Rundum-Schutz
Eine ausgewogene Ernährung spielt bei der Prävention verschiedener chronischer Erkrankungen eine Schlüsselrolle. Besonders ältere Menschen können so ihre Gesundheit länger aufrechterhalten und Demenz oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen langfristig vorbeugen.
Das und mehr erfährst du in diesem Artikel:
- Als besonders gesund gilt vor allem eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen, ungesättigten Fetten und frischen Lebensmitteln ist.
- Eine fett- und zuckerreiche Ernährung kann in Verbindung mit Alkohol- und Tabakkonsum zu Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
- Mit nährstoffreichen Lebensmitteln und einem gesunden Lebensstil lässt sich das Krankheitsrisiko senken.
Ungesunde Ernährung kann krank machen. Man spricht deshalb auch von sogenannten Ernährungskrankheiten, da sie nicht ausschließlich erblich bedingt sind und stark mit dem Lebensstil betroffener Personen zusammenhängen. Neben ungesunder Ernährung haben Bewegungsmangel, Alkohol- und Nikotinkonsum Einfluss darauf, ob ein Mensch Krebs, Typ-2-Diabetes oder bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Leben entwickeln wird. Solche „Zivilisationskrankheiten“ machen etwa 70 Prozent der Krankheiten in Industrienationen aus. Vor allem einseitige Ernährung, fehlende Versorgung mit Nährstoffen oder der übermäßige Konsum bestimmter Lebensmittel können zur Entstehung dieser Krankheiten beitragen.
So lässt sich zum Beispiel Karies auf Zucker zurückführen oder Schilddrüsenerkrankungen auf Jodmangel. Und wer nicht genug Calcium und Vitamin D zu sich nimmt, kann an Osteoporose erkranken. Verschiedene Erkrankungen wie Rheuma und Gicht stehen mit dem Verzehr von Fleisch und Alkohol in Zusammenhang. Eine einseitige, fett- und zuckerreiche Ernährungsweise kann zudem zur Entstehung von Krebs beitragen.
Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) ließe sich etwa jede vierte Krebserkrankung durch einen ausgewogeneren Ernährungs- und Lebensstil vermeiden. Besonders Darmkrebs, der zu den häufigsten Krebsarten bei Männern und Frauen zählt, wird direkt mit ungesunder Ernährung in Verbindung gebracht. Durch eine Umstellung hin zu gesünderen Lebensmitteln und mehr Bewegung könnte das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, in etwa halbiert werden.
Auch das Reizdarmsyndrom und Verdauungsprobleme stehen im direkten Zusammenhang mit der Ernährung, beispielsweise mit einem Mangel an Ballaststoffen. Neben Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Bluthochdruck, Gefäßkrankheiten, Herzinfarkt und Schlaganfall, beugt eine gute Ernährung auch dem Diabetes-Risiko vor. Sogar Alzheimer lässt sich durch eine ausgewogene, bewusste Kost frühzeitig entgegenwirken.
Besser spät als nie: Erfahre hier, wie du dich im fortgeschrittenen Alter am besten ernährst.
Die ausgewogene, richtige Ernährung umfasst neben der Auswahl gesunder Lebensmittel natürlich auch ausreichendes Trinken sowie Bewegung und Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Wir geben drei Tipps, welche Bereiche du beim Essen für deine Gesundheit besonders im Blick behalten solltest.
1. Frische Vielfalt
Industriell verarbeitete Fertigprodukte, Tiefkühlpizza und Fastfood solltest du meiden. Sie enthalten raffinierten Zucker, stark verarbeitete Fette und hohle Kohlenhydrate, die oft nicht lange sättigen. Bereite deine Mahlzeiten stattdessen aus frischen Grundnahrungsmitteln selbst zu. Hier findest du zum Beispiel leckere Smoothie-Rezepte für einen gesunden Start in den Tag. Weil eine einseitige Ernährung mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht wird, solltest du für einen möglichst vielfältigen Speiseplan sorgen. Wer sich abwechslungsreich über alle Lebensmittelgruppen hinweg ernährt, hat bessere Chancen, sich mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
2. Vollkorn und Vitamine
Idealerweise isst du am Tag fünf Portionen Obst und Gemüse, um gesund zu bleiben. Viele Gemüsesorten wie Kürbis oder Hülsenfrüchte versorgen den Körper mit Kohlenhydraten. Sorten wie Kohl und Paprika enthalten außerdem Vitamin C. Einige ernährungsbedingte Krankheiten wie Diabetes schränken die Auswahl an Obstsorten ein, die du zu dir nehmen kannst. Wenn du dich aus Vorsorgegründen gesund ernährst, kannst du auch bei süßen Sorten zugreifen.
Ersetze Getreideprodukte durch ihre Vollkornvariante. Nudeln, Brot und Reis kommen in der gesunden Ernährung als ballaststoffreiche Vollkornprodukte auf den Tisch. Wer viele Ballaststoffe zu sich nimmt, senkt seinen Cholesterinwert und beugt Arterienverkalkung vor, die zu Schlaganfällen und Herzinfarkten führen kann. Zudem helfen Ballaststoffe der Verdauung und wirken Problemen im Darm entgegen. Weil Vollkorn langkettige Kohlenhydrate enthält, macht es zudem länger satt als Weißmehl. Wenn du lieber Kartoffeln isst statt Reis oder Nudeln, ist auch hier die unverarbeitete Version vorzuziehen. Puffer solltest du lieber selbst in der Pfanne zubereiten, statt fettige Rösti aus der Kühlabteilung zu kaufen.
3. Vegetarisch
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt überwiegend pflanzliche Lebensmittel. Das bedeutet: drei Portionen Gemüse und zweimal Obst pro Tag. Dazu kommen Vollkornprodukte und nur ergänzend tierische Produkte wie Eier, Milch, Joghurt und Käse. Wer nicht darauf verzichten möchte, Fleisch zu essen, sollte sich wöchentlich auf 300 bis 600 Gramm beschränken. Rotes und verarbeitetes Fleisch wie Wurstwaren sollten trotzdem stark eingeschränkt werden. Alternativ lässt sich der Proteinbedarf über pflanzliche Quellen decken, zum Beispiel in Form von Hülsenfrüchten wie Linsen, Kichererbsen oder Tofu. Aber hier ist bei einigen chronischen Krankheiten Vorsicht geboten, denn nicht alle sind mit Sojaprodukten vereinbar.
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Bei bestehenden Erkrankungen stellt die Ernährungstherapie neben Medikamenten oft einen wichtigen Baustein der Behandlung dar. Bei Demenz kann beispielsweise die sogenannte Mittelmeerdiät, also die mediterrane Küche, positive Auswirkungen auf den Zustand von Patienten haben, ebenso eine vorwiegend pflanzliche Ernährung. Eine Reduktion des Fleischkonsums, besonders von rotem Fleisch und Wurstwaren, kommt etwa Rheumapatienten oder Diabetikern zugute. Eine entzündungshemmende, fettarme Ernährung ist auch bei Gicht und Arthrose hilfreich. Viele krankheitsbedingte Diäten setzen statt Fleisch auf Seefisch, der Jod und Omega-3-Fettsäuren liefert, und empfehlen mehrere Fischmahlzeiten in der Woche. Industriezucker und kohlenhydratreiche, hoch verarbeitete Fertigprodukte sind nicht nur bei Diabetes vom Speiseplan zu streichen, sondern gelten allgemein als ungesund.
Ob eine spezielle Form der Ernährung für dich gesund und angebracht ist, stimmst du bei bestehenden chronischen Krankheiten am besten mit deinem Arzt oder Ernährungsberater ab. Für alle, die gesund sind und es bleiben wollen, gilt: Eine ausgewogene Ernährung erhält die Gesundheit und trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Dennoch ist eine gesunde Ernährung weder Medizin noch eine Garantie, niemals an Krebs, Diabetes oder Arteriosklerose zu erkranken.
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