie in ihrer Karriere immer wieder brauchen können: Sie steigert die Konzentration, begünstigt das Flow-Erleben und hilft im Umgang mit den eigenen Emotionen.
Besser konzentrieren mit Achtsamkeit
Üben Sportler achtsam zu sein, lernen sie ihren Fokus zu steuern – und aufrechtzuerhalten. Wenn es darauf ankommt, sind sie präsent und können sich ganz auf den Moment konzentrieren.
Achtsam zum Flow
Das kennst du bestimmt auch: Ist man einmal im Flow, läuft alles wie geschmiert. Wir sind hochkonzentriert, selbstvergessen und lassen uns nicht mehr so leicht ablenken. Diesen Flow-Zustand streben Leistungssportler an, um ihr Maximum abrufen zu können.
Die Gefühle im Griff
Frust, Nervosität, Versagensangst: Profisportler können im entscheidenden Moment keine Gefühlsachterbahn gebrauchen. Studien zeigen, dass Achtsamkeitsübungen negative Gefühle abschwächen und positive verstärken. Wer das im Sport anwenden kann, behält einen kühlen Kopf und kann so im besten Fall eine höhere Leistung abrufen.
Fazit
Sport ist die perfekte Gelegenheit, um Achtsamkeit zu üben. Weil Körper und Geist davon gleichermaßen profitieren. Wer sich nicht allein zum Spaß bewegt, kann mit Achtsamkeit sogar die eigene Leistung steigern. Ist dir das nicht wichtig, kannst du auch gezielt auf aktive Entspannung setzen. In jedem Fall lohnt es sich, Bewegung bewusst zu gestalten.
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