Rundum-Schutz
Nach dem Studium können bis zum Jobstart Wochen oder Monate vergehen. Vielleicht hast du aber auch noch keine Stelle in Aussicht. In jedem Fall kann es sich lohnen, dich als Uni-Absolvent rechtzeitig bei der Agentur für Arbeit arbeitslos zu melden.
Warum das so ist, erfährst du in diesem Artikel. Wir verraten dir außerdem, welche Ansprüche ohne Arbeitslosmeldung entfallen und welche Fristen gelten. Das Wichtigste in Kürze:
- Akademiker benötigen oft ein paar Monate, bis sie ihren ersten Job antreten. Unter bestimmten Umständen können sie diese Zeit mit Bürgergeld überbrücken.
- Die Leistungen vom Staat sind nicht nur für die Jobsuche interessant, sondern auch für einen Start in die Selbstständigkeit.
- Wer Bürgergeld bezieht, darf ein geringes Einkommen haben und sich weiterbilden.
Absolventen haben in der Regel keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I, weil sie während der Studienzeit nicht in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben. Auch wenn du als Werkstudent angestellt warst, hast du diese Abgaben nicht geleistet. Eine finanzielle Überbrückung für die Zeit der Jobsuche wird sich also nicht an deinem vorherigen Gehalt orientieren, sondern an den allgemeinen Regelsätzen des Bürgergeldes (vorher: Arbeitslosengeld II oder Hartz IV).
Nach der Exmatrikulation fällt dein BAföG weg, eine Anstellung als Werkstudent ist dann auch nicht mehr möglich. Brauchst du finanzielle Unterstützung bei deinem Lebensunterhalt, solltest du dich mit einem Antrag an die Agentur für Arbeit wenden. Am besten, sobald du absehen kannst, wann du exmatrikulierst. Dabei spielt es keine Rolle, ob du das Studium mit einem Abschluss beenden wirst.
Eine Pflicht zur Anmeldung gibt es übrigens nicht. Doch es bringt mehrere Vorteile, wenn du offiziell arbeitslos gemeldet bist:
Wer Bürgergeld bezieht, hat aber auch gewisse Verpflichtungen (ähnlich wie beim ehemaligen Arbeitslosengeld II):
Du planst gleich nach dem Abschluss der Uni eine selbstständige Tätigkeit, wobei nicht gewährleistet ist, gleich ein ausreichendes Einkommen zu erzielen? Auch in diesem Fall kannst du einen Antrag auf Bürgergeld stellen, um deine Einnahmen zu erhöhen. Wie viel dir als Aufstockung deiner Einnahmen zur Verfügung steht, erfährst du in einem persönlichen Beratungsgespräch mit deinem Jobcenter. Unter Umständen steht dir sogar ein Investitionszuschuss zu.
Du musst dich zwar auf die Stellenangebote vom Jobcenter bewerben. Idealerweise wirst du aber selbst aktiv. Online gibt es zahlreiche Jobbörsen mit attraktiven Stellenangeboten. Erstelle ein aussagekräftiges Profil auf beruflichen Netzwerken und schreibe initiativ interessante Unternehmen an. Frag außerdem in deinem Freundeskreis nach, ob dich jemand persönlich weiterempfehlen kann.
Wenn der Berufseinstieg mit deinem Studiengang schwierig ist, kannst du eine andere Ausbildung oder eine Weiterbildung beginnen. Das Arbeitsamt honoriert auch ein Praktikum, mit dem du dich auf dem Arbeitsmarkt umsehen kannst. Alternativ kommt auch ein zweites Studium in Betracht, mit dem du eventuell bessere Chancen auf einen Einstieg in deinen Beruf hast.
Als Absolvent einer Universität ist Arbeitslosigkeit meist nur eine vorübergehende Sorge. Vom ersten Tag nach dem Uni-Abschluss steht dir möglicherweise eine finanzielle Unterstützung zu, die du bei der Arbeitsagentur beantragen kannst. Selbstverständlich solltest du auf der Suche nach einem Job oder einer vorübergehenden sinnvollen Beschäftigung auch selbst aktiv sein. So hast du mit der Hilfe des Arbeitsamtes oder der Arbeitsagentur gute Chancen, einen Job zu finden, der dir Spaß macht.
Auch du könntest einmal auf die Hilfe Anderer angewiesen sein. Sichere dich mit der Berufsunfähigkeitsversicherung vor den Folgen einer Berufsunfähigkeit ab.