Rundum-Schutz
Rückenschmerzen sind weit verbreitet. Nicht selten liegen die Ursachen dafür in einer Skoliose, einer verkrümmten Wirbelsäule. Hier erfährst du mehr über Folgen, Übungen und Therapie bei Skoliose.
Skoliose ist der Fachausdruck für eine Verkrümmung der Wirbelsäule. Diese kann sich sehr schmerzhaft äußern. Häufig ist eine genetische Disposition für die Skoliose verantwortlich, doch auch hormonelle Dysbalancen, ein Beckenschiefstand, neurologische Störungen oder psychische Ursachen können Auslöser dafür sein. Bleibt die Skoliose unbehandelt, kann dies schwere Folgen für das seelische und körperliche Wohlbefinden des Menschen haben.
Eine verkrümmte Wirbelsäule wird häufig in den Wachstumsphasen bei Kindern oder zu Beginn der Pubertät entdeckt. Skoliose ist in den meisten Fällen ein Zufallsbefund bei Schmerzen im Rücken. Sie kann entstehen, wenn die Rückenmuskulatur und Wirbelkörper ungleichmäßig wachsen und sich eine Seite schneller oder langsamer entwickelt als die andere. Dann spricht man von der strukturellen Skoliose. Demgegenüber steht die funktionelle Skoliose, die durch äußere Einwirkungen entsteht wie unterschiedliche Beinlängen, Entzündungen, Lähmungen und ähnliches.
Die Wirbelsäule kann auf unterschiedliche Weise verformt sein: die C- und S-Verformung oder eine kurvenartige Verkrümmung mit Beckenschiefstand. Bildgebende Verfahren wie Röntgen beim Arzt geben Aufschluss über Art und Weise der Skoliose. Die positive Nachricht: Eine Operation ist meist nicht nötig.
Je früher ein Arzt die Wirbelsäulenverkrümmung erkennt, umso besser sind die Therapiemöglichkeiten. Bei leichter Skoliose genügen oft Übungen und spezielle Krankengymnastik, um überdehnte Muskeln zu kräftigen. Eine verordnete Physiotherapie, die die Muskeln kräftigt, ist der ideale Anfang um den Schmerzen zu begegnen. Eine starke Muskulatur ist das Stützkorsett für die Wirbelsäule, das den ganzen Menschen aufrichtet.
Physiotherapeuten stellen ein individuelles Programm für den Patienten zusammen, damit er die Übungen für Rücken und Bauch auch zu Hause praktizieren kann. Die besten Therapieerfolge kann die Krankengymnastik erreichen, wenn die Knochen noch weich und formbar und der Stoffwechsel intakt sind. Ist die Erkrankung höhergradig, müssen Betroffene zusätzlich zu den Übungen meist ein Korsett tragen. Dieses stützt den Rumpf und sorgt dafür, dass die Wirbelsäule in eine aufrechte Position gebracht wird. Damit beugt sie einem Fortschreiten der Krankheit vor. Bei sehr starker Verformung hilft als letzter Ausweg manchmal nur die OP. Dies ist aber die Ausnahme, da sich die Ärzte nicht einig über den langfristigen Erfolg der OP sind.
Wer an einer Wirbelsäulenverkrümmung leidet, darf und sollte sich sportlich betätigen. Sport kräftigt den gesamten Organismus und in der Regel auch die gesamte Rumpfmuskulatur. Das unterstützt zusätzlich den positiven Effekt der Krankengymnastik.
Geeignete Sportarten bei Skoliose sind:
Durch die Drehung und die negative Wirkung auf die Wirbel und Wirbelkörper kann es zu Reibungen und frühen Abnutzungserscheinungen kommen. Dann hilft eine Osteopressur beim Physiotherapeuten. Bestandteile dieser manuellen Skoliose-Therapie sind Engpassdehnungen und Druck auf die Schmerzpunkte mit dem Ziel, die Faszien wieder elastisch zu machen und die Muskeln zu lockern. Osteopressur hilft, die Überspannung an Muskeln und Faszien und damit den Schmerz zu mindern. Man kann dem Schmerzempfinden auch mit gezielten Dehnungsübungen begegnen, um die verhärtete Muskulatur langfristig zu entspannen.
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