Atemtherapie – Atmen gegen Stress und Burnout

Eine junge Frau atmet tief und bewusst ein
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Gesund bleiben
Lesezeit: 3-4 Minuten

Atem­the­ra­pie – Atmen gegen Stress und Bur­nout

Atmen ist das Natürlichste der Welt. Wir tun es die ganze Zeit – ohne dass wir uns direkt darauf konzentrieren müssen. Unser Körper macht es einfach. Wie sehr sich das Luftholen auf unser Wohlbefinden auswirkt, bemerken wir erst dann, wenn die Atemwege durch Krankheit beeinträchtigt sind. Oder wenn uns im wahrsten Sinne des Wortes vor Schreck die Luft wegbleibt. Fakt ist: Ohne Atmung und ohne Sauerstoff kann der Mensch nicht leben. Wusstest du aber, dass die bewusste Atmung Schmerzen lindern und Entspannung fördern kann?

Das und mehr erfährst du hier über eine gesunde Atmung:

  • Flach oder tief: Die Atemtechnik bestimmt, wie viel Sauerstoff ins Blut gelangt.
  • Atemtherapie kann präventiv oder als Teil einer Behandlung durchgeführt werden.
  • Wir zeigen dir drei einfache Atemübungen für den Alltag.

Atmen – was passiert im Körper?

  • Pro Minute atmen wir im Schnitt 12 bis 18 Mal, was einer täglichen Lungenbewegung von 20.000 Mal entspricht.
  • Während einer sportlichen Tätigkeit können es auch bis zu 60 Atemzüge/Minute sein.
  • Babys atmen bis zu 40 Mal in der Minute.
  • Mit einem Atemzug strömt rund ein halber Liter Luft in unsere Lungen: Das sind am Tag insgesamt 12.000 Liter.

Weshalb braucht unser Organismus Sauerstoff?

Während du einatmest, gelangt die sauerstoffhaltige Luft in das Atemorgan. Bei der Ausatmung befördern deine Lungenflügel Kohlendioxid aus deinem Organismus. Sauerstoff gelangt ins Blut und wird in jeden Winkel deines Körpers transportiert. Je mehr Luft du einatmest, desto besser werden deine Zellen und Organe versorgt. Je tiefer du ausatmest, umso mehr Kohlendioxid kann deinen Organismus verlassen. Daher ist eine tiefe Ein- und Ausatmung essenziell für die Gesundheit. Nicht nur in körperlicher Hinsicht. Du kannst dein Ein- und Ausatmen beobachten. Bei einer flachen Atmung bewegt sich dein Brustkorb nur sehr wenig auf und ab. Dadurch wird logischerweise relativ wenig Sauerstoff hinein- und wenig Kohlendioxid hinaustransportiert. Das kann die Ursache dafür sein, dass der Organismus auf Dauer mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird. 

Wie Atemtherapie von Stress befreien kann und Krankheiten vorbeugt

Je nachdem in welchem Stadium von Anspannung du dich befindest, kannst du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und eine Atemtherapie unter professioneller Anleitung machen. Haben Stress und Burnout bereits mit voller Wucht zugeschlagen, ist die Atemtherapie meist in Verbindung mit einer Psychotherapie empfehlenswert. Die Betroffenen erlernen durch Übungen und bewusstes Atmen Entspannung zu finden. Tipp: Lies hier, wie du Symptome eines Burnouts erkennst und wie du dich schützen kannst.  

Atemtraining im Alltag

Wusstest du, dass Hobbys und Sport auch dazu beitragen können, deinen Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen?

  • Yoga und Pilates Bei diesen Sportarten werden ruhige, kontrollierte Bewegungen mit einer bewussten Atmung kombiniert. Auch durch Lachen, wie es beim Lach-Yoga praktiziert wird, lernst du, wie sich das richtige Luftholen positiv auf deinen Körper auswirkt.
  • Singen und Blasinstrument spielen Sänger sowie Musiker, die ein Blasinstrument spielen, müssen ihre Lungenflügel gut trainieren und entwickeln auf Dauer eine tiefe Atmung und starke Lungenflügel.
  • Meditation In meditativen Praktiken wird bewusstes Ein- und Ausatmen praktiziert. Dass die Atemfrequenz dadurch sinkt, führt insgesamt zu mehr Gelassenheit und Entspannung im Körper.

Tipp: Lies hier mehr über den Muskel, der in deinem Körper für das Atmen zuständig ist: das Zwerchfell.

Atemübungen für den Alltag: drei kurze Anleitungen

Wenn du bemerkst, dass sich die Anspannung auf deine Atmung niederschlägt, geben wir dir hier drei Atemübungen an die Hand. Nimm dir täglich ein paar Minuten Zeit, um deinen Körper bewusst mit Sauerstoff zu füllen.

1) Gähnen
Ja, genau: Durch Gähnen ziehen wir viel Luft in die Lungen und holen dadurch mehr Sauerstoff ein. Du kannst Gähnen selbst herbeiführen. Unterdrücke das Gähnen nicht, wenn es kommt. Es hilft dir dabei, zu entspannen.

2) Pranayama – Atemübung aus dem Yoga

  • Aufrecht auf einen Stuhl setzen. Körper entspannen und die Augen schließen.
  • Verschließe nun mit dem Daumen der rechten Hand dein rechtes Nasenloch, kleiner Finger und Ringfinger liegen sanft auf dem anderen Nasenflügel. Atme über das linke Nasenloch ein und aus.
  • Der nächste Atemzug sieht dann wie folgt aus: Du verschließt mit den beiden Fingern das linke Nasenloch und öffnest das rechte. Einatmen und wieder hinaus.
  • Immer im Wechsel für fünf Minuten über die jeweiligen Nasenlöcher ein- und ausatmen.
  • Achtung: Bei dieser Übung unbedingt durch die Nase, nicht durch den Mund atmen.

3) Folge deinem Atem

Diese Atemübung wird hauptsächlich in der Zen-Meditation gelehrt. Du kannst sie aber auch im Alltag ausführen. Zieh dich kurz zurück und schließe die Augen. Folge in Gedanken dem Atemzug, den du gerade machst, in deinen Körper und wieder hinaus. Mit etwas Übung kannst du bis zu deinen Zehenspitzen ein- und wieder ausatmen. Perfekt, um mit ein paar bewussten Atemzügen ruhig zu werden.

Fazit

Atemtherapie und richtiges Atmen sind nicht nur ein Mittel zur Burnout-Prävention, sondern eine anerkannte Therapieform. Das Schöne daran: Du kannst selbst durch bewusstes Atmen oder durch ein Hobby und Sport die Sauerstoffzufuhr erhöhen. Entdecke jetzt das Gesundheitsprogramm von Generali, um die geeignete Therapie für deine Gesundheit zu finden!

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