Entspannter Urlaub mit Hund

Jack Russell Terrier guckt interessiert aus einem Autofenster
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Draußen unterwegs
Lesezeit: 7-8 Minuten

Urlaub auf vier Pfo­ten – Tipps für die Reise

Der Hund ist dein bester Freund – selbstverständlich möchtest du ihn auch in den Urlaub mitnehmen. Wenn du das erste Mal in tierischer Begleitung verreist, wirst du dich mit den Besonderheiten der Reise mit Hund vertraut machen. Da gibt es einiges zu beachten, damit sich die gemeinsamen Ferien für euch beide angenehm gestalten. Planung ist alles: den Zug buchen, dein Auto hundesicher machen, ein hundefreundliches Ferienziel auswählen und mögliche Stressfaktoren reduzieren. Hier gibt es Tipps von der Anreise bis zum Urlaubsort.

Das und mehr erfährst du in diesem Artikel:

  • Du bist nicht unbedingt auf ein Auto angewiesen: Kleine Hunde reisen bei der Deutschen Bahn sogar kostenlos mit.
  • Ferien mit dem Hund können mehr sein als Strandspaziergänge und Ferienhaus an der See.
  • Für Reisen ins EU-Ausland benötigt dein Tier den EU-Heimtierausweis – was dafür nötig ist.

Die Fahrt mit Hund in Bahn und Auto

Dein Hund hat keine Angst vor dem Auto, sondern lässt sich gern mal den Fahrtwind um die Ohren wehen? Dann hast du die freie Wahl des Transportmittels, wenn es mit deinem vierbeinigen Begleiter in den Urlaub gehen soll. Trotzdem gibt es einige Vor- und Nachteile der beiden Reiseformen und unterschiedliche Methoden, wie du deinem Hund die Reise erleichtern und Stress für euch und Mitreisende vermeiden kannst.

Im Auto geht Sicherheit vor: Transportboxen und Sicherheitsgurte

An das Autofahren an sich sollte dein Hund bereits vor eurem Urlaub gewöhnt sein, etwa durch Ausflugsfahrten, damit die längere Fahrt zum Urlaubsziel nicht zu stressig wird. Du solltest dich selbst rechtzeitig damit vertraut machen, wie du deinen Hund für die Autofahrt sicherst. Laut ADAC erhöht ein nicht ausreichend oder ganz ungesicherter Hund bereits bei einem schnellen Ausweichmanöver oder einem Bremsvorgang das Verletzungsrisiko für Zwei- und Vierbeiner im Auto ganz erheblich.

Um deinen Hund bei der Autofahrt zu sichern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein Schutzgitter oder Netz, das den Kofferraum abtrennt, verhindert, dass der Hund bei abrupten Ereignissen nach vorn geschleudert wird. Was die Wenigsten wissen: Ein Sicherheitsnetz schützt vor allem die Fahrgäste. Deinen Hund solltest du immer zusätzlich durch Gurte oder eine Transportbox fixieren.

Transportboxen gibt es in unterschiedlichen Größen, die entweder Platz im Fußraum des Fahrzeugfonds oder im Kofferraum finden. Dort sollte die Box nicht nur hineingestellt, sondern zusätzlich mit Gurten befestigt werden. Boxen aus Plastik sind preiswerter, dafür schneiden Transportboxen aus Metall im Sicherheitstest generell besser ab.

Für kleine Hunde bietet sich alternativ die Anschaffung eines Hunde-Sicherheitsgurtes an. Dieser wird wie eine kurze Leine in das Geschirr eingehakt und mit einem Klick am Schloss des normalen Vierpunkt-Sicherheitsgurts befestigt. So wird der Hund nicht durch den Fahrzeugraum geschleudert, wenn du plötzlich bremsen musst. Wenn der Hund im heimischen Körbchen reisen soll, muss es zusätzlich angeschnallt werden. Auch Softtaschen können zur Sicherung kleinerer Hunde verwendet werden – sofern sie richtig angebracht werden.

Beachte bitte: Hunde sollten niemals auf dem Beifahrersitz mitfahren, egal ob sie angeschnallt werden oder in der Box sitzen. Übrigens gelten Hunde rechtlich als Ladung, deshalb bist du dazu verpflichtet, sie zu sichern. Falls du das nicht machst, droht dir in vielen Ländern ein Bußgeld.

Gassi- und Trinkpausen für lange Routen

Plane deine Route am besten mit mehreren Zwischenstopps ein. Eine Reisepause mit Spaziergang kommt bei mehrstündigen Fahrten nicht nur dem Bewegungsdrang des Vierbeiners zugute, sondern hilft auch dir zu entspannen. Allgemein wird dazu geraten, bei längeren Fahrten alle drei Stunden eine Pause einlegen. Eine weitere Möglichkeit sind geplante Zwischenübernachtungen, denn sie reduzieren den Stresspegel – und am nächsten Morgen könnt ihr erholt weiterfahren.

Meide besonders im Sommer Stoßzeiten und staureiche Strecken. Falls du doch einmal auf einen Stau zufährst, weiche nach Möglichkeit auf eine Nebenstrecke aus oder lege eine Pause an einem Rastplatz ein. Lies dazu auch unsere Tipps zum Sommerurlaub mit Hund. Bei der Fahrt und in den Pausen solltest du deinen Vierbeiner weder starker Zugluft noch Hitze aussetzen.

Zu guter Letzt solltest du immer ausreichend Wasser und einen Trinknapf an Bord haben, regelmäßig auf Rastplätzen Trinkpausen für deinen Hund einlegen und dort auch deine Wasservorräte auffüllen. Am Reisetag selbst solltest du deinem Hund nur leichte Kost anbieten oder komplett auf das Füttern verzichten, denn bei Hunden, die Reisekrankheiten zeigen, kann zu viel Futter am Reisetag zu Übelkeit und Erbrechen führen. Stattdessen kannst du mit deinem Vierbeiner lieber eine Runde Gassi gehen, bevor es ab ins Auto geht, damit die Fahrt entspannt starten kann.

Achtung, Zug fährt ein: die Bahnreise mit Hund

Für Hundebesitzer ohne Auto muss das Verreisen kein Problem sein. Bei geplanten Bahnreisen ist es gleichfalls wichtig, den Hund rechtzeitig an das Transportmittel zu gewöhnen. Klar ist: Du wirst deinem Hund natürlich nicht als Erstes eine Bahnfahrt von Hamburg nach München zumuten, sondern solltest dich behutsam vorantasten. Überfüllte Bahnhöfe, das Tragen eines Maulkorbs oder auch die Lücke zwischen Zug und Bahnsteig können für deinen Hund große Herausforderungen darstellen. Diese sollten in kleinen Schritten trainiert werden.

Gut zu wissen: In vielen Nahverkehrszügen und beim Quer-Durchs-Land-Ticket der Deutschen Bahn dürfen Hunde, die kleiner sind als eine Katze, kostenlos mitgenommen werden. Reisen müssen die Vierbeiner in einer Transportbox oder Tasche unter dem Sitz oder im Gepäckfach. Größere Hunde müssen während der Bahnreise angeleint sein, einen Maulkorb tragen und vor oder unter dem Sitz Platz nehmen. Größere Hunde brauchen ein eigenes Ticket beziehungsweise ein Kinderticket. Auf den Länder-Tickets der DB muss ein Hund übrigens als Mitreisender eingetragen werden. Blindenhunde und andere Begleithunde reisen kostenlos. Je nach Verbund und Anbieter können die Bestimmungen abweichen, deshalb sollte auch eine Bahnreise mit Hund im Vorfeld gut geplant werden.

Buche eure Reise am besten außerhalb der Stoßzeiten mit Sitzplatzreservierung, damit du sicherstellst, dass dein Hund genügend Platz hat und weder anderen Fahrgästen im Weg ist noch im Gedränge getreten wird. Denke außerdem an genügend Wasser für die Fahrt. Die letzte Fütterung sollte vor Fahrtantritt ein paar Stunden zurückliegen, auch vor und nach der Zugfahrt sowie bei längeren Umstiegen solltest du die Zeit zum Gassigehen nutzen, damit dein Hund sein Geschäft verrichten und aufgestaute Energie loswerden kann.

Eine hundefreundliche Unterkunft finden

Obwohl viele Hundehalter den Urlaub in der freien Natur bevorzugen und Familie und Hund am liebsten in Ferienhaus oder Ferienwohnung unterbringen, gibt es mittlerweile vor allem in Berg- und Wanderregionen viele Hotels, in denen Hunde ausdrücklich willkommen sind. Ob hauseigener Agility-Parcours, Hundesitter im Hotel, hundefreundliches Hotelrestaurant oder die Möglichkeit, mit mehreren Hunden anzureisen – viele Hotels haben ihr Angebot auf Tierfreunde zugeschnitten.

Wer mit der ganzen Familie reist oder leidenschaftlicher Koch und Selbstversorger ist, kann Ferienwohnungen und Ferienhäuser mieten, je nach Größe der Reisegruppe und Anzahl der mitreisenden Vierbeiner. Ein Vorteil kann sein, dass haustierfreundliche Wohnungsanbieter im Gegensatz zu vielen Hotels vielfach keinen Aufpreis für pelzige Mitreisende verlangen. Ideal für etwas Auslauf zwischendurch sind Ferienhäuser mit Garten. Hierbei sollte auf einen eingezäunten Garten oder ein eingezäuntes Grundstück geachtet werden. Bei dem Anbieter „AirBnB“, einer Plattform für privat vermietete Ferienunterkünfte, gibt es das Kontrollkästchen „Haustiere gestattet“. Darauf solltest du bei deiner Buchung achten.

Eine weitere beliebte Option für den Urlaub mit Haustier ist das Camping im Wohnmobil oder das Glamping, eine komfortablere Variante des Campings, in Jurte und Baumhaus. Oft sind Campingplätze an landschaftlich schönen Orten mit vielen Möglichkeiten zum Spazierengehen und Wandern gelegen. Hundefreundliche Campingplätze in Meeres-, See- oder Flussnähe bieten meist Bademöglichkeiten extra für Hunde sowie Hundedusche an, andere haben Hundeübungsplätze oder sind besonders für Gruppenreisen mit mehreren Hunden geeignet.

Für die Suche und Buchung nach der passenden Unterkunft gibt es diverse Internetportale, die auf Hundehalter spezialisiert sind. Auf diesen Webseiten lassen sich auch unterschiedliche Reisebestimmungen nachlesen.

Gemeinsam Spaß im Urlaub haben

Beliebte Reiseziele für den Urlaub mit Hund sind Nord- und Ostsee, Schleswig-Holstein und die Mecklenburgische Seenplatte sowie verschiedene Bergregionen vom Harz über das Elbsandsteingebirge bis zum Bayerischen Wald. Viele Regionen haben sich auf den Tourismus mit Hund spezialisiert.

Besonders Aktivurlaube mit Radfahren oder Wandern lassen sich gut inklusive Hund planen. Fahrradleine oder Fahrradanhänger erleichtern das Radwandern entlang von Kanälen und Flüssen.

Wer an das Meer möchte, achtet am besten auf ausgewiesene Hundestrände in der Nähe der Ferienwohnung. An vielen Seen gibt es ebenfalls spezielle Badebereiche für Hunde. Die Brut- und Setzzeit von Wildtieren, meist von April bis in den Juli, kann eine Rolle in der Urlaubsplanung spielen. In Waldgebieten sowie Brut- und Rastgebieten in den Küstenregionen besteht dann eine Leinenpflicht. In einigen Ländern im europäischen Ausland wie zum Beispiel in Dänemark gilt diese in Wäldern ganzjährig. Möglichkeiten zum Freilaufen und Toben gibt es mancherorts trotzdem, zum Beispiel im Hundewald in Wildemann im Harz.

Am Ende kommt die Auswahl der besten Urlaubsaktivitäten für dich und deinen Hund natürlich auf eure persönlichen Vorlieben und den Charakter deines Hundes an. Aber mit etwas Vorbereitung und Training lässt sich selbst ein Städtetrip hundefreundlich organisieren.

Rechtliche Beschränkungen und Absicherung

Für Reisen in das EU-Ausland gelten einige allgemeine Einreisebestimmungen. Ist dein Hund gechipt, gegen Tollwut geimpft und führst du einen gültigen EU-Heimtierausweis mit, steht eurem gemeinsamen Urlaub in EU-Ländern nichts im Weg. Den Heimtierausweis, den Reisepass für dein Tier, erhältst du beim Tierarzt. Voraussetzung für die Ausstellung sind ein Mikrochip und die gültige Tollwutimpfung.

Zudem solltest du vor Antritt der Reise checken, welche weiteren Bestimmungen in eurem Zielland gelten, zum Beispiel eine Anleinpflicht auf Stränden oder bestimmte Hunderassen, denen die Einreise verwehrt ist.

Fazit

Um den gemeinsamen Urlaub mit deinem Hund möglichst entspannt für euch beide zu gestalten, solltest du bereits frühzeitig mit der Planung beginnen. Denn viele Faktoren spielen eine Rolle, um den Stressfaktor zu reduzieren. Dazu gehören unter anderem nicht nur die beste Reisemöglichkeit, sondern auch die passende Unterkunft. Dank der Tierhalterhaftpflichtversicherung von Generali geht es noch entspannter in den Urlaub. Diese schützt dich als Hundehalter vor Schadensersatzansprüchen Dritter. Sie kann ergänzend oder unabhängig von der privaten Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden.

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