Rundum-Schutz
Bei Fahrrädern ist hin und wieder eine Inspektion notwendig. Nur durch regelmäßige Kontrollen des Fahrradzustandes und der Funktionstüchtigkeit bleibt dein Rad verkehrssicher und somit sicher für dich und andere Verkehrsteilnehmer. Dieser Beitrag erklärt, wie oft eine Fahrradinspektion notwendig ist, wer sie durchführen kann und welche Kosten dafür anfallen. Außerdem liefern wir eine kurze Checkliste für eine Inspektion in Eigenregie und geben Tipps für die Wartung und Instandhaltung.
Fahrradinspektion: Wann ist sie nötig und wer kann es machen?
Eine Fahrradinspektion kannst du sowohl selbst erledigen als auch in jeder Fahrradwerkstatt durchführen lassen. Einen offiziellen Inspektionsumfang, wie z.B. bei der Hauptuntersuchung für Kfz, gibt es für Fahrräder nicht. Es gibt jedoch anerkannte Checklisten, die durch verschiedene Fahrradverbände entwickelt wurden.
Fahrradinspektion bei einem neuen Rad
Fahrradwerkstätten empfehlen eine erste Inspektion oder Durchsicht bei einem neuem Fahrrad nach etwa 300 km oder nach 3-6 Monaten. Dort wird festgestellt, ob das neue Rad verkehrssicher ist oder Mängel aufweist.
Inspektionen als Gelegenheitsfahrer
Auch wenn du nur gelegentlich mit dem Fahrrad unterwegs bist, solltest du regelmäßig den Zustand deines Fahrrads überprüfen lassen. Mindestens einmal im Jahr solltest du in einer Fahrradwerkstatt zur Inspektion vorbeischauen. Wenn du dein Fahrrad in den Wintermonaten nicht genutzt hast, wird es spätestens im Frühling Zeit, um den Zustand des Fahrrads prüfen zu lassen. Danach kannst du dich wieder auf den Sattel schwingen.
Alltags- und Vielfahrer
Fährst du sehr viel mit dem Fahrrad, sind zwei oder mehr Termine pro Jahr sinnvoll. So sorgst du für ausreichend Sicherheit auf dem Rad und mögliche Mängel werden rechtzeitig aufgedeckt. Als Faustregel gilt: Alle 2000 km ist eine Wartung ratsam. Natürlich kannst du dein Fahrrad auch zwischendurch in einer Werkstatt vorbeibringen. Vielfahrern wird neben einer Inspektion im Frühling, auch eine Inspektion im Herbst empfohlen. So wird gewährleistet, dass du im Winter bei unsicheren Straßenverhältnissen mit einem verkehrssicheren Rad unterwegs bist.
Hinweis: Die Inspektionsintervalle ergeben sich zum Teil auch aus den Vorgaben der Hersteller. Überprüfe also, welche Vorgaben dein Fahrradhersteller macht und orientiere dich daran.
Große oder kleine Inspektion? Diese Kosten erwarten dich bei einer Fahrradwartung:
Fahrradwerkstätten bieten sowohl eine kleine als auch eine große Inspektion an. Jedoch gibt es keine offizielle Regelung, was die jeweilige Inspektion umfassen muss oder was genau geprüft werden sollte. In den Werkstätten gibt es aber ähnliche Vorgehensweisen und die Inspektionen in den verschiedenen Werkstätten unterscheiden sich nur wenig voneinander. Einen einheitlichen Preiskatalog für die jeweilige Fahrradinspektionen gibt es dennoch nicht. Meist bieten die Fahrradwerkstätten ein individuelles Leistungspaket an, wofür sie einen bestimmten Preis verlangen. Deshalb solltest du dich über die genauen Preise vorher informieren und verschiedene Angebote einholen.
Bei der kleinen Inspektion werden üblicherweise Verschleißteile wie Schrauben, Reifen, Bremsen, Kette und Gangschaltung geprüft. Auch Sattel und Lenker werden auf einen festen Halt gecheckt. Kleine Inspektionen kosten in der Regel um die 20-30 EUR. Die große Inspektion ist umfassender und beinhaltet weitere Leistungen: Es werden beispielsweise einzelne Bauteile wie Lager, Naben und Ritzeln geprüft. Ebenso wird das Tretlager, das Vorder- und Hinterrad, die Federgabel und die Lichtanlage einem Check unterzogen. Fahrradwerkstätten empfehlen Vielfahrern, die große Inspektion im Herbst und die kleine Inspektion im Frühjahr durchführen zu lassen.
Grundsätzlich werden bei einer Inspektion ausschließlich Mängel oder Schäden festgestellt und kleinere Wartungsarbeiten am Rad durchgeführt. Viele Fahrradwerkstätten ermöglichen es ihren Kunden im Auftragsformular eine Kostenobergrenze für die Behebung der Mängel anzugeben. Du solltest außerdem damit rechnen, dass Inspektionen von E-Bikes aufgrund der notwendigen Softwareprüfung sowie gegebenenfalls vorzunehmender Updates tendenziell etwas teurer sind.
Kosten sparen und Fahrrad-Check selbst durchführen
Radbesitzer können die Inspektion und Wartung ihres Fahrrads auch selbst durchführen. Dann empfiehlt es sich, die einschlägigen Checklisten der Verbände wie dem ADFC als Vorlage zu verwenden. Diese findest du meist über das Internet. Beachte aber, dass du möglicherweise nicht alle Bauteile bestmöglich auf Schäden überprüfen kannst, weil dir dazu die notwendigen Werkzeuge fehlen.
Regelmäßige Kontrollen sind wichtig für die Sicherheit beim Radfahren. Wer notwendige Wartungen und Instandhaltungen auf die lange Bank schiebt, riskiert vermeidbare Unfälle. Führst du einen Fahrrad-Check in Eigenregie durch, prüfe den Zustand und die Funktionsfähigkeit von:
Nach der Inspektion solltest du eine Probefahrt durchführen, insbesondere wenn du eine längere Fahrradtour geplant hast. So kannst du mit einem sicheren Gefühl am Straßenverkehr teilnehmen und weißt, dass dein Fahrrad verkehrssicher ist.
Wir wünschen eine gute Fahrt!
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