Wird deine Vorfreude auf Weihnachten in diesem Jahr durch den Gedanken an gestiegene Energiekosten getrübt? Wir geben dir Tipps, wie du an den Feiertagen den Energie- und Stromverbrauch einschränken kannst, ohne dass es wehtut.
Das und mehr erfährst du in diesem Artikel:
- Jährlich frisst allein die Weihnachtsbeleuchtung in Deutschland etwa so viel Strom, wie in einer Jahreshälfte für die landesweite Beleuchtung verbraucht wird.
- Backöfen, Küchengeräte und elektronische Unterhaltungsmedien machen in Haushalten den größten Stromverbrauch an den Feiertagen aus.
- Indem du beim Kochen einen Topfdeckel verwendest oder beim Backen Umluft statt Ober-/Unterhitze nutzt, kannst du den Verbrauch reduzieren und kräftig Energie sparen.
Weihnachtsbeleuchtung verbraucht viel Energie
Durchschnittlich erstrahlen in jedem Haushalt in der Weihnachtszeit sechs Lichterketten und andere strombetriebene Dekoration in Fenstern und an Hausfassaden. Zusammengenommen sind das jährlich etwa 200 Millionen Euro an Stromkosten. Hier besteht ein großes Einsparpotenzial für Energie. Weihnachten ohne Lichter ist aber nur halb so schön, deshalb gilt es, die Balance zwischen Heimeligkeit und Sparen zu finden. Diese Tipps helfen dir dabei:
- Überlege, ob und wie du dieses Jahr weniger Beleuchtungselemente dekorierst, wenn du nicht völlig auf die Lichterpracht verzichten willst.
- Ersetze ältere Lichterketten durch LED-Lichterketten. Im Stromverbrauch sind diese deutlich sparsamer und damit günstiger. In der Farbe Warmweiß sind sie gemütlicher, die Brandgefahr bei Überhitzung ist geringer. Worauf du außerdem achten kannst, um das Risiko eines Brandes zu reduzieren, erfährst du hier.
- Es lohnt sich, für die weihnachtliche Außenbeleuchtung eine Zeitschaltuhr anzubringen. Sie begrenzt die Leuchtdauer und schaltet das Licht automatisch ein und aus. So brauchst du nicht auf das Ein- und Ausschalten zu achten und gerätst nicht in Versuchung, das festliche Außenlicht die ganze Nacht eingeschaltet zu lassen.
- Adventskränze, Schwibbögen und Weihnachtspyramiden leuchten am schönsten mit echten Kerzen und verbrauchen keinen Strom.
- Vielleicht kannst du auf Lichternetze und blinkende Eiszapfen verzichten – doch etwas Lichterglanz am Tannenbaum muss sein? Lass die Lichterkette am Baum nicht ununterbrochen angeschaltet, um den Stromverbrauch zu senken.
- Wer keine kleinen Kinder oder Haustiere hat, kann über echte Kerzen am Weihnachtsbaum nachdenken. Bienenwachskerzen verströmen einen angenehmen Geruch und sind in der Verbrennung weniger schädlich als Paraffinkerzen. Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen. Wie du bei echten Weihnachtskerzen für Sicherheit sorgst, kannst du hier nachlesen.
- Um den erleuchteten Baum besser zur Geltung zu bringen, schalte die restliche Beleuchtung im Zimmer aus. Reflektierende Materialien verstärken beim Baumschmuck den Glanz ganz ohne Stromkosten.
- Den Verbrauch an Energie kannst du senken, indem du den Weihnachtsbaum erst ab Heiligabend erleuchtest, auch wenn du ihn schon in der Adventszeit aufstellst.
- Ein Weihnachtsbäumchen im Topf macht sich auch auf dem Balkon vor dem Wohnzimmerfenster gut und kann mittels Solarlichterkette glänzen.
- Solarlichterketten mit LED-Lampen sind auch für Gartenbesitzer und alle, die ihr Haus von außen schmücken wollen, eine gute Wahl. Jeglichen Strom, den sie verbrauchen, produzieren sie mit einer eigenen Solarzelle. Ohne dass sie deinen Stromverbrauch erhöhen und damit ins Geld gehen.
Noch ein DIY-Tipp: Möchtest du deine eigene Weihnachtsdekoration basteln, dabei aber nicht viel Geld ausgeben? Hier findest du schöne Anregungen für jeden Geldbeutel.
Energiesparend kochen und backen
An Weihnachten wird gekocht, und das in vielen Haushalten besonders aufwendig. Bereits die Adventszeit ist untrennbar mit Keksen, Kipferln und Lebkuchen verbunden. Für viele gehören ebenso gebratene und geschmorte Gänse, Lamm-, Schweine- oder auch ein Nussbraten einfach dazu. Der hohe Stromverbrauch der Weihnachtstage kann richtig ins Geld gehen. Zurückzuführen ist er unter anderem auf die vermehrte Nutzung von Herd und Ofen, elektrischen Küchenhelfern und zusätzlichen Kühlschränken.
Auch ohne kalte Küche kannst du an Weihnachten einige Energiesparmaßnahmen einführen, die die Freude am Fest nicht schmälern werden.
- Verwende beim Kochen immer einen Deckel, damit verbrauchen Töpfe etwa ein Drittel weniger Energie.
- Nutze die passende Herdplatte, das heißt, der Topf darf größer sein als die Platte, aber nicht kleiner, da ansonsten Energie verloren geht. Damit senkst du deinen Energieverbrauch beim Kochen um fünfzig Prozent.
- Wenn du Wasser zum Kochen brauchst, erhitze es im Wasserkocher, das geht schneller. Koche außerdem nur mit so viel Wasser, wie du wirklich brauchst.
- Kurz vor Ende der Garzeit kannst du Herdplatten abschalten und die Restwärme nutzen, um Nudeln und Co. fertig zu garen.
- Wer mit Umluft backt statt mit Ober- und Unterhitze, kann ebenfalls Energie sparen: etwa fünfzehn Prozent. Der Ofen bewältigt bei Umluft dank des Ventilators dieselbe Leistung bei zwanzig bis dreißig Grad niedrigeren Temperaturen.
- Verzichte auf langes Vorheizen des Ofens, damit verlängern sich im Rezept angegebene Backzeiten etwas, aber du sparst Energie. Auch beim Backen kannst du Restwärme nutzen. Vorsicht nur bei empfindlicheren Backwaren wie Baiser und Biskuit, bei denen bestimmte Temperaturen und Zeiten eingehalten werden müssen.
- Wenn du mehrere Runden Plätzchen oder Gerichte im Ofen backen möchtest, plane vorher die Zubereitungszeiten so, dass alles direkt nacheinander in den Backofen wandern kann.
- Wer an den Feiertagen mehrgängige Menüs serviert, kann zum Beispiel kalte Vorspeisen wie Salate einplanen, um insgesamt weniger Strom zum Kochen und Backen zu verbrauchen.
- Alternativ kannst du an Heiligabend zum Klassiker Kartoffelsalat mit Würstchen zurückkehren oder an einem anderen Feiertag eine weniger energieintensive Hauptmahlzeit einplanen. Denn, sei ehrlich, im Zweifelsfall könnten alle spätestens am zweiten Feiertag eine kleine Pause einlegen.
- Taue vor den Feiertagen und Einkäufen einmal Kühlschrank und Gefriertruhe ab. So ist mehr Platz und die Geräte arbeiten effizienter.
- Gerade bei großen Familientreffen wird oft ein Extrakühlschrank im Keller für die Feiertage reaktiviert. Überlege, ob du stattdessen mehr Gerichte aus Grundnahrungsmitteln einplanen kannst, die nicht gekühlt werden müssen. Wenn der zweite Kühlschrank über die Weihnachtsferien dazukommt, anschließend schnell wieder vom Netz nehmen.
- Ein gut gefüllter Kühlschrank verbraucht weniger Strom als ein leerer.
- Essensreste immer erst auskühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank kommen, das verbraucht sonst mehr Energie.
- Überprüfe, ob der Kühlschrank zu kalt eingestellt ist. Sieben Grad Kühlschranktemperatur reichen aus, um Lebensmittel frisch zu halten. Schnell verderbliche Lebensmittel in den unteren Fächern lagern.
- Viele Verwandtenbesuche finden an den Feiertagen auch zur Nachmittagszeit statt. Kaffee besser in der Thermoskanne warmhalten, als die Kaffeemaschine im Dauerbetrieb heizen zu lassen.
Weitere Tipps für ein nachhaltige Weihnachtsfest – auch außerhalb der Küche – findest du hier.
Heizung herunterdrehen und Heizkosten senken
Zusammen ist es am schönsten – und am sparsamsten? Wer gemeinsam kocht und feiert, senkt zwar nicht die Stromrechnung des Gastgebers, spart aber aufs Ganze gesehen trotzdem etwas Energie. Beim Heizen bedeutet Energiesparen für die meisten Haushalte vor allem Gas sparen.
- Senke die Raumtemperatur um ein Grad, damit sparst du etwa sechs Prozent Energie. Die Heizungen im Schlafzimmer können kälter sein als Wohnräume und auch abends und nachts muss weniger geheizt werden. Besonders an den Feiertagen kommt man bei Kerzenschein sowieso ins Schwitzen.
- Durch richtiges Lüften, also mehrmals am Tag Stoßlüften, versorgst du Räume mit Sauerstoff, ohne dass Möbel und Wände auskühlen. Beim Lüften die Heizung kurz abdrehen, sonst heizen Gas und Geld aus dem Fenster. Dieser Tipp hält auch Schimmel auf Abstand. Wie du trotz niedrigerer Raumtemperatur Schimmel vermeiden kannst, erfährst du hier.
- Halte im Alltag Türen geschlossen, damit die Wärme nicht in ungeheizte Flure und Treppenhäuser entweicht.
Hier findest du weitere Tipps, mit denen du beim Heizen sparen kannst.
Unterhaltungselektronik: Stromfresser an Weihnachten
Vielleicht solltest du dieses Jahr deinen Nichten oder Enkeln lieber keine Konsole schenken, denn Unterhaltungselektronik wie Fernseher und Spielekonsolen vergrößern den Energiehunger an den Feiertagen. Verschenke stattdessen lieber Gesellschafts- oder Brettspiele, die am Heiligabend gemeinsam ausprobiert werden können.
- Lasst beim Essen nicht den Fernseher laufen, sondern beschränkt euch bewusst auf wenige Filme pro Tag. Selbst wenn du zu gern den ganzen Weihnachtsfeiertag mit „Sissi“ oder „Kevin allein zu Haus“ verbringst.
- Die Bildschirmhelligkeit reduzieren, um Strom zu sparen.
- Wer Streamingdienste verwendet, kann eine geringere Auflösung wählen. Bei Youtube die Autoplay-Funktion ausschalten, damit Videos nicht unbemerkt im Hintergrund weiterlaufen und Strom verbrauchen.
- Wer abends mit einem Hörbuch oder Musik vom Familientrubel abschalten will, lädt diese besser herunter, als zu streamen.
- Smart-TVs und Spielekonsolen abends nicht nur in den Stand-by-Betrieb schalten, sondern ganz ausschalten. Auch der WLAN-Router kann nachts ausgeschaltet werden und damit Energie sparen.
- Surfen auf dem Tablet verbraucht weniger Strom als Desktop-PC und Laptop.
- Smartphones nachts aus- oder in den Flugmodus schalten, damit sie weniger oft geladen werden müssen. Nach dem Laden das Ladegerät abziehen, denn auch das verbraucht Strom.
Fazit
Ein energiesparendes Weihnachten ist ohne große Abstriche möglich. Vielleicht kannst du sogar eine Familienchallenge mit einer Belohnung für den größten Energiesparer ausrufen? Oder, wenn du mit Freunden feierst, Energiesünder in die Silvester-Feierkasse einzahlen lassen.
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