- NACHHALTIGKEIT
- MEGATRENDS
Megatrends
Vor welche Herausforderungen stellen uns die „Megatrends“?
Megatrends sind Entwicklungen, die sich besonders heftig auf unser Leben und unsere Gesellschaft auswirken.
Die Nachhaltigkeitsstrategie der Generali Deutschland basiert auf einer sorgfältigen Analyse solcher globaler Entwicklungen, regulatorischen Anforderungen und den strategischen Leitlinien der Generali Gruppe.
Bei ihrer Entwicklung zur Nachhaltigkeit hin hat sich die Generali Gruppe an den weltweit geltenden globalen Herausforderungen orientiert. Alles, was wir als Generali für die Umwelt, für Soziales und für gute Unternehmensführung tun können, haben wir daraus abgeleitet. So wollen wir langfristig für unsere Kunden und Partner erfolgreich sein.
Wie bündeln wir diese komplexen Themen?
Seit 2014 führen wir alle drei Jahre eine sogenannte Wesentlichkeitsanalyse durch. Während der COVID-19 Pandemie haben wir sie noch einmal aktualisiert. Aus unser umfassenden Analyse ergeben sich drei vorrangige Themenfelder:
- Im ersten Themenfeld befinden sich Herausforderungen, die sich auf alle Geschäftsbereiche auswirken werden.
- Im zweiten betrachten wir zusätzlich die, die sich in spezifischen Geschäftsbereichen bemerkbar machen.
- Im dritten sind die, die für das Versicherungsgeschäft und für uns als Generali weniger bedeutsam sind. Diese beziehen wir trotzdem mit ein.
Zu allererst wollen wir den CO2-Ausstoß vermeiden oder verringern. Bereits seit 2008 arbeiten wir konsequent daran. Können wir Emissionen wirklich nicht vermeiden, gleichen wir sie seit 2021 über Zertifikate aus.
Als Generali in Deutschland verzichten wir auf zahlreiche Geschäftsreisen zugunsten digitaler Treffen. Außerdem fördern wir die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel.
Wir gestalten Arbeitsstrukturen und -plätze im Rahmen unseres "Smart Working"-Ansatzes neu. So können die Mitarbeitenden ihre Arbeit flexibel und individuell festlegen und das Pendeln reduzieren. Auf diese Weise entlasten sie den Verkehr und schonen die Umwelt. Gleichzeitig modernisieren wir die Arbeitswelt. Ein schöner Nebeneffekt: Beruf und Privatleben lassen sich für unsere Mitarbeitenden besser vereinbaren. Diese Flexibilität macht uns als Arbeitgeberin attraktiver und wettbewerbsfähiger.
Weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt Nachhaltigkeitsstrategie unter "Nachhaltiger Geschäftsbetrieb".
Als Generali Deutschland setzen wir uns für die Bedürfnisse einer immer älter werdenden Bevölkerung ein. Wir ergänzen die staatlich finanzierten Sozialleistungen mit unserer Versicherungsexpertise, Assistance-Leistungen und neuen Technologien.
Wir wissen, wie wichtig die Gesundheitsvorsorge in einer älter werdenden Gesellschaft ist. Deshalb unterstützen wir mit Generali Mobile Health Ihren Weg durch das Gesundheitssystem. Mit unseren zahlreichen Gesundheitsservices bieten wir konkrete und wirksame Hilfe im Bedarfsfall.
Ein gutes Beispiel: Wir haben uns mit Movendo Technology, dem Forschungs - und Präventionszentrum (FPZ), und ihrem wissenschaftlichen Forschungspartner Deutsche Sporthochschule Köln zusammengetan. Gemeinsam haben wir eine robotergestützte Lösung zur Sturzprävention entwickelt.
Weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt Nachhaltigkeitsstrategie unter "Verantwortungsbewusste Verbraucher und Lösungen".
Die Generali Deutschland engagiert sich immer da, wo Hilfe nötig ist. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele, die über das „Themenfeld 1“ hinausgehen.
Direkt zu Beginn der Pandemie richtete die Generali in Deutschland einen COVID Nothilfefonds von 30 Mio. EUR ein. Damit konnten wir Kunden, Geschäftspartner und andere unterstützen, die von der Pandemie stark betroffen waren. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf kleinen Unternehmen und junge Geschäftspartnern. Gleichzeitig haben wir Maßnahmen ergriffen, um unsere Kunden zu unterstützen. Dazu zählten Erleichterungen bei vorübergehenden Zahlungsschwierigkeiten, medizinische Fernhilfe, spezielle Rechtsberatung und ein verbesserter Kundenservice. So konnten wir die negativen Auswirkungen der Pandemie ein wenig abmildern.
Einen wichtigen Beitrag leisteten auch unsere Mitarbeiter. Sie spendeten über The Human Safety Net (THSN), das gemeinnützige Förderprogramm der Generali Gruppe, für Menschen in Not.
Als die Flutkatastrophe im Juli 2021 Teile Westdeutschlands heimsuchte, verloren viele Menschen ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage. Als Generali in Deutschland leisteten wir Soforthilfe für betroffene Mitarbeiter, Geschäfts- und THSN-Kooperationspartner, die durch die Flut schwer geschädigt wurden. Als Versicherer halfen wir durch vereinfachte Versicherungsprozesse. Unsere Mitarbeiter unterstützten die Flutopfer finanziell mit ihren großzügigen Arbeitszeit- und Gehaltsspenden. Die Schadenregulierer-Teams waren unermüdlich im Einsatz und halfen beim Wiederaufbau in den Krisengebieten.
Mit der Stiftung The Human Safety Net (THSN) wollen wir soziale Teilhabe ermöglichen und das Potenzial benachteiligter Menschen in der Gesellschaft entfalten.
Seit 2017 unterstützt THSN in Deutschland Familien mit kleinen Kindern in schwierigen Lebenslagen. Darüber hinaus begleitet die Stiftung Geflüchtete auf dem deutschen Arbeitsmarkt dabei, eine neue Existenz aufzubauen:
- „For Families“: Über 40.000 Eltern und Kinder hat THSN in schwierigen Lebenslagen durch Familienzentren, Elternkurse und digitale Plattformen unterstützt.
- „For Refugees“: Mehr als 3.9000 Geflüchtete und Migranten hat THSN fit gemacht für den Weg in den deutschen Arbeitsmarkt oder in die Selbstständigkeit. Die Teilnehmer gründeten bereits 290 neue Unternehmen, und 450 traten neue Jobs an.
Weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt Nachhaltigkeitsstrategie unter "Gesellschaftliches Engagement".
Vielfalt und Chancengerechtigkeit sind wichtige Grundsätze des Miteinanders bei Generali in Deutschland. Alle sind mit ihrer Persönlichkeit und Einzigartigkeit bei uns willkommen. Unterschiede bereichern unsere Zusammenarbeit: Menschen mit oder ohne Behinderung, unterschiedlichem Familienstand, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, Herkunft, Alter, Religion und Perspektiven. Diskriminierung jedweder Art hat bei uns keinen Platz.
Mit Vielfalt, Gleichheit und Verschiedenheit (Diversity, Equity & Inclusion, DEI) beschäftigt sich eine ganze Abteilung. Das deutsche DEI-Komitee treibt auf nationaler Ebene die Diversity-Themen voran. Es deckt wichtige Handlungsfelder auf, sorgt für Veränderungen und unterstützt Mitarbeitende.
Als Generali in Deutschland haben wir die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Wir verfolgen wichtige Ziele mit einem umfangreichen Bündel von Maßnahmen und vergütungsrelevanten Messgrößen:
- Den Anteil von Frauen in strategischen Positionen wollen wir bis Ende 2024 innerhalb der Generali Gruppe auf mindestens 40 Prozent steigern.
- Ein Unterstützungsservice für Familien ermöglicht Mitarbeitenden, Beratung rund um das Elternsein sowie Leistungen wie Kinder(notfall)betreuung zu nutzen. Zudem stellen wir Eltern-Kind-Büros sowie am Standort München eine Betriebs-Kindertagesstätte zur Verfügung.
- Ein weiterer Schwerpunkt ist die Teilhabe (Inklusion) von Menschen mit Behinderung. Wir fördern hierfür ein besseres Bewusstsein. Deshalb nehmen wir an Innoklusio teil, einem bundesweiten Projekt zur Steigerung von moderner Inklusion. Auch beim „MyAbility“-Hospitations-Programm für Menschen mit Behinderung engagieren wir uns.
- DEI ist in allen strategischen Personalaktivitäten verankert: Wir besetzen Stellen geschlechtsunabhängig. Zudem achten wir bei den Teilnehmenden in Talent Pools genauso auf eine vielfältige Zusammensetzung wie bei Qualifizierungsprogrammen zu neuen Rollen und Fähigkeiten. Dies gilt insbesondere auch für die Gewinnung junger Menschen für Ausbildung und Duales Studium.
- Wir zahlen geschlechtsunabhängig, fair und leistungsorientiert: Dazu haben wir uns verpflichtet. Wir vergüten im Tarifbereich geschlechtsunabhängig nach den Branchentarifverträgen für die private Versicherungswirtschaft. Im übertariflichen Bereich sowie für Führungskräfte kontrollieren wir regelmäßig die geschlechtsunabhängige Einstufung. Um mehr über unsere Vergütungspolitik zu erfahren, besuchen Sie bitte https://www.generali.com/governance/remuneration.
- Fünf Employee Ressource Groups unterstützen unsere strategischen DEI-Maßnahmen aktiv. Sie sind wesentlicher Teil der DEI-Kultur unseres Unternehmens. Als Netzwerke prägen sie unsere Kultur in den Bereichen Gender, Generationen, Menschen mit Behinderung, LGBTQAI+ und Eltern.
Weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt Nachhaltigkeitsstrategie unter "Kultur".
Maßnahmen, die Erkrankungen vemeiden, verzögern oder weniger wahrscheinlich machen, werden immer wichtiger. 2015 haben wir als Generali in Deutschland Generali Vitality eingeführt. Damit haben wir unsere Vorreiterrolle unter Beweis gestellt.
Generali Vitality motiviert seine Teilnehmer, gesünder und aktiver zu leben. Als Belohnung winken Vergünstigungen, Gutscheine und Geschenke bei attraktiven Markenherstellern oder günstigere Versicherungsbedingungen. Mit ausgewählten Belohnungen können die Teilnehmer alternativ auch Gutes tun und sie an The Human Safety Net spenden.
ESG bedeutet Environment = Umwelt, Social = Soziales, Governance = Aspekte der Unternehmensführung. Nachhaltigkeit in diesen drei Bereichen ist fest im Risikomanagement der Generali Deutschland verankert.
ESG-Herausforderungen stellen Unternehmen sowie die gesamte Gesellschaft langfristig vor große Aufgaben. Ihr tatsächliches Eintreten kann sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie auf das Ansehen auswirken.
Wir als Generali in Deutschland betrachten dies von zwei Standpunkten aus: „Outside-in“ (von außen nach innen) blickt auf die Risiken, die sich durch den Klimawandel auf uns als Gruppe auswirken. „Inside-out“ (von innen nach außen) beschreibt die Risiken, die wir als Gruppe durch unsere Geschäftstätigkeit (bereitgestellte Dienstleistungen und Produkte) und indirekt durch Investitionen erzeugen.
Aus der „Outside-in“-Perspektive lassen sich drei Hauptarten von Risiken identifizieren:
- Physische Risiken, die der Klimawandel einschließlich Extremereignissen wie Überschwemmungen, Stürme, Wirbelstürme, Waldbrände, Meeresspiegelanstieg und Hitzewellen erzeugt. Diese Ereignisse treffen uns insbesondere in der Sach- und Unfallversicherung. Sie beeinflussen unsere Preise und die Art und Weise, wie wir Risiken einschätzen. Selbst wenn sonst alle Bedingungen gleich bleiben, können die Anzahl und die Kosten von Schadensfällen durch den Klimawandel steigen. Für uns erhöhen sich so die damit verbundenen Verwaltungs- und Rückversicherungskosten.
- Transitionsrisiken, d.h. Wertverluste, die sich aus der Umstellung der Wirtschaft auf erneuerbare Energien ergeben (Dekarbonisierung): Änderungen der nationalen oder internationalen öffentlichen Politik, der Technologien und des Verbraucherverhaltens könnten dazu führen, dass Vermögenswerte mit einem hohen CO2-Fußabdruck an Wert verlieren. Unter Umständen müssen wir sie vorzeitig abschreiben.
- Prozessrisiken: Verluste durch Rechtsstreitigkeiten und Kontroversen im Zusammenhang mit Klimathemen
Unsere eigenen Umweltrisriken („Inside-Out“-Perspektive) verringern wir durch mehrere Maßnahmen. Wir reduzieren ständig unsere Treibhausgasemissionen wie beispielsweise in eigengenutzten Gebäuden. Geschäftsreisen vermeiden wir. Unsere Wertanlagen dekarbonisieren wir bis 2050.
Weitere Informationen dazu, wie wir positive Umweltauswirkungen erzielen wollen, finden Sie im Abschnitt Gruppenweite Verpflichtungen der Generali.
Eine genauere Beschreibung unserer Umweltrisiken und der von uns ergriffenen, vorbeugenden und mindernden Maßnahmen finden Sie in der Konzernstrategie zum Klimawandel und im Abschnitt "Challenges and opportunities of the market context“ des Integrierten Jahresberichts.