Rundum-Schutz
Längst ist Digitalisierung in allen Lebensbereichen und in jeder Generation allgegenwärtig. Die Digitalisierung der Arbeitswelt nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein. Ihr Einfluss entscheidet darüber, ob Berufe sich weiterentwickeln oder durch digitale Prozesse ersetzt werden. Sie sorgt für Beschleunigung und Transparenz, erfordert aber zugleich auch Flexibilität und eine verstärkte Sensibilität beim Thema Datenschutz. Wie der digitale Wandel gelingen kann, liest du hier.
Definition der Digitalisierung
Unter Digitalisierung versteht man die Umwandlung analoger Prozesse und Inhalte in digitale Prozesse. Sie beschreiben das sogenannten Büro 4.0 bzw. Arbeit 4.0. Damit wird ein neues Leitbild der Arbeit bezeichnet, bei dem Arbeitsformen und -verhältnisse im Fokus stehen. Mit der digitalisierten Arbeitswelt und der Vernetzung eines Unternehmens verändern sich die Prioritäten für Mitarbeiter und Arbeitgeber. Zukünftig wird die Arbeitswelt einerseits vernetzter, schneller und flexibler sein. Anderseits jedoch auch anspruchsvoller. Denn die ständige Weiterentwicklung erfordert die nötige Veränderungsbereitschaft und entsprechende Investitionen seitens der Arbeitgeber.
Dass sich der Einsatz lohnt, zeigt die aktuelle Entwicklung: In einem Digitalisierungsbericht Mittelstand 2019 beschreibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), dass die Digitalisierung Großunternehmen nicht nur die Öffnung neuer Märkte ermöglicht. Auch kleine und mittlere Unternehmen, kurz KMU, profitieren von schnelleren Prozessen und davon wettbewerbsfähig zu bleiben.
Chancen durch Digitalisierung für Arbeitnehmer und Unternehmen
Der Einsatz digitaler Technologien bringt insbesondere in der Arbeitswelt erhebliche Erleichterungen mit sich. Digitale Akten oder fototechnische Archivsysteme ersetzen die jahrzehntelang erprobte manuelle Papierablage. Arbeitnehmer sind digital besser vernetzt. Informationen, Arbeitsanweisungen oder Kundenaufträge erreichen schneller ihr Ziel. Die Kommunikation lässt sich innerhalb und außerhalb eines Unternehmens deutlich effizienter und individueller gestalten.
Die Herausforderung der Digitalisierung besteht neben der Qualifizierung und Begleitung der Arbeitnehmer in der Bereitstellung der technischen Voraussetzungen. Dazu bedarf es beispielsweise leistungsfähiger Breitbandnetze, die eine sichere Übertragung in Echtzeit erlauben.
Digitalisierung im mobilen Bereich zu wenig genutzt
Effiziente Digitalisierung und deren Beispiele findest du auch im mobilen Bereich. Ob Telearbeit, Home-Office, oder digitaler Nomade ─ der digitale Arbeitsplatz lässt sich fast an jedem Ort realisieren. Dennoch stehen viele Unternehmen der möglichen Freiheit ihrer Arbeitnehmer eher skeptisch und ablehnend gegenüber. Zu hoch sind auf den ersten Blick die technischen Aufwendungen und zu gering das Kosten-/Nutzen-Verhältnis.
Einen nachhaltigen Schritt in die richtige Richtung haben Betriebe während der Corona-Pandemie gemacht. Gezwungen durch das bundesweite Kontaktverbot, mussten sie kreativ werden und ihren Mitarbeitern das Home-Office ermöglichen. Erfahrungen und technische Ausstattung waren Neuland für viele Unternehmen und ihr Personal.
Das Ergebnis: Ein digitaler Arbeitsplatz bringt neben der Zeit- und Kostenersparnis, auch eine größere Bereitschaft gegenüber Veränderungen. Das ermöglicht den Unternehmen, Mitarbeiter flexibler einzusetzen und schrittweise einfache Tätigkeiten zu digitalisieren, ohne Personal abzubauen.
Risiken der Digitalisierung für den Arbeitsmarkt
Automatisierung und drohender Arbeitsplatzverlust sind nur zwei der Risiken, die Arbeitnehmer und Unternehmen beschäftigen. Nach einer Studie von Frey und Osborne aus dem Jahr 2016 könnten in den nächsten 20 Jahren bis zu 47 % der amerikanischen Arbeitnehmer ihre Tätigkeiten wegen zunehmender Automatisierung verlieren. Dieses negative Ausmaß hat der digitale Wandel in Deutschland voraussichtlich nicht. Experten schätzen, dass hierzulande ca. 12 % der Arbeitnehmer von einem Strukturwandel betroffen sein könnten.
Dabei handelt es sich in der Regel um einfache Tätigkeiten, wie Fließbandarbeit, die überwiegend von Geringqualifizierten ausgeübt werden. Mitarbeiter, die einfache Routinetätigkeiten ausüben, nehmen selten an Qualifizierungsmaßnahmen teil. Damit sind diese Personen schlechter umzuschulen und nur mit höherem Aufwand für digitalisierte Tätigkeiten einzusetzen.
Staatliche Hilfen für innovative kleine und mittlere Unternehmen
Insgesamt stellt die Digitalisierung im Arbeitsleben erhöhte Anforderungen an Arbeitnehmer und Unternehmen, vor allem, wenn Weiterentwicklung und Veränderungsprozesse bisher nicht im Fokus standen. Das bedeutet für Arbeitgeber erhöhten Investitionsbedarf und technisches Know-how. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen haben in diesen Bereichen Nachholbedarf und sind oft nicht wettbewerbsfähig. Unterstützt werden können diese Unternehmen durch subventionierte Beratungsleistungen und finanzielle Hilfen.
Datenschutzrisiken und Digitalsteuer
Die Digitalisierung ist längst in alle Lebensbereiche vorgedrungen. Damit verbunden sind zunehmend Probleme in Sachen Datenschutz. Internet-Dienste und Apps geben persönliche Daten an fremde Unternehmen weiter. Viren und andere Schadprogramme verbreiten sich schnell und sind oft unerkannt. Unternehmen müssen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die digitale Arbeitswelt vor Angriffen aus dem Netz zu schützen.
Ein weiteres finanzielles Risiko mit dem vor allem Großunternehmen rechnen müssen, ist die geplante Digitalsteuer. Aktuell wird ein Unternehmen dort besteuert, wo es eine physische Präsenz unterhält und nicht dort, wo der Umsatz getätigt wird. Da die großen Internetkonzerne kaum Betriebsstätten in Deutschland unterhalten, soll eine EU-Digitalsteuer dieses Manko kompensieren. Während hierzulande das Thema noch diskutiert wird, hat Frankreich beispielsweise bereits eine solche Digitalsteuer eingeführt.
Digitalisierung: Pflichtprogramm und Herausforderung
Die Digitalisierung ist Pflichtprogramm und Herausforderung zugleich für Unternehmen. Sie ist mehr als die bloße Weiterentwicklung des technischen Handwerkszeugs. Durch digitale Prozesse verändert sich zunehmend die Arbeitswelt und deren Erfordernisse an Unternehmen und Arbeitnehmer. Weiterentwicklung auf digitaler Ebene bietet Chancen und Qualifizierungsmöglichkeiten.
Fazit: Die Digitalisierung der Arbeitswelt verändert die Beziehungen untereinander und macht deutsche Unternehmen leistungs- und wettbewerbsfähiger.
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