Good Vibes: So benutzt du die Massagepistole sinnvoll

Assistant massiert die Beine eines Athleten mit einer Perkussionsmassagepistole
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Lesezeit: 4-5 Minuten

Good Vibes: So benutzt du die Mas­sa­ge­pis­tole sinn­voll

Es ist dir bestimmt schon einmal unter die Augen gekommen: Dieses Gerät, was aussieht wie eine Kreuzung aus Bohrmaschine und Pistole, vibrierend vor sich hin summt und als Wunderwaffe gegen Muskelkater oder Verspannungen angepriesen wird. Es handelt sich natürlich um nichts Geringeres als die sogenannte Massagepistole, die zurzeit eine Fitness-Ecke nach der anderen erobert. Ganz egal, ob du Profisport betreibst, zweimal in der Woche laufen gehst oder den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt – wenn die Muskeln zwicken, schafft das Gerät besonders leicht und schnell Abhilfe. Was du für eine sinnvolle Anwendung unbedingt beachten solltest, erklären wir hier. 

Must have Massagepistole
 
Sie sind mittlerweile wohl aus keinem Haushalt mehr wegzudenken, so wie der Staubsauger. Ob schwarz mit orangen Akzenten, grün metallic oder schlicht dunkelblau, ob 30 Euro, 80 oder 170 Euro – die kleinen Helferinnen gibt es nicht nur in den verschiedensten Designs und Preisklassen, sie unterscheiden sich auch in Details wie Gewicht, Akkulaufzeit, Schläge pro Minute oder der Anzahl der mitgelieferten Massageaufsätze. 
 
Weil die Geräte noch relativ neu auf dem Markt sind, gibt es bislang nur wenig wissenschaftliche Forschungen über ihre Funktionalität und Wirkung in renommierten Fachzeitschriften. Jedoch erklären Studien aus dem Jahr 2014 im Journal of Clinical and Diagnostic den Effekt von Vibrationsmassagen auf „Delayed Onset Muscle Soreness“ (DOMS). Hierbei handelt es sich um einen unangenehmen Schmerz, den du einige Tage nach einem intensiven Training oder einem ausgiebigen Spaziergang vielleicht auch schon mal gespürt hast: Verspätet einsetzender Muskelkater. Das Forscherteam kam durch verschiedene Versuche mit Testpersonen zu dem Ergebnis, dass Vibrationstherapien einerseits den Schmerz vorbeugen und andererseits Muskelkater bei nachträglicher Anwendung reduzieren können.  
 
Und was hat das jetzt mit deiner geliebten Massagepistole zu tun? Bei der Behandlung mit dem Gerät kommt Vibration bzw. Perkussion zum Einsatz. Damit ist eine Tiefeneinwirkung auf deine Muskulatur und dein Gewebe gemeint, die durch vibrierende Schläge erzeugt wird. 
 
Diese Einwirkung kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein. Sie kann nach einem langen Arbeitstag am Schreibtisch Verspannungen im Rücken oder Nacken lösen, nach einer ereignisreichen Woche Körper und Seele entspannen, vor einem Training die Durchblutung der Muskeln fördern oder nach einem Marathon Muskelkater in den Waden zuvorkommen. 
 
Der Weg ist das Ziel
 
Es ist sinnvoll, vor der Anwendung deinen Körper kennenzulernen, den Verlauf von Muskelsträngen und Knochen zu erfühlen oder Verhärtungen zu ertasten. Überlege dir, welchen Zweck du mit deiner Massage verfolgst: Wo zwickt es vielleicht? Welche Partien wirst du für dein Workout besonders beanspruchen? Je nachdem, welchen Bereich deines Körpers du behandeln möchtest, kannst du verschiedene Aufsätze benutzen. Dabei gilt: Je größer der Aufsatz, desto flächendeckender die Vibration. Je kleiner, desto punktueller. Genaue Informationen über die Anwendung der verschiedenen Aufsätze findest du in der Bedienungsanleitung deiner Massagepistole, die du dir unbedingt vorher einmal durchlesen solltest. 

Ist der passende Aufsatz festgeschraubt, kann es mit der Massage los gehen! Ob du das Gerät direkt auf der Haut oder oberhalb der Kleidung verwendest, ist dir freigestellt. 
 
Goldene Faustregeln

  • In der Ruhe liegt die Kraft! Gib nicht gleich alles, sondern starte deine Massage gemächlich mit der niedrigsten Stufe. Am besten schaltest du das Gerät ein, bevor du die Anwendung beginnst und führst es langsam in kreisenden Bewegungen über deinen Körper. Um hartnäckige Verspannungen zu lösen, kannst du an der ein oder anderen Stelle auch einen kleinen Moment ausharren. 
  • Weniger ist mehr! Das gilt sowohl für die Länge der Massagen als auch für den Druck, den du auf deine Muskulatur ausübst. Fünf Minuten pro Muskelgruppe ist ein Orientierungswert, mit dem die gewünschte Wirkung erzielt werden sollte. Falls sich nach einer Behandlung gar nichts tut, lieber die Länge als den Druck erhöhen. 
  • Ungesunde Verrenkungen vermeiden! Bei Verspannungen, die dort auftreten, wo du selbst nicht so leicht rankommst, solltest du am besten eine andere Person um Hilfe bitten.
  • Höre deinem Körper zu! Besonders als medizinische Laie kann man mit einer Massagepistole vielleicht Symptome lindern, nicht aber die Ursachen für Schmerzen bekämpfen. Falls du längere Zeit Probleme hast, solltest du dich unbedingt in ärztliche Behandlung geben und von Profis durchchecken- oder kneten lassen. 

Du willst vor dem Training deinen Kreislauf in Schwung bringen, die Muskeln auflockern und ihre Durchblutung fördern? Das gelingt dir durch eine kurze Anwendung mit einem großen Kugelaufsatz, der durch leichte Vibration das Gewebe und die Muskeln flächendeckend wach macht, ohne sie vor dem Sport zu sehr zu belasten. Aber Achtung! Die Massage dient vor allem als Unterstützung, sie ersetzt nicht andere Aufwärm- und Dehnübungen. Mit einer Mischung aus beidem entfaltest du am ehesten dein volles Potenzial. 
 
Dein Training ist vorbei und du möchtest jetzt unbedingt deinen beanspruchten Muskeln etwas Gutes tun? Das vibrierende Gerät kann dabei helfen, Körper und Seele zur Ruhe zu bringen. Auch hält es die Durchblutung aufrecht, die Muskeln werden also nach dem Training weiterhin mit Sauerstoff versorgt. Konzentriere dich für ein paar Minuten auf große Muskelpartien am ganzen Körper, denn jeder von uns weiß, dass Muskelkater oftmals an Stellen auftritt, von denen man glaubte, dass dort keine Muskeln existieren. 

Verbotene Zonen

Bei der Anwendung einer Massagepistole geht es in erster Linie darum deiner Muskulatur und deinem Gewebe etwas Gutes zu tun. Von Organen, Knochen, offenen Wunden oder Blutergüssen solltest du Abstand halten. Das Gerät hilft ebenfalls nicht gegen Verstauchungen oder Zerrungen. Vor allem, wenn du starke und langanhaltende Schmerzen spürst, solltest du lieber einen Arzt aufsuchen, als selbst mit dem Gerät Hand anzulegen. Wenn du an Erkrankungen wie Osteoporose, Arthritis, Fibromyalgie oder Thrombose leidest, kann ein Einsatz sogar gefährlich werden. Eine Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal ist in diesen Fällen zwingend notwendig.

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