Nach dem Abitur sozial engagieren

Junge Frau mit Schutzmaske liefert älterem Mann eine Kiste mit Lebensmitteln
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Nach dem Abitur sozial enga­gie­ren: Frei­wil­li­gen­dienst & Frei­wil­li­ger Wehr­dienst

Von der Schulbank direkt in die Uni oder Lehre? Viele machen lieber einen Zwischenschritt und engagieren sich in Form eines Freiwilligendienstes. Dabei genießt du eine Auszeit vom Lernen, sammelst erste Berufserfahrungen und tust gleichzeitig etwas Gutes für andere. Die neuen Perspektiven geben wertvollen Input für deine berufliche Karriereplanung. Da der Einsatz zeitlich begrenzt ist, kannst du dich ohne Leistungsdruck einbringen.

Wir informieren rund um die Möglichkeiten.

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Warum sozial engagieren?

Sich nach dem Abitur sozial zu engagieren oder einen Freiwilligen Wehrdienst zu absolvieren bedeutet, sich für andere einzusetzen. Ob in der Pflege oder bei der Bundeswehr, es handelt sich um wertvolle Dienste für unsere Gesellschaft. Doch auch du selbst profitierst davon. Du sammelst Erfahrungen für deine persönliche und berufliche Weiterentwicklung. Je nach weiteren Plänen bringt der Freiwilligendienst oder Wehrdienst dir Bonuspunkte: Zum Beispiel kann er als „Vorpraktikum“ bei der Bewerbung für manche Studiengänge angerechnet werden. Soziales Engagement für den Lebenslauf ist jedoch nur ein kleiner Teil deines persönlichen „Gewinns“. Der Einsatz im Freiwilligendienst ermöglicht dir, nach einer langen Schulzeit mit viel Theorie praktische Erfahrungen zu sammeln und dich besser zu orientieren. Vielen hilft der Freiwilligendienst oder Wehrdienst, Klarheit über die nächsten beruflichen Schritte zu gewinnen und die Zeit auf dem Weg dorthin sinnvoll zu nutzen.

Welche Freiwilligendienste gibt es?

Was ist ein Freiwilligendienst? Hierunter verstehen wir eine zeitlich befristete, institutionalisierte und dem Gemeinwohl dienende Arbeit. In Deutschland stehen dir folgende Möglichkeiten offen.

Jugendfreiwilligendienste

Rund 60.000 Jugendliche starten jährlich in einen Jugendfreiwilligendienst. Hierzu zählen das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ).

Was erwartet dich in einem Jugendfreiwilligendienst?

Mit einem Jugendfreiwilligendienst engagierst du dich auf individuelle Weise für andere. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du deine Talente und Interessen einbringen kannst. Ein Jugendfreiwilligendienst ist ein optimaler Einstieg in deine berufliche Karriere und verbessert die Ausbildungsfähigkeit. Er eignet sich hervorragend, um durch den Blick über den Tellerrand neue Erfahrungen und Schlüsselqualifikationen für das Berufsleben sammeln. Wer überlegt, ob er beispielsweise in der Pflege oder als Lehrer an einer Grundschule arbeiten möchte, kann seine Eignung in einem Freiwilligendienst überprüfen. 25 Seminartage pro Jahr und pädagogische Begleitung ermöglichen dir Reflexionen und persönliche Weiterentwicklung.

  • Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ): Ein FSJ kannst du immer da absolvieren, wo deine sozialen Fähigkeiten gefragt sind. Besonders viele FSJ-Stellen gibt es in Kindertagesstätten und in der Pflege. Auch Grundschulen mit Ganztagesangebot, Museen und Sportvereine sind oft auf der Suche nach Unterstützung.
  • Eine Übersicht über die verschiedenen Träger findest du bei PRO FJS.
  • Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ): Du möchtest dich für die Natur oder den Tierschutz engagieren? Dann ist ein Freiwilliges Ökologisches Jahr optimal. Tierschutzvereine, Umweltstiftungen oder ökologisch geführte Bauernhöfe stellen Jugendliche für ein FÖJ ein.
  • Internationaler Jugendfreiwilligendienst: Wer sich international sozial engagieren möchte, kann sich auf eine Stelle dieses vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gesteuerten Freiwilligendienstes bewerben.
  • Bundesfreiwilligendienst: Der Bundesfreiwilligendienst ist mit dem Jugendfreiwilligendienst vergleichbar. Es gibt allerdings keine Altersbegrenzung nach oben. Die Freiwilligen absolvieren ein „Bufdi“.
  • Kulturweit ist der internationale Freiwilligendienst der UNESCO-Kommission für alle zwischen 18 und 26 Jahren, die sich in der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik engagieren möchten.
  • Weltwärts ist ein entwicklungspolitischer Freiwilligendienst mit Einsatzorten in Afrika, Lateinamerika, Asien und Osteuropa.
  • Europäischer Freiwilligendienst (EFD): Der EFD gehört zum EU-Programm „Ersamus + Jugend in Aktion“. Er ermöglicht soziales Engagement in sozialen, kulturellen und ökologischen Projekten in ganz Europa. Die Einsatzzeit variiert zwischen zwei bis zwölf Monaten.

Dauer: Jugendfreiwilligendienste sind meist auf 12 Monate ausgelegt. Gelegentlich sind auch sechs Monate oder ein Zeitraum von bis zu 18 Monaten möglich.

Voraussetzungen für Freiwilligendienste:

  • Alter zwischen 15 und 26 Jahren (variiert)
  • mentale Stärke
  • Kontaktfreude
  • Hilfsbereitschaft und Einfühlungsvermögen
  • Einsatzbereitschaft
  • Verantwortungsbewusstsein

Vergütung: Du bekommst ein Taschengeld als Aufwandsentschädigung plus bis zum 25. Lebensjahr Kindergeld. Das Taschengeld variiert je nach Träger. Das FSJ-Gehalt liegt bei maximal 500 Euro im Monat. Die Sozialabgaben für Krankenversicherung und Co. übernimmt der Träger. Beim Bundesfreiwilligendienst gibt es eine Höchstgrenze von 426 Euro (Stand 2021).
 

Freiwilliger Wehrdienst (FWD)

Der Freiwillige Wehrdienst der Bundeswehr steht allen Schulabgängern offen. Er eignet sich perfekt für dich, wenn du mit einer Karriere bei der Bundeswehr liebäugelst: Als Abiturient kannst du nach dem FWD in eine höhere Laufbahn wechseln. Im Vorfeld zum FWD gibt es ein ausführliches Beratungsgespräch bei einem Karriereberater in einem regionalen Karrierezentrum der Bundeswehr. Hier erfolgt auch der Eignungstest für den Freiwilligen Wehrdienst sowie die körperlichen Untersuchungen und weitere Gespräche, um deine Eignung zu prüfen.

FWD – was kommt auf mich zu?

Die Arbeit bei der Bundeswehr ist sehr vielfältig. Je nach persönlicher Neigung und Eignung kannst du deinen Freiwilligen Wehrdienst bei einer von vielen Teilstreitkräften absolvieren. Hierzu gehört der Einsatz im Heer, in der Marine oder bei der Luftwaffe. Auch der Sanitätsdienst, die Streitkräftebasis und die Arbeit im Cyber- und Informationsraum stehen dir offen. Alle, die den FWD absolvieren, erhalten eine militärische Grundausbildung und nehmen an regelmäßigen Trainings teil. Aber nicht nur körperliche Fitness und Treffsicherheit bei Schießübungen sind garantiert – auch politische Bildung steht auf der Agenda. Wenn du dich für einen Zeitraum von mehr als 12 Monaten verpflichtest, kannst du für Auslandseinsätze der Bundeswehr abkommandiert werden.

Dauer: Der Freiwillige Wehrdienst bietet dir viele Möglichkeiten – das gilt bereits für die Dauer des FWD. Du kannst diese flexibel auf einen Zeitraum zwischen sieben bis zu 23 Monaten festlegen.

Voraussetzungen für den FWD der Bundeswehr:

  • Mindestalter 17 Jahre
  • Erfüllung der Vollzeitschulpflicht
  • deutsche Staatsbürgerschaft
  • Bereitschaft zum bundesweiten Einsatz
  • Bereitschaft für internationale Einsätze ab dem 12. Monat des FDW

Vergütung: Das Gehalt beim Freiwilligen Wehrdienst der Bundeswehr ist attraktiv – so erhält ein 18-jähriger Lediger ohne Kinder bei einem FWD im Heer beispielsweise 1.500 Euro monatlichen Wehrsoldgrundbetrag, die Unterkunft in der Kaserne ist kostenlos. Eine genaue Übersicht anhand von Beispielen erhältst du in den Bezügebeispielen der Bundeswehr. Kindergeld während des Freiwilligen Wehrdienstes steht den Eltern dann zu, wenn der Dienst zu einer Unteroffizier- oder Offizierslaufbahn führen soll.

Wie finde ich heraus, was zu mir passt?

Besonders gut eignen sich Freiwillige Dienste für alle, die sich für andere einsetzen möchten. Sie sind darüber hinaus ihrerseits eine hervorragende Entscheidungshilfe für diejenigen, die im entsprechenden Bereich, egal ob Bundeswehr, Schule oder Tierschutz, arbeiten möchten, diesen aber vorher besser kennenlernen möchten.

Informiere dich gut rund um die verschiedenen Angebote des Freiwilligendienstes oder die Einsatzbereiche des Freiwilligen Wehrdienstes. Aber: Es handelt sich um ein Engagement auf Zeit, darum muss deine Entscheidung nicht dein ganzes Berufsleben beeinflussen. Vor einem FSJ oder FÖJ kann ein Tagespraktikum dir dabei helfen, deine Entscheidung zu treffen, beim Freiwilligen Wehrdienst der Karriereberater.

Der erste eigene Job ist eine gute Gelegenheit, Pläne für eine sichere Zukunft zu schmieden.

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