Der erste Wackelzahn: optimale Zahnpflege für Kinder

Ein Mädchen betrachtet im Spiegel seinen Wackelzahn
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Lesezeit: 6-7 Minuten

Der erste Wackel­zahn: opti­male Zahn­pflege für Kin­der

Es gibt nichts Schöneres als ein strahlendes Kinderlächeln. Selbst wenn die ersten Milchzähne bereits ausgefallen sind und sich freche Zahnlücken im Mund breitmachen. Doch damit das Kindergebiss und die ersten Wackelzähne keine unnötigen Schmerzen bereiten, müssen die Zähne gesund sein. Eltern tragen die Verantwortung ihren Nachwuchs bei der Zahnpflege von klein an zu unterstützen. Denn gesunde Milchzähne bilden die Grundlage für ein intaktes Erwachsenen-Gebiss. Erfahre hier, was es mit der Zahnpflege von Kindern auf sich hat und wie du dein Kind beim Zahnwechsel unterstützt.

Funktion der Milchzähne, mehr als Lückenfüller

Die Grundfunktion aller Zähne ist das Zerkleinern von fester Nahrung. Sobald kleinen Kindern also die Milchzähne wachsen, sind sie in der Lage, mehr als nur Brei zu essen. Auch die Sprach-, Kiefer- und Gesichtsentwicklung hängt stark von der Zahnbildung ab. Und natürlich sind die Milchzähne auch Platzhalter für das nachfolgende Gebiss. Denn je mehr das Kind wächst, desto größer wird auch der Kiefer. Es entstehen Lücken, sodass die Milchzähne ausfallen. Beim Zahnwechsel füllen die neuen Zähne diese dann aus. Das, was nach dem Wackelzahn kommt, ist im besten Fall das Gebiss für den Rest des Lebens.

Pflege der Milchzähne, auch bei Babys

Je früher du mit der Zahnhygiene bei deinem Kind beginnst, desto besser. Milchzähne müssen genau so sorgfältig gepflegt werden, wie erwachsene Zähne. Sie sind weicher und haben einen nicht so ausgereiften Zahnschmelz. Das macht sie vor allem für schmerzhafte Karies angreifbar. Wer denkt, die Zahnpflege von Milchzähnen sei zu vernachlässigen, da diese ausfallen, der irrt. Denn die Kariesbakterien vom Wackelzahn können auf die neuen Zähne übertragen werden. Ein gesunder Wackelzahn bildet also die Voraussetzung für intakte bleibende Zähne.

Beginne die Zahnpflege bei deinem Kind mit dem ersten Zahn, der durchbricht. Innerhalb des ersten Lebensjahres kommen die Schneidezähne. Das kann sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer passieren. Experten raten dazu, während des ersten Lebensjahres einmal am Tag die Milchzähne zu putzen. Das machst du zu Beginn am besten mit einem weichen Tuch oder einem Wattestäbchen. Wenn du eine für Babys geeignete Zahnbürste benutzen möchtest, achte darauf, dass du das Zahnfleisch nicht mit den Borsten verletzt. Kleinkindern ab zwei Jahren solltest du zweimal täglich morgens und abends die Zähne putzen. In diesem Alter sind in der Regel alle Milchzähne durchgebrochen.

Doch mit dem Zähneputzen allein ist es nicht getan. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Deshalb sollten Kinder auf zuckerhaltige Nahrungsmittel und Getränke verzichten. Außerdem können Eltern darauf achten, dass sie die eigenen Kariesbakterien nicht an ihren Nachwuchs weitergeben. Löffel oder Schnuller deines Kindes solltest du nicht selber in den Mund nehmen.

Vorsorge-Untersuchungen

Sobald die ersten Zähne da sind, ist es Zeit für den ersten Besuch beim Zahnarzt. Dieser dient in der Regel der Aufklärung. Du erfährst persönlich von einem Experten alles über die richtige Zahnpflege und Ernährung von Kindern. Außerdem schafft dieser Termin für dein Kind direkt Vertrauen und beugt zukünftiger Angst vor dem Zahnarzt vor.

Ab dem Schulalter, vom 6. bis zum 18. Lebensjahr, sind regelmäßige Zahnarzttermine in Abständen von sechs Monaten empfohlen. Je älter das Kind, desto mehr trägt es selbst die Verantwortung für die eigene Zahnpflege. Hier hilft dann auch die professionelle Beratung bezüglich der Mundhygiene. Sobald der Zahnwechsel beginnt, ist es wichtig, die neuen, bleibenden Zähne gesund zu halten. Die Zahnarzttermine dienen aber auch der Prophylaxe. Beispiele hierfür sind die Versiegelung der Kauflächen von Backenzähnen oder die Behandlung der Zähne mit einem vor Karies schützenden Fluoridlack. Auch die Gebissentwicklung sollte fortgehend beobachtet werden, um rechtzeitig mit einer eventuellen kieferorthopädischen Behandlung beginnen zu können.

Wann welcher Milchzahn ausfallen sollte

Im Folgenden erhältst du einen Überblick, in welchem Alter der Zahnwechsel normalerweise stattfindet.

  • Zwischen sechs und sieben Jahren fallen die mittleren Schneidezähne oben und die ersten großen Backenzähne aus.
  • Zwischen sieben und acht wechseln sich oben die mittleren Schneidezähne sowie die seitlichen Schneidezähne unten.
  • Von acht bis neun fallen die seitlichen Schneidezähne oben aus.
  • Die Eckzähne unten und die kleineren vorderen Backenzähne wechseln sich zwischen dem zehnten und elften Lebensjahr.
  • Zwischen zehneinhalb und zwölf Jahren fallen die vorderen, kleinen Backenzähne unten sowie die hinteren kleinen Backenzähne oben aus.
  • Die hinteren kleinen Backenzähne unten und die oberen Eckzähne wechseln sich zwischen elf und zwölf Jahren.
  • Zuletzt fallen die hinteren großen Backenzähne zwischen zwölf und 13 aus.

Vier Tipps für den Zahnwechsel

Hier findest du ein paar Ratschläge, damit dein Kind den Zahnwechsel ohne unnötige Schmerzen durchlebt. Und wie sich ein gesundes, bleibendes Gebiss entwickeln kann.

  • Zähneputzen kontrollieren

Sobald dein Kind eigenständig seine Zähne putzt, solltest du dies überprüfen. Kontrolliere, ob dein Kind zwei- bis dreimal am Tag seine Zähne reinigt. Hierzu gehört nicht nur die Regelmäßigkeit, sondern auch die Gründlichkeit. Experten empfehlen das Verwenden einer dreiminütigen Stoppuhr, damit das Kind in der Putzzeit jeden Zahn erreicht. Überprüfe auch, ob dein Kind die Innen-, Außen- und Kauflächen gründlich und gleichmäßig reinigt. Die Kau- sowie Innenflächen sollte es mit Vor- und Zurückbewegung putzen. Die Außenflächen lassen sich am besten mit kreisenden Bewegungen reinigen.

  • Auf eine gesunde Ernährung achten

Dass Kinder sich für eine gute Entwicklung gesund und ausgewogen ernähren sollten, ist klar. Aber auch für die Zahngesundheit spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Denn der Zahnschmelz der Milchzähne bzw. der neuen, nachkommenden Zähne ist zu Beginn noch nicht vollständig entwickelt. Deshalb sind die Zähne anfällig für Schäden, die durch Zucker und Säure entstehen können. Auf Fruchtsäfte und Softdrinks sollten Kinder verzichten. Gewöhne dein Kind früh daran, Wasser und ungesüßte Tees zu trinken.

  • Regelmäßige Zahnarztkontrolle

Wir können es nicht oft genug sagen. Der Gang zum Zahnarzt ist gerade während der Zahnentwicklung wichtig. Zusätzlich zu den genannten Beratungen und Kontrollen hilft dieser aus, wenn der Wackelzahn Probleme bereitet oder eine Zahnfleischentzündung droht. Auch Zahnformanomalien oder Fissuren der bleibenden Zähne kann dieser bei regelmäßiger Kontrolle schnell erkennen.

  • Die Zahnfee nimmt den Schmerz

Der erste Wackelzahn kann deinem Kind unerwartete Schmerzen bereiten. Am leichtesten nimmst du ihm die Angst, wenn du die Geschichte der Zahnfee erzählst und sie nachspielst. Dann verbindet es mit dem ausfallenden Wackelzahn eine Belohnung unter dem Kopfkissen, die ihm die Zahnfee bringt. Jeder ausfallende Milchzahn bietet so einen Grund zur Freude.

Wann muss ein Wackelzahn gezogen werden?

Manchmal kommt es vor, dass der neue, bleibende Zahn bereits durchkommt, obwohl der Wackelzahn noch gar nicht ausgefallen ist. Kein Grund zur Panik! Warte erst einmal ab, denn die Zunge rückt den bleibenden Zahn in der Regel in die richtige Position, sobald der Wackelzahn ausfällt. Bei einem besonders hartnäckigen Wackelzahn, der zu lange zum Ausfallen braucht, solltest du mit deinem Kind zum Zahnarzt gehen. Dieser muss dann den festsitzenden Milchzahn manuell entfernen, damit der nachkommende Zahn genügend Platz hat und gerade wachsen kann. In der Regel müssen Milchzähne aber selten manuell entfernt werden. Im Falle eines Unfalls, bei dem der Milchzahn zerstört wurde, ist dies allerdings dringend notwendig.

Wenn unter dem Wackelzahn noch kein neuer Zahn sichtbar ist, sollte dein Kind versuchen, ihn so lange wie möglich zu halten. Ansonsten können unschöne Zahnlücken sowie Fehlstellungen entstehen. Sollte der Wackelzahn trotzdem ausfallen, kann der Kieferorthopäde die Lücke bis zur Nachbildung durch eine Brücke oder Zahnspange freihalten.

Zusammenfassung

Milchzähne sind die Platzhalter für die nachkommenden bleibenden Zähne. Da sie besonders empfindlich sind, sollte auf eine gründliche Zahnpflege und zucker- sowie säurearme Ernährung geachtet werden. Kranke Milchzähne können Kariesbakterien auf die nachkommenden Zähne übertragen. Achte auf die Richtlinien, welcher Zahn in welchem Alter ausfallen sollte. Gibt es Komplikationen bei einem Wackelzahn, muss der Zahnarzt nachhelfen

Tipp: Frage bei deinem Vermögensberater der Deutschen Vermögensberatung nach dem Generali-Pixiheft „Wenn der Zahn wackelt“ erhältlich. Damit du und die Zahnfee Dr. Dentali deinem Kind den Zahnwechsel spielerisch erleichtern können.

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