Wann Kinder schwimmen lernen sollten

Eine Mutter hält ihr Baby im Schwimmbecken fest
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Das rich­tige Alter zum Schwim­men ler­nen

Schwimmen ist sicher für viele ein toller Spaß. Schwimmen zu können ist aber auch bereits für kleine Kinder wichtig. Dafür sprechen die traurigen Vorkommen von Badeunfällen. Zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern in Deutschland zählt nämlich auch das Ertrinken. Vorbeugen kannst du dies nicht nur dadurch, dass du deine Kinder am Pool nie unbeaufsichtigt lässt. Sondern vor allem dadurch, dass deine Kinder die Gefahren und ihre Kräfte rund ums Wasser einzuschätzen lernen. Das geht am besten im Schwimmkurs oder indem Eltern ihren Kindern das Schwimmen selbst beibringen.

Das und mehr erfährst du in diesem Artikel:

  • Ab dem dritten Monat kannst du mit deinem Baby zum Babyschwimmen gehen.
  • Zum Seepferdchen-Kurs kann dein Kind etwa ab dem fünften Lebensjahr angemeldet werden – damit gilt es aber noch nicht als sicherer Schwimmer.
  • Dein Kind sollte mindestens das Bronze-Abzeichen haben, bevor du es allein ins Freibad lässt.

Warum dein Kind schwimmen lernen sollte

Immer weniger Kinder unter den Viertklässlern gelten als schwimmfähig. Das liegt unter anderem daran, dass es an Schwimmbädern mangelt, in denen Schwimmkurse angeboten werden können. Dieser Mangel führt zu langen Wartelisten mit Familien, die ihre Kinder anmelden möchten. Normalerweise wird Schwimmunterricht in der Grundschule als Teil des Sportunterrichts angeboten, doch auch viele Schulen haben kein passendes Bad in der Nähe oder keine Lehrkräfte. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du dein Kind nach Möglichkeit selbst an den Umgang mit Wasser gewöhnst und es später zu Schwimmkursen beim DLRG, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, oder im Verein schickst. Denn Unfälle mit Tod durch Ertrinken belegen den zweiten Platz der häufigsten Todesursachen unter Kindern.

Babyschwimmen zur Wassergewöhnung

Beim Babyschwimmen geht es weniger um das Schwimmen, sondern darum, das Baby ans Wasser zu gewöhnen. Der motorische Apparat eines Kindes ist im Säuglingsalter noch nicht dazu geeignet, komplexe Bewegungsmuster zu erlernen, wie sie zum Beispiel für das Brustschwimmen nötig sind. Trotzdem ist es wichtig, dass Babys positive Erfahrungen mit dem nassen Element machen. Beim Babyschwimmen stehen ab dem dritten Lebensmonat deshalb Entspannung, Gewöhnung und Spaß im Vordergrund. Du lernst, wie du dein Baby sicher im Wasser halten kannst. Außerdem sind Eltern-Kind-Schwimmkurse eine gute Gelegenheit, um andere Eltern mit gleichaltrigen Kindern kennenzulernen.

Schwimmen im Kleinkindalter und Kindergartenalter

Zwischen fünfzehn Monaten und dem zweiten Lebensjahr kannst du mit deinem Kind beginnen, Kleinkindschwimmkurse zu besuchen. Zwar fehlt einem Kleinkind immer noch die Fähigkeit zur Koordination, um Brustschwimmen zu erlernen. Doch ab zwei Jahren kann auf kurzen Strecken das sogenannte Hundepaddeln gelernt werden: Wie ein schwimmender Hund bewegt man die Arme und Beine unter Wasser vor und zurück beziehungsweise auf und ab, während man mit der Körpervorderseite nach unten im Wasser liegt. Außerdem lernt das Kind, sich am Beckenrand festzuhalten.

Wenn du und dein Kind Spaß am gemeinsamen Planschen und Schwimmen habt, könnt ihr regelmäßig ins Freibad und Hallenbad gehen. Bist du selbst ein sicherer Schwimmer, kannst du auch üben, dein Kleinkind auf dem Bauch oder Rücken mitzunehmen. Solange dein Kind aber noch keinen Freischwimmer hat, müsst ihr euch auf das Nichtschwimmerbecken beschränken.

Eltern, die regelmäßig mit ihren Kindern schwimmen gehen, können den Kleinen spielerisch beibringen, sich im Wasser fortzubewegen. Ab vier Jahren, also im Kindergartenalter, können sich kleine Schwimmer oft schon auf kurzen und längeren Strecken über Wasser halten. Die einfachsten Schwimmtechniken sind zu Anfang nicht das Brustschwimmen, sondern Wechselschwimmarten mit kreuzkoordinierter Arm- und Beinbewegung, also das Kraulen und Rückenschwimmen – ausgerechnet Schwimmarten, die vielen Erwachsenen schwerfallen, später im Leben zu erlernen. Dem Kind fällt es jedoch leichter, abwechselnde Bewegungen motorisch zu bewältigen, als die gleichzeitigen Arm- und Beinschwünge beim Brustschwimmen. Deshalb beginnen Kleinkinder im Wasser auch instinktiv mit dem Hundepaddeln, es entspricht am ehesten bereits gelernten Bewegungsmustern und ist der erste natürliche Schritt in Richtung Schwimmfähigkeit. So erlernen Kinder abseits von Kursen das Schwimmen zunächst spielerisch und Techniken erst später.

Seepferdchen ab dem fünften Lebensjahr

Die Zeit zwischen fünf und sechs Jahren gilt als ideal, um Schwimmen zu lernen. Vielerorts können Kinder ab vier Jahren für das Seepferdchen angemeldet werden. Der Schwimmunterricht wird meist vom örtlichen DLRG, in Schwimmbädern und von Vereinen angeboten. Einheiten dauern meistens 45 Minuten einmal pro Woche, bis zum Schwimmerfolg kann es zwischen zehn und dreißig Einheiten dauern. Hab keine Sorge, wenn dein Kind am Ende des Schwimmkurses noch nicht mit einem Abzeichen dasteht. Schwimmkurse können mehrfach belegt werden. Es geht schließlich nicht darum, den Kurs besonders schnell abzuschließen, sondern um Sicherheit im Wasser. Die Erfolgschancen stehen höher, wenn ihr ab dem Kleinkindalter gemeinsam ins Schwimmbad gegangen seid und dein Nachwuchs beim Schwimmkurs nicht zum allerersten Mal im Wasser ist.

Für das Frühschwimmerabzeichen lernen Kinder, sich in Brust- oder Rückenschwimmlage über Wasser zu halten und eine Bahn von 25 Metern zu bewältigen. Außerdem sind Baderegeln und das Tauchen nach einem Gegenstand in schultertiefem Wasser Gegenstand des Seepferdchens. Wenn du als sicherer Schwimmer deinem Kind das Schwimmen selbst beigebracht hast, kann ein Bademeister die Schwimmprüfung abnehmen, ohne dass das Kind einen Kurs besucht haben muss.

Das Seepferdchen ist der erste Schritt deines Kindes zur Schwimmfähigkeit, doch erst ab dem Bronzeabzeichen wird es als sicherer Schwimmer gelten. Deine Aufsichtspflicht im Wasser besteht also weiterhin und es heißt: Weiter üben.

Wie sinnvoll sind Schwimmhilfen?

Schwimmhilfen wie Schwimmflügel, aufblasbare Ringe, Wassertiere oder Schwimmnudeln sind bedingt hilfreich, wenn es darum geht, Schwimmen zu lernen. Natürlich findet der erste Kontakt mit dem Schwimmbecken meist mit Schwimmflügeln statt, im Schwimmkurs nehmen die Kinder Schwimmbrett und Gürtel zu Hilfe. Trotzdem sorgen diese Hilfsmittel nicht dafür, dass dein Kind lernt, den Kopf über Wasser zu halten. Außerdem lernt es ohne Schwimmhilfe, dass es von allein Auftrieb im Wasser hat. Wenn du mehr über das Thema Sicherheit mit Kindern am Wasser erfahren möchtest, kannst du im Generali Journal weiterlesen.

Fazit

Zwischen dem vierten und sechsten Lebensjahr solltest du dein Kind in einen klassischen Schwimmkurs geben. Dann kann deine kleine Wasserratte stolz ihr Seepferdchen-Abzeichen tragen und du kannst dich freuen, dass sich das Babyschwimmen gelohnt hat. Generell ist es sinnvoll, dass ihr früh den Spaß am gemeinsamen Schwimmen findet. Wir von Generali unterstützen dich und dein Kind dabei, fit zu bleiben. Hier findest du mehr Informationen zu unseren Gesundheitsprogrammen.

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